Deutschland

Hochwasser: Gerichte verhandeln nicht mehr, Häftlinge müssen Akten retten

Lesezeit: 1 min
04.06.2013 14:32
In Sachsen-Anhalt und Sachsen sorgen die hohen Pegelstände für Probleme in den Justizbehörden. 6.000 Meter Akten müssen in Barby vor dem Wasser gerettet werden. Sogar Gefangene wurden dafür herangezogen. In Dresden hat das Oberlandesgericht alle Verhandlungen für die Woche abgesagt.
Hochwasser: Gerichte verhandeln nicht mehr, Häftlinge müssen Akten retten

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Während im Süden Deutschlands, am Chiemsee und in Passau, die Wasserstände in der Nacht langsam begonnen haben, zurückzugehen, sind die Bundesländer Sachsen und Sachsen-Anhalt noch nicht über den Berg. Bundeskanzlerin Merkel ist derzeit in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten unterwegs.

In Dresden ist die Brücke Blaues Wunder mittlerweile gesperrt, der Pegel der Elbe liegt bei 7,57 Meter . Am Dienstag wurde in der Stadt erstmals der Strom abgestellt, ein Pegel von bis zu neun Metern wird noch erwartet. Das Oberlandesgericht Dresden teilte deshalb mit, alle Verhandlungen in dieser Woche bis auf weiteres einzustellen.

Auch in Sachsen-Anhalt kämpft die Justiz mit den Wassermassen. Hier wurden die Computer lahmgelegt. Bis auf das Ministerium können die verschiedenen Justizbehörden des Landes können der Welt zufolge keine mails mehr empfangen, das Elektronische Handelsregister und das Elektronische Grundbuch seien ebenfalls nicht mehr einsehbar. Das Rechenzentrum der Justiz befindet sich in einem Schloss in Barby – direkt an der Elbe.

Aus diesem Grund müssen nun auch 6.000 Meter Akten aus dem Grundbucharchiv, das sich Gebäude befindet, herausgeholt werden. Der Ernst der Lage führte dazu, dass sogar 50 Häftlinge sich an dem Einsatz beteiligen mussten. Neben rund einer Million Grundakten und –bücher aus der DDR-Zeit befinden sich in dem Archiv auch abgeschlossene DDR-Strafverfahren.

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