Deutschland

Schuldenkrise: Bundesbank sieht erhöhtes Risiko für deutsche Konjunktur

Lesezeit: 1 min
18.06.2012 13:14
Die Unsicherheit hat in den letzten Wochen erkennbar zugenommen, so die Deutsche Bundesbank. Eine Verschlechterung der Schuldenkrise und ein Wachstumsrückgang in Ländern wie China würde die deutsche Volkswirtschaft empfindlich treffen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die negativen Nachrichten aus der deutschen Industrie nahmen in den vergangenen Wochen zu. Sinkende Aufträge, fallende Exporte und eine Drosselung der Produktion verdeutlichten, dass die Schuldenkrise auch die deutsche Wirtschaft erreicht hat und das gesunkene Wachstum in China und den USA keinen genügenden Ausgleich zur Rezession in der Eurozone leisten konnte. Der Ifo-Index zeigte darüber hinaus, dass die deutschen Unternehmen eher mit einer Verschlechterung der Schuldenkrise rechnen.

„Die Unsicherheit über die weitere konjunkturelle Entwicklung in Deutschland hat in den letzten Wochen erkennbar zugenommen", schreibt die Deutsche Bundesbank in ihrem am Montag veröffentlichten Monatsbericht. „In welchem Ausmaß die jüngste Verschärfung der Staatsschuldenkrise im Euro-Gebiet und die Anzeichen für eine Abschwächung der globalen Konjunktur die Aussichten für die deutsche Wirtschaft weiter eintrüben, bleibt abzuwarten.“ Dennoch rechnet sie in diesem Jahr mit einem Wachstum von einem Prozent und 2013 mit 1,6 Prozent.

Aber käme „zu der bereits in der Schätzung berücksichtigten schwächeren Entwicklung im Euro-Raum ein spürbarer konjunktureller Dämpfer in Drittländern hinzu, würde dies die deutsche Volkswirtschaft angesichts ihres hohen Offenheitsgrades empfindlich treffen. Sollten zudem die Spannungen an den Finanzmärkten sich nicht als vorübergehend erweisen und „die wirtschaftliche Entwicklung in den davon hauptsächlich betroffenen Ländern der Währungsunion als schwächer herausstellen als im Basisszenario bereits angenommen, würde dies Deutschland spürbar belasten.“


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Größere Summe anlegen: Wie investiert man 100.000 Euro in Aktien?
15.09.2024

Trotz der Bedeutung von Aktien für den langfristigen Vermögensaufbau investieren die meisten Deutschen immer noch nicht in Einzelaktien...

DWN
Panorama
Panorama Virtuelle Wiesn: Ohne Bier, aber mit Karussell-Gefühl - mehr als ein Spiel
15.09.2024

Am 21. September startet in München wieder das Oktoberfest. Viele möchten gern dorthin, können es aber nicht schaffen. Für diese...

DWN
Politik
Politik Fahrlässige Sicherheitspolitik? Aufrüstung der Bundeswehr laut Experten viel zu langsam
15.09.2024

Die Bestände der Bundeswehr sind bis 2021 stetig gesunken und steigen seitdem nur sehr langsam. Deutschland steht vor großen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Weniger Verkäufe, zu wenig Innovation: Demontiert sich Deutschlands Automobilbranche selbst?
15.09.2024

Werksschließungen, Stellenabbau und die Angst vor China: Deutschlands Autobauer scheinen in der Krise zu stecken. Doch warum hat die einst...

DWN
Immobilien
Immobilien Mehr Druck auf den Büromarkt: Firmen reduzieren Flächen wegen Homeoffice
15.09.2024

Keine Entlastung für den ohnehin schon sehr angespannten Büroimmobilienmarkt: Unternehmen verkleinern ihre Büroflächen aufgrund des...

DWN
Politik
Politik OECD: Deutschland überzeugt bei Investitionen in frühkindliche Bildung
15.09.2024

Jährlich vergleicht eine OECD-Studie die Bildungssysteme der Industriestaaten. Deutschland ist bei frühkindlicher Bildlung vorne mit...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Vier-Tage-Woche: Revolution der Arbeitszeit oder Risiko für die Wirtschaft?
15.09.2024

Im zweiten Quartal dieses Jahres erlaubten 11 % der deutschen Arbeitgeber ihren Mitarbeitern kürzere (Vier-Tage-)Arbeitszeiten, so eine...

DWN
Politik
Politik Bundestag berät über Haushaltspläne: Steuerzahlerbund zerreißt Finanzplanung
14.09.2024

Trotz wachsender Staatsverschuldung plant die Ampel-Koalition milliardenschwere Mehrausgaben. Der Steuerzahlerbund warnt vor fehlenden...