Die gesamte Energieversorgung in Griechenland könnte bereits in der nächsten Woche zusammenbrechen. Davor warnt der Chef des staatlichen Gasversorgungsunternehmens (DEPA), Haris Sachinis. In einem Brief fordert er die Übergangsregierung auf, sofort Notfallgesetze zu erlassen, um die Finanzierung des Energiesektors sicherzustellen.
Die Angelegenheit könne nicht bis nach den Wahlen am 17. Juni warten, denn das Liquiditätsproblem am griechischen Energiemarkt würde immer schlimmer. Schon Anfang Juni könnte es zu einem Zusammenbruch der Versorgung kommen, warnt Sachinis.
Die Krise hat den Energieunternehmen in Griechenland das Kapital entzogen. Sie können nun nicht mehr für die Aufrechterhaltung der Versorgung aufkommen. Sollte die Regierung nicht schnell handeln, droht der Gasversorger DEPA den Stromerzeugern den Hahn zuzudrehen.
Davon wären vor allem Energiekonzerne betroffen, die hauptsächlich mit Gaskraftwerken Strom erzeugen. Sie schulden DEPA bereits über 300 Millionen Euro. Auch der Betreiber des Verteilernetzes ist mit 400 Millionen Euro verschuldet. Die Schulden der Energieunternehmen nehmen mit jedem Tag zu.