Politik

Griechische Regierung verhaftet rechtsextremen Parteichef

Der Parteichef Nikos Michaloliakos und Abgeordnete der rechtsextremen Goldenen Morgenröte sind festgenommen worden. Michaloliakos wird vorgeworfen, eine kriminelle Organisation gegründet zu haben. Für weitere Abgeordnete gibt es Haftbefehle. Bis zu 500 Mitglieder der Partei haben sich indes vor der Polizeizentrale versammelt, um Solidarität mit den Verhafteten auszudrücken.
28.09.2013 11:29
Lesezeit: 1 min

Der Machtkampf zwischen der griechischen Regierung und der rechtsextremen Goldenen Morgenröte verschärft sich: In den frühen Morgenstunden des Samstag sind zahlreiche Verhaftungen vorgenommen worden. Unter den Verhafteten befinden sich unter anderem der Chef der Goldenen Morgenröte, Nikos Michaloliakos, und der Sprecher der Partei, Ilias Kasidiaris.

Nikos Michaloliakos beispielsweise wird vorgeworfen, der Gründer einer kriminellen Organisation zu sein, zitiert Kathimerini aus einer Mitteilung der Polizei. Erst am Mittwoch hatte Michaloliakos öffentlich darauf verwiesen, dass die Goldene Morgenröte eine legale, politische Bewegung sei. (hier).

In der vergangenen Woche hatte es infolge eines Mordes bereits eine Razzia bei der rechtsextremen Partei gegeben. Insgesamt sollen rund 36 Haftbefehle gegen Mitglieder der Partei ausgestellt worden sein. Von 17 Festnahmen ist bisher die Rede. Im Haus von Parteichef Michaloliakos sollen bei einer Durchsuchung drei nicht angemeldete Waffen gefunden worden sein.

Zudem ist der angekündigte Protestmarsch der griechischen Reservisten für Samstag von der Regierung verboten worden. Die Reservisten hatten die Regierung zum Rücktritt aufgefordert.

Seit den frühen Mittagsstunden haben sich zudem zwischen 400 und 500 Mitglieder und Unterstützer der Goldenen Morgenröte vor der Polizeizentrale versammelt. so keeptlkinggreece.com. In dem Gebäude, vor dem sich die Menge versammelt hat, sollen sich die Verhafteten aufhalten. Statt ihrer eigenen Flagge tragen sie diesmal jedoch lediglich die Nationalflagge Griechenlands.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Unser neues Magazin ist da: Kapital und Kontrolle – wem gehört Deutschland?
19.07.2025

Deutschland ist reich – doch nicht alle profitieren. Kapital, Einfluss und Eigentum konzentrieren sich zunehmend. Wer bestimmt wirklich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung: Wann Verspätungszuschläge unzulässig sind
19.07.2025

Viele Steuerzahler ärgern sich über Verspätungszuschläge, wenn sie ihre Steuererklärung zu spät abgeben. Doch nicht immer ist die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeiten nach der Schule: Warum viele keine Ausbildung beginnen
19.07.2025

Schnell Geld verdienen statt jahrelang pauken – das klingt für viele junge Menschen verlockend. Doch wer direkt nach der Schule in den...

DWN
Politik
Politik Militär statt Frieden? Was das EU-Weißbuch 2030 wirklich bedeutet
19.07.2025

Mit dem Weißbuch „Bereitschaft 2030“ gibt die EU ihrer Sicherheitspolitik eine neue Richtung. Doch Kritiker warnen: Statt...

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...