Politik

Griechenland: Energieversorger haben kein Geld mehr, Blackout droht

Der griechische Gasversorger warnt, Anfang Juni könnte die gesamte Energieversorgung im Land ausfallen. Er fordert Notfallmaßnahmen von der Übergangsregierung. Denn die Energieanbieter können ihre Rechnungen nicht bezahlen und häufen massiv Schulden an.
31.05.2012 00:26
Lesezeit: 1 min

Die gesamte Energieversorgung in Griechenland könnte bereits in der nächsten Woche zusammenbrechen. Davor warnt der Chef des staatlichen Gasversorgungsunternehmens (DEPA), Haris Sachinis. In einem Brief fordert er die Übergangsregierung auf, sofort Notfallgesetze zu erlassen, um die Finanzierung des Energiesektors sicherzustellen.

Die Angelegenheit könne nicht bis nach den Wahlen am 17. Juni warten, denn das Liquiditätsproblem am griechischen Energiemarkt würde immer schlimmer. Schon Anfang Juni könnte es zu einem Zusammenbruch der Versorgung kommen, warnt Sachinis.

Die Krise hat den Energieunternehmen in Griechenland das Kapital entzogen. Sie können nun nicht mehr für die Aufrechterhaltung der Versorgung aufkommen. Sollte die Regierung nicht schnell handeln, droht der Gasversorger DEPA den Stromerzeugern den Hahn zuzudrehen.

Davon wären vor allem Energiekonzerne betroffen, die hauptsächlich mit Gaskraftwerken Strom erzeugen. Sie schulden DEPA bereits über 300 Millionen Euro. Auch der Betreiber des Verteilernetzes ist mit 400 Millionen Euro verschuldet. Die Schulden der Energieunternehmen nehmen mit jedem Tag zu.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Technologie
Technologie Einsatz von Tasern: Diskussion um „Aufrüstung“ der Polizei
14.06.2025

Taser gelten als umstritten, nun will Innenminister Alexander Dobrindt damit die Bundespolizei ausrüsten. Kritik kommt von Niedersachsens...

DWN
Finanzen
Finanzen Dividendenstrategie: Für wen sie sich im Aktiendepot lohnen kann
14.06.2025

Mit einer Dividendenstrategie setzen Anleger auf regelmäßige Erträge durch Aktien. Doch Ist eine Dividendenstrategie sinnvoll, wie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Krisenmodus in der Industrie: Autohersteller weichen Chinas Regeln aus
14.06.2025

Weil China den Export kritischer Magnetstoffe drastisch beschränkt, geraten weltweite Lieferketten ins Wanken. Autohersteller suchen eilig...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft H&M baut Milliardenhandel mit Secondhand-Mode aus
14.06.2025

H&M will das Image der Wegwerfmode abschütteln – mit gebrauchten Designerstücken mitten im Flagshipstore. Wird ausgerechnet Fast...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Atomkraftgegner fordern Ende der Uran-Geschäfte mit Kreml
14.06.2025

Atomkraftgegner wenden sich an die Bundesregierung: Sie fordern einen Stopp russischer Uranlieferungen nach Lingen. Auch die hybride Gefahr...

DWN
Finanzen
Finanzen Teuer Wohnen in Deutschland: Rund jeder Siebte zahlt mehr als halben Monatslohn für Miete
14.06.2025

Nach der Mietzahlung ist bei manchen nicht mehr viel übrig für den Rest des Monats, zeigt eine Studie. Jedoch haben viele Menschen auch...

DWN
Technologie
Technologie Autoren fragen, ob ihre Werke für künstliche Intelligenz genutzt werden können – eine unmögliche Mission?
14.06.2025

Ein Ex-Spitzenmanager von Meta warnt: Wenn KI-Unternehmen vor jedem Training urheberrechtlich geschützte Werke lizenzieren müssten,...

DWN
Politik
Politik Datenerpressung statt Freihandel: China nutzt seltene Erden als Waffe
13.06.2025

China verlangt sensible Betriebsgeheimnisse, bevor es seltene Erden exportiert – ein klarer Machtzug im Handelskrieg. Der Westen liefert,...