Am Montag haben sich der Chef der Nea Demokratia, Antonis Samaras, und PASOK-Chef Evangelos Venizelos im Grundsatz auf die Bildung einer Koalitons-Regierung geeinigt. Die Märkte beruhigt diese Entwicklung jedoch nicht. Aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Dynamik wird Griechenland „insgesamt eine Quelle der Unsicherheit bleiben“, bemerken Themos Fiotakis und Huw Pille von Goldman Sachs in einer Notiz. „Das Land befindet sich in extremen ökonomischen Zwängen, die wahrscheinlich über die Sparzwänge hinausgehen“, heißt es in der Notiz.
Anhaltende Unsicherheit hat zu einer mehrjährigen „Unterdrückung der Zuversicht“ und einem Zusammenbruch des Kreditwachstums geführt. Zudem sei die Unsicherheit auch mitverantwortlich für die fehlenden Investitionen und Privatisierungsversuche, die höhere strukturelle Arbeitslosigkeit und die anhaltende Inflation, die derzeit beobachtet werden kann. „Bis Griechenland nicht von dieser Unsicherheit bezüglich Ereignissen an den Rändern befreit wird, werden moderate Lösungen öfter zu Ausgrenzungen des Landes führen, während extreme und populistische Ansichten sich ausbreiten werden“, schreiben Themos Fiotakis und Huw Pille.