Lesezeit: 1 min
06.06.2013 09:56
Die japanische Börse schloss nach einer Achterbahn der Kurse mit herben Verlusten. Der Nikkei rutschte erstmals seit zwei Monaten wieder unter die Grenze von 13.000 Zählern. Innerhalb von nur zehn Tagen verlor der Nikkei 20 Prozent.
Japan: Börse stürzt ab

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Der japanische Aktienmarkt ist noch stärker eingebrochen als schon an den Tagen zuvor. Die Ungewissheit über die nächsten Schritte der Fed und die fragwürdigen Wachstums-Initiativen des japanischen Regierungschefs Shinzo Abe lösten die Kursrutsche aller Wahrscheinlichkeit nach aus.

Der Leitindex Nikkei schloss insgesamt mit knapp 0,9 Prozent im Minus bei 12.904 Punkten. Das ist der größte 10-Tages-Verlust der vergangenen zwei Jahre. Damit schloss er zum ersten Mal seit zwei Monaten unter der Marke von 13.000. Zuvor legte der Nikkei eine regelrechte Achterbahnfahrt hin. Sein Kurs hüpfte zwischen 12.860 und 13.230 Punkten. Der Nikkei liegt nun 20 Prozent unter seinem Hoch vom 22. April, so zerohegde.

Toyotas Kurs gab 1,6 Prozent nach, Nissan verlor 2,6 Prozent und Tepco rutschte beispielsweise um 7,4 Prozent ab. Der Yen rutschte runter auf einen Wert von 99 Dollar und somit auf den tiefsten Stand seit zwei Monaten, als der neue Chef der japanischen Zentralbank das erste Mal über die zukünftige Geldpolitik sprach.

Für Unsicherheit sorgte vor allem die Ankündigungen des japanischen Regierungschefs Shinzo Abe vom Mittwoch. Abe hatte sein Strategiepapier für Strukturreformen vorgestellt. Die angekündigten Maßnahmen wie die Erhöhung der Zahl der Zeitarbeiter oder die Empfehlung an die Rentenfonds mehr Aktien zu kaufen, um mehr Rendite zu erzielen, stießen auf Unverständnis.

Kurz zuvor hatten sich die Stimmen aus der Fed gemehrt, die eine langsame Drosselung der US-Anleihekäufe forderten. Noch ist unklar, um Fed-Chef Bernanke weiter an seiner lockeren Geldpolitik festhalten wird oder nicht (hier).


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...