Politik

Französische Unternehmen reduzieren Kosten: Zahl der Arbeitslosen steigt

Lesezeit: 1 min
07.06.2012 10:07
Etliche französische Unternehmen kürzen angesichts der stagnierenden Wirtschaft Stellen. In den ersten drei Monaten stieg die Arbeitslosenquote Frankreichs stärker als erwartet. Gewerkschaften und Verbände machen Druck auf Francois Hollande.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der neue französische Präsident gerät unter Druck. Das Wachstum der zweitgrößten Wirtschaft in der Eurozone stagnierte im ersten Quartal, der Konsum ging zurück, die Exporte verlangsamten sich und die Unternehmen kürzen zunehmend ihre Investitionen und entlassen wie angekündigt Personal.

Im ersten Quartal ist die Arbeitslosenquote in ganz Frankreich, einschließlich der Überseegebiete, auf zehn Prozent gestiegen. Im vorangegangenen Quartal lag sie noch bei 9,8 Prozent, so die International Labour Organization (ILO) am Donnerstag. In Kontinental-Frankreich lag die Arbeitslosenquote im in den ersten drei Monaten dieses Jahres bei 9,6 Prozent. 9,5 Prozent waren prognostiziert worden.

Einige der größten Unternehmen Frankreichs wie Air France-KLM, PSA Peugeot Citroen und Carrefour SA hatten bereits kurz nach der Wahl Francois Hollandes zum neuen französischen Präsidenten angekündigt, angesichts der schlechten wirtschaftlichen Situation und der wachsenden Unsicherheit in der Eurokrise Kosten zu reduzieren und Personal zu entlassen. Indes versuchen die französischen Gewerkschaften, Druck auf Francois Hollande auszuüben, um einen weiteren Stellenabbau in der Wirtschaft zu verhindern. Bernard Thibault, der Chef der Gewerkschaft CGT, geht davon aus, dass in den kommenden Monaten bis zu 45.000 Arbeitsplätze in Gefahr sind.

„Der Arbeitsmarkt ist nach wie vor sehr, sehr schwach“, sagte auch Dominique Barbet von BNP Paribas in Parisder Nachrichtenagentur Bloomberg. Die Arbeitslosenansprüche in Frankreich stiegen im April den 12. Monat in Folge. „Was wirklich beunruhigend ist, ist, dass sich die wirtschaftliche Situation verschlechtert“, so Laurence Parisot, Präsident des Arbeitgeberverbandes Medef im französischen RTL Radio. „Sie verschlechtert sich relativ schnell“.


Mehr zum Thema:  

 

DWN
Panorama
Panorama Erderwärmung lag 2024 im Schnitt bei 1,6 Grad
11.01.2025

Es wird wärmer - aber die Reduktion der Treibhausgase zeigt Wirkung. Das Jahr 2024 war einem Report zufolge das erste seit Messbeginn, das...

DWN
Politik
Politik Seltene Erden: China beschränkt Export in die USA - aufgrund militärischer Nutzung
11.01.2025

China schränkt seine Exporte von seltenen Erden und kritischen Mineralien in die USA ein. Kann die Volksrepublik den massiven...

DWN
Panorama
Panorama Naturkatastrophen 2024: Versicherer stellt Rekordzahl für Schäden vor
11.01.2025

Naturkatastrophen verursachen Schäden in Milliardenhöhe. Der jüngste Versicherungs-Report von Munich Re zeigt, wie hoch die Summe 2024...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: UN mahnen hohe Opferzahlen durch Russische Fliegerbomben an
11.01.2025

Die Vereinten Nationen (UN) beklagen die hohe Zahl ziviler Todesopfer im Ukraine-Krieg. Zivilisten kämen vermehrt durch russische...

DWN
Politik
Politik Warnstreiks öffentlicher Dienst 2025: Forderungen und mögliche Auswirkungen auf Kommunen
11.01.2025

Im Januar haben die Tarifverhandlungen für Beschäftigte im öffentlichen Dienst der Kommunen begonnen. Gewerkschaften wie Verdi fordern...

DWN
Politik
Politik USA zielen mit neuen Sanktionen auf Russlands Energiebranche
10.01.2025

Die scheidende US-Regierung von Präsident Joe Biden verhängt die nach eigenen Angaben bislang schärfsten Sanktionen gegen Russlands...

DWN
Panorama
Panorama Trump schuldig - aber keine Strafe
10.01.2025

Mit aller Kraft versuchte Trump zu verhindern, dass kurz vor seinem Amtsantritt die Strafe im Schweigegeld-Prozess verkündet wird. Es gibt...

DWN
Politik
Politik Bundestagswahl 2025: Briefwahl für Auslandsdeutsche zeitlich fast unmöglich - werden Millionen Stimmen fehlen?
10.01.2025

Für Deutsche, die dauerhaft im Ausland leben, wird es zeitlich sehr knapp, ihre Stimme für die Bundestagswahl 2025 abzugeben....