Politik

Spanien: Antrag auf Banken-Rettung ohne konkrete Summe eingereicht

Lesezeit: 1 min
25.06.2012 11:41
Spanien bittet die EU offizielle um Hilfe bei der Banken-Rettung - nennt jedoch interessanteweise keine Summe. Offenbar glauben die Spanier ihrem eigenen Stress-Test nicht und rechnen mit höheren Beträgen als die im Test ausgewiesenen 61 Milliarden Euro.
Spanien: Antrag auf Banken-Rettung ohne konkrete Summe eingereicht

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Die Spanier scheinen sich nun doch nicht ganz so sicher zu sein, dass ihre Banken zum überschaubaren Betrag von 61 Milliarden Euro gerettet werden können (in Wahrheit geht es um 270 Milliarden Euro - Details hier). Am Montag hat Spanien offiziell ein Bailout für seine angeschlagenen Banken beantragt, teilte der spanische Wirtschaftsminister Luis de Guindos mit. In einem entsprechenden Brief an den scheidenden Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker wurde jedoch keine genaue Summe genannt. Die letztliche Höhe der finanziellen Unterstützung soll zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt werden, so der Wirtschaftsminister in seinem Brief, aber es sollte genügend sein, um die Bedürfnisse aller Banken und einen zusätzlichen Sicherheitspuffer abzudecken. Darüber hinaus hat Luis de Guindos seine Absicht erklärt, ein entsprechendes Memorandum für das Hilfspaket, das alle Details enthalten werde, bis zum 9. Juli zu unterzeichnen.

Bis zu diesem Zeitpunkt muss der Rettungsplan für die spanischen Banken stehen, da am 9. Juli auch das nächste Eurogruppen-Treffen stattfinden wird. In der vergangenen Woche hatte die spanische Zentralbank von einem Bedarf in Höhe von 61 Milliarden Euro gesprochen und die zwei unabhängigen Beratungsfirmen kamen auf einen Mindestbedarf von 16 bis 25 Milliarden Euro. Die Euro-Länder gingen bis dato allerdings von bis zu 100 Milliarden Euro aus. Und Juncker hatte klargemacht, dass die EU und nicht Spanien bestimmen werde, wie hoch die Rettung ausfallen werde.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Erholung der deutschen Wirtschaft verzögert sich
29.03.2024

Europas größte Volkswirtschaft kommt nicht richtig in Fahrt. Die Aussichten für die nächsten Monate sind nach Experteneinschätzung...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Reiseziele: So manche Überraschung im Sommerflugplan
29.03.2024

Ab Ostern tritt an den deutschen Flughäfen der neue Sommerflugplan in Kraft. Die Deutschen Wirtschaftsnachrichten haben für Sie als Leser...

DWN
Politik
Politik Vor 20 Jahren: Größte Erweiterung der Nato - eine kritische Betrachtung
29.03.2024

Am 29. März 2004 traten sieben osteuropäische Länder der Nato bei. Nicht bei allen sorgte dies für Begeisterung. Auch der russische...

DWN
Technologie
Technologie Viele Studierende rechnen mit KI-Erleichterungen im Joballtag
29.03.2024

Vielen Menschen macht Künstliche Intelligenz Angst, zum Beispiel weil KI Arbeitsplätze bedrohen könnte. In einer Umfrage stellte sich...

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...