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Eurozone: Stärkster Wachstumseinbruch seit drei Jahren

Lesezeit: 1 min
05.06.2012 13:02
Wie die Industrie in der Eurozone ist auch der Dienstleistungssektor im Mai geschrumpft. So verzeichnet die Privatwirtschaft der Eurozone zum vierten Mal in Folge einen Wachstumsrückgang. Für Italien ist in der zweiten Jahreshälfte sogar mit einem Schrumpfen des BIP um ein Prozent zu rechnen.
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Zum vierten Mal in Folge ist der Einkaufsmanager-Index der Eurozone (PMI) unter der 50-Punkte-Marke verblieben und verzeichnet damit ein Schrumpfen der Privatwirtschaft. Nach der Industrie hat auch der Dienstleistungssektor dem Markit-Institut zufolge im Mai einen „beschleunigten“ Rückgang der Geschäftstätigkeiten vermeldet. Im Mai sank der Markit Eurozone Composite Index, der Industrie und Dienstleistung umfasst, von 46,7 Punkten im April auf 46,0 Punkte – der größte Wachstumsrückgang seit Juni 2009. Die Unternehmen hatten im Mai die größten Auftragsverluste seit fast drei Jahren zu verbuchen.

Der gemeinsame Einkaufsmanager-Index von Industrie und Dienstleistung ist vor allem so stark abgerutscht, da nicht mehr nur die Peripherieländer der Eurozone von einem Wachstumsrückgang betroffen sind. Der Markit Composite Index Deutschlands sank im Mai ebenfalls auf den tiefsten Wert seit drei Jahren und auch in Frankreich verzeichnete er ein 37-Monats-Tief.

Grund für den starken Wachstumsrückgang in der Eurozone sei „die zunehmende politische und wirtschaftliche Unsicherheit, die der ohnehin schwachen Nachfrage auch über die Eurozone hinaus zusätzlich geschadet hat“, erklärt Chris Williamson von Markit. „Neben Spanien und Italien ging jetzt auch Frankreich in alarmierendem Tempo bergab“, ergänzt er. „Italien scheint es am schlimmsten erwischt zu haben, hier deutet der PMI auf einen BIP-Rückgang von 1% im zweiten Quartal hin.“ Aber auch Frankreich und Spanien drohe ein Rückgang von mehr als 0,5 Prozent.


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