Unternehmen

Deutsche Stahl-Krise: Salzgitter mit Verlusten in Millionenhöhe

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate hat der deutsche Stahlkonzern Salzgitter eine Gewinnwarnung vorgenommen. Die Prognose für dieses Jahr wurde erneut gekappt. Das Ergebnis für 2013 soll nun bei Minus 400 Millionen Euro vor Steuern liegen.
06.08.2013 10:06
Lesezeit: 1 min

Die Überkapazitäten in der weltweiten Stahlindustrie und die Eurokrise machen auch vor deutschen Unternehmen nicht Halt. Der Stahlkonzern Salzgitter rechnet für dieses Jahr mit einem Verlust im dreistelligen Millionenbereich - vor Steuern.

Erst Anfang Mai hatte Salzgitter seine Ergebnis-Prognose für 2013 nach unten korrigiert. Doch die heruntergeschraubten Erwartungen mussten nun noch einmal angepasst werden. Für die ersten sechs Monate musste Salzgitter nach eigenen Annahmen „unter Einbeziehung sämtlicher operativer und bilanzieller Einflüsse“ einen Vorsteuerverlust in Höhe von 298,7 Millionen Euro hinnehmen, heißt es in der Mitteilung des Konzerns. Im ersten Halbjahr 2012 lag der Verlust noch bei 17,9 Millionen Euro.

Doch der Verlust wird weiter steigen. Der Konzern rechnet mit einem negativen Ergebnis vor Steuern in einer Größenordnung von 400 Millionen Euro. Salzgitter begründet dies vor allem mit der Krise in Europa.

„Die europäische Stahlindustrie wird aufgrund der anhaltenden Rezession in vielen Staaten Europas von einer Strukturkrise belastet. Deren mittelbare und unmittelbare Folgen beeinträchtigen die Salzgitter AG in erheblichen Ausmaß. So hat die rückläufige Nachfrage vor allem bei den Stahlproduzenten dieser Länder zu erheblichen Überkapazitäten geführt."

Salzgitter ist jedoch nicht das einzige deutsche Unternehmen, dass von der Stahlkrise erfast wurde. Thyssen-Krupp kündigte bereits im Februar an, Sparmaßnahmen in Höhe von 500 Millionen Euro durchführen zu müssen (hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

DWN
Technologie
Technologie The bright, bright future ahead (AI): Bringt künstliche Intelligenz uns eine bessere Zukunft?
13.07.2025

Es geht Schlag auf Schlag. Bald, so hört man, haben wir die AGI (artificial general intelligence) und danach kommt die Superintelligence....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Geschäftsideen schützen: Mehr Umsatz für Unternehmen mit Patenten und Marken
13.07.2025

Mehr als 50-Prozent mehr Umsatz für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die ihre Innovationen schützen – warum cleverer Schutz der...

DWN
Politik
Politik Patient Pflegeversicherung: Es fehlen Milliarden in den Kassen
13.07.2025

Immer mehr Pflegebedürftige in Deutschland – und die Finanzierungslücke wächst. Der Bundesrechnungshof warnt und spricht von über 12...

DWN
Technologie
Technologie KI als Mobbing-Waffe: Wenn Algorithmen Karrieren zerstören
13.07.2025

Künstliche Intelligenz soll den Arbeitsplatz smarter machen – doch in der Praxis wird sie zum Spion, Zensor und Karriere-Killer. Wer...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Keine reine Männersache – Geschlechterunterschiede beim Investieren
13.07.2025

Obwohl Frauen in sozialen Medien Finanzwissen teilen und Banken gezielt werben, bleibt das Investieren weiterhin stark männlich geprägt....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Renault: Globales KI-System soll helfen, jährlich eine Viertelmilliarde Euro einzusparen
13.07.2025

Produktionsstopps, Transportrisiken, geopolitische Schocks: Renault setzt nun auf ein KI-System, das weltweite Logistik in Echtzeit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kaffeepause statt Burn-out: Warum Müßiggang die beste Investition ist
12.07.2025

Wer glaubt, dass mehr Tempo automatisch mehr Erfolg bringt, steuert sein Unternehmen direkt in den Abgrund. Überdrehte Chefs,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Kapitalmarktunion im Rückstand: Banker fordern radikale Integration
12.07.2025

Europas Finanzelite schlägt Alarm: Ohne eine gemeinsame Kapitalmarktunion drohen Investitionen und Innovationen dauerhaft in die USA...