Politik

Eberhard Clamor Freiherr v. dem Bussche (AfD)

Lesezeit: 1 min
16.09.2013 23:01
Eberhard Clamor Freiherr v. dem Bussche (Alternative für Deutschland) ist Vorstandssprecher des Landesverbandes Hessen.
Eberhard Clamor Freiherr v. dem Bussche (AfD)

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Welchen Weg soll die EU einschlagen: Mehr Abgabe von Souveränität an Brüssel oder Rückgabe von Souveränität an die Nationalstaaten, wie von den Briten gefordert?

Die weitere Abgabe von Souveränität Deutschlands an die EU erfordert nach Ansicht vieler entweder eine Änderung des Grundgesetzes und/oder eine entsprechende Volksbefragung, die den weiteren Verzicht von Souveränität zum Inhalt hat. Auch das BVerfG sieht in seinen letzten Urteilen ein Erreichen der sogenannten roten Linie.

Nach Ansicht der AfD liegt die Zukunft Europas nicht in einer Zentralverwaltung Europas, die einheitlich und bürgerfern ihren Eigeninteressen nachgeht, zudem noch mit mangelhafter Demokratie legitimiert. Vielmehr müssen wir offen diskutieren, welche Aufgaben besser wieder an die nationalen Regierungen und vor allem Parlamente zurückgegeben werden können, auch und gerade unter dem Postulat der Subsidiarität, und nur dort einheitliche Regelungen verfolgt werden, wo ein einheitlicher und freier Markt dies erforderlich macht. Unser Bild von Europa ist das gemeinschaftliche Wirken souveräner Nationalstaaten gemäß dem ursprünglichen Motto der EU: Einheit in Vielfalt. Ein zentralistischer Ansatz hat, nicht nur aber auch, in Europa bisher nie funktioniert und wird auch der Vielfalt der Kulturen, Sprachen als auch dem geschichtlichen Hintergrund nicht gerecht.

Soll es eine gemeinsame Haftung für die Schulden geben, oder soll jeder Nationalstaat für seine eigenen Schulden haften?

Jeder Staat und damit die jeweiligen Steuerbürger haften nur für ihre eigenen Schulden. Das war und ist das gesetzliche und vertragliche Fundament innerhalb der EU. Es sind die Verträge so einzuhalten, wie sie geschlossen worden sind. Davon kann es keine Ausnahmen geben.

Sparen geht am besten durch effizienten Einsatz von Steuergeldern. Sind Sie dafür oder dagegen, dass Behörden und Politiker, die nachweislich Steuergelder verschwendet haben, dafür auch bestraft werden sollen, etwa durch ein Bußgeld?

Ja. Es handelt sich letztlich um den Tatbestand der Untreue, zumindest soweit Vorsatz oder auch grobe Fahrlässigkeit vorliegt. Möglicherweise ist ein Bußgeld nicht die richtige Maßnahme, sondern der Schadenersatzanspruch. Zusätzlich wäre die Transparenz dadurch zu erhöhen, dass im Bericht des Rechnungshofes zumindest bei grober Verschwendung auch veröffentlicht wird, wer politisch als auch verwaltungsmässig die Verantwortung dafür trägt.


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Finanzen
Finanzen Schulden-Restrukturierung: Ukraine braucht weitere Zugeständnisse von internationalen Investoren
18.05.2024

Die Ukraine will möglichst schnell ihre Finanzierung über den Kapitalmarkt neu aufstellen. Es geht um bereits am Markt platzierte...

DWN
Politik
Politik Für immer beschützt von Uncle Sam? Warum Europa nicht mehr auf die Hilfe der USA zählen sollte
18.05.2024

Sinkt das Interesse der USA an Europa? Für Jahrzehnte galt es als gesichert, dass die Vereinigten Staaten von Amerika Westeuropa vor...

DWN
Panorama
Panorama Studie: Klimawandel führt zu weniger Ertrag und Qualität bei Reis
18.05.2024

Japanische Forscher wollten herausfinden, wie sich der Klimawandel auf die Reisernte auswirkt. Dafür haben sie mehrere Szenarien...

DWN
Unternehmen
Unternehmen DWN-Kommentar: 4-Tage-Woche und Work-Life-Balance - das ist doch ein unternehmerischer Alptraum!
17.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft E-Autos: Zölle gegen China – sollte die EU jetzt den USA nacheifern?
17.05.2024

Nachdem die USA die Zölle auf chinesische Elektroautos drastisch angehoben haben, steht nun die EU vor der Frage, ob sie es dem großen...

DWN
Panorama
Panorama Gesundheitsminister präsentiert neuen Bundes-Klinik-Atlas für Deutschland
17.05.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wird am Freitag den "Bundes-Klinik-Atlas" vorstellen, ein staatliches Vergleichsportal, das...

DWN
Politik
Politik 13 Außenminister alarmiert: Rafah droht laut einem Pressebericht ein Großangriff
17.05.2024

13 Außenminister haben Israel in einem Brief vor einer umfassenden Militäroffensive in Rafah im südlichen Gazastreifen gewarnt und mehr...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Unser neues Magazin ist da: Macht. Spiel. Politik – Hinter den Kulissen der Fußball-EM 2024
17.05.2024

Eröffnet die EM 2024 eine glänzende Perspektive für die deutsche Wirtschaft oder wird das Großevent ein weiteres Symptom für...