Politik

Assad: Wir übergeben Chemiewaffen wegen Russland, nicht aus Angst vor Obama

Die militärischen Drohungen der USA hätten bei seiner Entscheidung keine Rolle gespielt, sagte der syrische Präsident Assad. Sein Land werde die Chemiewaffen an die internationale Gemeinschaft übergeben, weil Russland dies vorgeschlagen habe.
12.09.2013 17:27
Lesezeit: 1 min

Syrien hatte im Streit um seine Chemiewaffen nachgegeben und entschieden, diese unter internationale Kontrolle zu stellen. Damit sei man dem russischen Vorschlag gefolgt, sagte der syrische Präsident Bashar al-Assad am Donnerstag.

„Die US-Drohungen haben diese Entscheidung nicht beeinflusst“, zitiert RT den syrischen Präsidenten. Vor Syriens Einwilligung in den russischen Plan hatte US-Außenminister John Kerry Syrien ein Ultimatum gestellt: Das Land könnte einen Angriff verhindern, wenn es seine Chemiewaffen abgebe (hier).

Am Montag hatte der russische Außenminister Sergei Lawrow den Vorschlag gemacht, dass Syrien seine Chemiewaffen abgibt, um einen drohenden US-Militärschlag zu verhindern (hier). Zudem forderte Moskau Syrien dazu auf, der Organisation für das Verbot chemischer Waffen beizutreten.

Syrien akzeptierte diesen Vorschlag und erklärte sich sogar bereit, die Chemiewaffenkonvention zu unterzeichnen. Syrien werde den UN die nötigen Dokumente übergeben, sagte Assad.

Am Dienstag nannte US-Präsident Obama den russischen Vorstoß einen möglichen Durchbruch. Zugleich versuchte er aber, seine kriegsmüde Nation davon zu überzeugen, dass der Einsatz von Chemiewaffen eine militärische Antwort erfordern könnte. Obama drohte Syrien erneut mit einem „gezielten Schlag“ zur Abschreckung. (mehr hier).

US-Außenminister John Kerry und sein russischer Amtskollege Sergei Lawrow werden sich später am Donnerstag in Genf treffen, um die Details des russischen Plans zu besprechen. Lawrow sagte, dass nicht nur Moskau und Washington die Übergabe der Chemiewaffen überwachen würden, sondern dass auch Experten anderer Länder beteiligt würden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Patient Pflegeversicherung: Es fehlen Milliarden in den Kassen
13.07.2025

Immer mehr Pflegebedürftige in Deutschland – und die Finanzierungslücke wächst. Der Bundesrechnungshof warnt und spricht von über 12...

DWN
Technologie
Technologie KI als Mobbing-Waffe: Wenn Algorithmen Karrieren zerstören
13.07.2025

Künstliche Intelligenz soll den Arbeitsplatz smarter machen – doch in der Praxis wird sie zum Spion, Zensor und Karriere-Killer. Wer...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Keine reine Männersache – Geschlechterunterschiede beim Investieren
13.07.2025

Obwohl Frauen in sozialen Medien Finanzwissen teilen und Banken gezielt werben, bleibt das Investieren weiterhin stark männlich geprägt....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Renault: Globales KI-System soll helfen, jährlich eine Viertelmilliarde Euro einzusparen
13.07.2025

Produktionsstopps, Transportrisiken, geopolitische Schocks: Renault setzt nun auf ein KI-System, das weltweite Logistik in Echtzeit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kaffeepause statt Burn-out: Warum Müßiggang die beste Investition ist
12.07.2025

Wer glaubt, dass mehr Tempo automatisch mehr Erfolg bringt, steuert sein Unternehmen direkt in den Abgrund. Überdrehte Chefs,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Kapitalmarktunion im Rückstand: Banker fordern radikale Integration
12.07.2025

Europas Finanzelite schlägt Alarm: Ohne eine gemeinsame Kapitalmarktunion drohen Investitionen und Innovationen dauerhaft in die USA...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauzinsen aktuell weiterhin hoch: Worauf Häuslebauer und Immobilienkäufer jetzt achten sollten
12.07.2025

Die Zinsen auf unser Erspartes sinken – die Bauzinsen für Kredite bleiben allerdings hoch. Was für Bauherren und Immobilienkäufer...

DWN
Finanzen
Finanzen Checkliste: So vermeiden Sie unnötige Kreditkarten-Gebühren auf Reisen
12.07.2025

Ob am Strand, in der Stadt oder im Hotel – im Ausland lauern versteckte Kreditkarten-Gebühren. Mit diesen Tricks umgehen Sie...