Politik

Sparkurs in Portugal vor dem Aus: Finanzminister tritt zurück

Portugals Finanzminister Vitor Gaspar steht für das massive Sparprogramm des Landes. Rückhalt in der Bevölkerung genießt er nicht mehr. Nun ist der Finanzminister zurückgetreten. Damit gerät auch der Sparkurs ins Wanken.
02.07.2013 07:42
Lesezeit: 1 min

Die portugiesische Bevölkerung leidet stark unter dem Bailout und den dazugehörigen Einsparungen der Regierung. Generalstreiks und Proteste mehrten sich in den vergangenen Monaten. Vor allem der Finanzminister Gaspar des Landes stand unter Beschuss. Am Montagabend erklärte Gaspar nun seinen Rücktritt.

Gaspar steht exemplarisch für den harten Sparkurs, den die portugiesische Regierung aufgrund der Troika einschlagen musste. Die Einsparungen gingen teilweise so weit, dass sich sogar das Verfassungsgericht gezwungen sah, einzuschreiten (hier). Seitdem sucht die Regierung um Premier Coelho nach Alternativen Sparmöglichkeiten, um die vom Gericht als verfassungswidrig geltenden Einschnitte an anderer Stelle machen zu können. Gaspars Nachfolge wird Maria Luís Albuquerque antreten.

Die Troika lobte Gaspar stets für seine Sparbemühungen. Doch mit einer neuen Spitze im Finanzministerium und der anhaltenden Wut der Bevölkerung könnte das Land vom Sparkurs abkommen. Frankreich und Italien wenden sich bereits seit einiger Zeit gegen harte Sparmaßnahmen. Frankreich befindet sich sogar in einem regelrechten Streit mit Barroso und der IWF hat durch seine zugegebenen Manipulationen an Reputation verloren (hier). Rückendeckung aus anderen Ländern der Peripherie hätte Portugal demnach, wenn es sich vom Sparkurs verabschieden würde.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ostdeutsche Betriebsräte fordern Ende von Habecks Energiewende: Industriestandort gefährdet
11.07.2025

Nach dem Verlust von über 100.000 Industriearbeitsplätzen richten ostdeutsche Betriebsräte einen dramatischen Appell an Kanzler Merz....

DWN
Technologie
Technologie Start-up ATMOS Space Cargo setzt neue Maßstäbe: Deutsche Logistik erobert den Weltraum
11.07.2025

Fracht ins Weltall zu bringen, ist eine Herausforderung. Eine noch größere ist es, sie wieder unversehrt zur Erde zurückzubringen....

DWN
Finanzen
Finanzen JP Morgan-CEO Jamie Dimon rechnet mit Europa ab: „Europa verliert“
11.07.2025

Jamie Dimon, CEO von JP Morgan und einer der mächtigsten Akteure der US-Wirtschaft, warnt europäische Politiker: Der Kontinent droht...

DWN
Immobilien
Immobilien Mietpreisbremse bleibt bestehen: Bundesjustizministerin Hubig kündigt Bußgeldregelung an
11.07.2025

Die Mietpreisbremse wird verlängert – doch ist das genug, um Mieter wirklich zu schützen? Während die Politik nachjustiert, plant das...

DWN
Politik
Politik Trump: Wir schicken Waffen, die NATO zahlt
11.07.2025

Erst Stopp, dann Freigabe: Trump entscheidet über Waffen für Kiew – und kündigt neue Schritte gegen Russland an. Bezahlen will er das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Shitstorm im Joballtag: Hate Speech am Arbeitsplatz explodiert – was Unternehmen jetzt tun müssen
11.07.2025

Hassrede hat den Mittelstand erreicht – von Social Media bis ins Kundengespräch. Wo endet Meinungsfreiheit, wo beginnt...

DWN
Politik
Politik Milliardenschwere Steuerentlastungen für Unternehmen: Bundesrat macht Weg frei für Wachstumspaket
11.07.2025

Deutschland steht wirtschaftlich unter Druck. Das Wachstumspaket der Bundesregierung soll neue Investitionen anregen und Unternehmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell im Plus: Zwischen Zollstreit, Zinspolitik und charttechnischer Entscheidung
11.07.2025

Der Goldpreis schwankt – zwischen geopolitischer Unsicherheit, robuster US-Wirtschaft und charttechnischen Signalen. Anleger fragen sich:...