Politik

Prism-Aufdecker: USA verlangen meine Auslieferung von China

Lesezeit: 1 min
13.06.2013 09:19
Der Whistleblower Edward Snowden ist nach Hong Kong geflohen. Wegen des Verrats von Staatsgeheimnissen drängen die USA auf seine Auslieferung. Notfalls müsse er dann in ein anderes Land fliehen. Er vertraue aber auf Hong Kong, so Snowden.
Prism-Aufdecker: USA verlangen meine Auslieferung von China

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Nach seinem enthüllenden Interview mit dem britischen Guardian hat sich der Whistleblower Edward Snowden nach Hong Kong abgesetzt. Dort hofft er, der amerikanischen Justiz zu entgehen. Die USA wollen ihn vor Gericht ziehen.

Weder der US-Geheimdienst NSA noch die Obama-Regierung sehen kein Fehlverhalten in der umfangreichen Ausspähung durch das Prism-Programm (hier). Umso härter wird man gegen Edward Snowden vorzugehen wollen. Swoden will deshalb in Hong Kong bleiben, um nicht wegen Verrats von Staatsgeheimnissen verklagt zu werden. Die Regierung werde aber versuchen, seine Auslieferung zu erzwingen, so Snowden in einem Interview mit der South China Morning Post. Die USA werden diplomatischen Druck auf Hong Kong ausüben.

Er werde in Hong Kong bleiben, „bis ich gebeten werde, das Land zu verlassen“, so Snowden. „Ich habe viele Möglichkeiten aus Hong Kong zu fliehen, aber ich würde lieber hier bleiben, (…) weil ich Vertrauen in die Rechtsstaatlichkeit Hong Kongs habe.“ Allerdings sei er nicht in der Stadt, „um mich vor der Justiz zu verstecken“, sagte Snowden. „Ich bin hier, um die Kriminalität zu offenbaren“.

Seit Jahren sei die US-Regierung nämlich auch in Computer in Hong Kong und auf dem Festland eingedrungen, so Snowden. Auf die Frage, ob er von der russischen Regierung Asyl angeboten bekommen hätte, sagte er: „Meine einziger Kommentar dazu ist, dass ich froh bin, dass es Regierungen gibt, die sich weigern, von einer großen Macht eingeschüchtert zu werden.“

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Putin fördert intensivere Geschäftspartnerschaften mit China
18.05.2024

Putin hat während seines Staatsbesuchs in China eine Stärkung der wirtschaftlichen Kooperation betont und die Sanktionen des Westens...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Überraschende Wende: China nicht mehr Deutschlands Top-Handelspartner
18.05.2024

Für eine beträchtliche Zeit war die Volksrepublik Deutschland der primäre Handelspartner. Jetzt besteht die Möglichkeit, dass China...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nike schnappt Adidas die Nationalmannschaft weg: Der DFB kennt keine Gnade
18.05.2024

Über 70 Jahre waren sie eine Einheit – die deutsche Nationalmannschaft in ihren Adidas-Trikots und ihren Schuhen mit den drei Streifen....

DWN
Finanzen
Finanzen Günstiger Urlaub? Versteckte Kosten, die Sie unbedingt im Blick haben sollen!
18.05.2024

Sie haben Ihren Sommerurlaub bestimmt schon geplant und freuen sich darauf, eine schöne Zeit am Strand zu verbringen und sich zu...

DWN
Finanzen
Finanzen Schulden-Restrukturierung: Ukraine braucht weitere Zugeständnisse von internationalen Investoren
18.05.2024

Die Ukraine will möglichst schnell ihre Finanzierung über den Kapitalmarkt neu aufstellen. Es geht um bereits am Markt platzierte...

DWN
Politik
Politik Für immer beschützt von Uncle Sam? Warum Europa nicht mehr auf die Hilfe der USA zählen sollte
18.05.2024

Sinkt das Interesse der USA an Europa? Für Jahrzehnte galt es als gesichert, dass die Vereinigten Staaten von Amerika Westeuropa vor...

DWN
Panorama
Panorama Studie: Klimawandel führt zu weniger Ertrag und Qualität bei Reis
18.05.2024

Japanische Forscher wollten herausfinden, wie sich der Klimawandel auf die Reisernte auswirkt. Dafür haben sie mehrere Szenarien...

DWN
Unternehmen
Unternehmen DWN-Kommentar: 4-Tage-Woche und Work-Life-Balance - das ist doch ein unternehmerischer Alptraum!
17.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...