Deutschland

Zu teuer: Deutsche wollen keine Kinder mehr

Lesezeit: 1 min
15.05.2013 10:58
Im europäischen Vergleich ist die Zahl der Kinderwünsche in Deutschland mit am niedrigsten. Es mangelt an sinnvollen politischen Maßnahmen, um den potentiellen Eltern die Entscheidung für Kinder zu erleichtern. Der Rückgang der Geburten ist alarmierend. Er gefährde das soziale Sicherheitsnetz und das Wirtschafts-Wachstum.
Zu teuer: Deutsche wollen keine Kinder mehr

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Statistisch gesehen brachten Frauen in Deutschland in den vergangenen Jahren nur knapp 1,4 Kinder zur Welt. Oftmals wird vor allem mit Blick auf die Frau nur die Entscheidung Karriere oder Familie getroffen. Trotz zahlreichen politischen Initiativen sehen Deutsche immer seltener die Vereinbarkeit von Beruf und Kindern.

„Wir haben ein breites Förderinstrumentarium für Familienleistungen. Ob dies effizient genug ist, das ist noch herauszufinden“, sagte Angela Merkel beim zweiten Demografie-Gipfel am Dienstag. Doch das viele dieser Maßnahmen nicht effizient sind, zeigt bereits eine Studie des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) im Auftrag Familienministeriums und des Finanzministeriums.

Die Studie weist daraufhin, dass Deutschland „zu den europäischen Ländern mit der niedrigsten idealen oder gewünschten Kinderzahl“ gehört. Eine Entwicklung, die den Experten zufolge große Auswirkungen hat. Einerseits ergeben sich daraus „finanzielle Herausforderungen für die Systeme der sozialen Sicherung“. Andererseits ist von „Einbußen bezüglich des Wirtschaftswachstums“ die Rede. Außerdem werde der wachsenden Zahl Pflegebedürftiger eine schrumpfende Zahl Angehöriger gegenüberstehen. Was wiederum die „Fragen nach der Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Pflege stärker in den Vordergrund rücken“ werde, so das HWWI.

Die Studie warf unter anderem auch einen Blick auf die verschiedenen politischen Maßnahmen für Familien. Das neue Betreuungsgeld etwa helfe nicht: „Insgesamt kann nicht davon ausgegangen werden, dass die Einführung des Betreuungs-geldes in Deutschland die Geburtenrate positiv beeinflussen kann.“ Vielmehr sollte stattdessen auf den Ausbau der Kitas gesetzt werden

 


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...