In Brüssel herrscht offenkundig große Nervosität vor der Wahl in Griechenland am Sonntag. Angesichts der Lage im hoch verschuldeten Griechenland wird in der Eurozone nach Angaben aus EU-Kreisen auch über weitgehende Maßnahmen wie Kapitalverkehrs- oder Grenzkontrollen gesprochen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
Außerdem werde darüber diskutiert, im Falle eines Euroaustritts Abhebungen an Geldautomaten zumindest in Griechenland zu beschränken, schreibt Reuters und beruft sich auf nicht näher benannte "Kreise".
Die Gespräche hätten in den vergangenen sechs Wochen bei Telefonkonferenzen stattgefunden. Reuters weiter: "Zwar seien keine Entscheidungen getroffen worden, aber Mitglieder der Arbeitsgruppe der Eurogruppe hätten detailliert über die Optionen gesprochen. In der Gruppe sitzen unter anderen Finanzstaatssekretäre. Es handele sich nicht um politische Diskussionen, sondern um Gespräche zwischen Finanzexperten, die auf alle Eventualitäten vorbereitet sein müssten."
Zu den Maßnahmen, die "im schlimmsten Falle" ergriffen werden könnten, zählt demnach auch die Aussetzung des Schengen-Abkommens, wodurch es erneut zu Grenzkontrollen in Europa kommen könnte.