Finanzen

Bund verkauft Goldmünzen unter Materialpreis

Lesezeit: 1 min
03.09.2019 10:28  Aktualisiert: 03.09.2019 10:31
Die offizielle Verkaufsstelle für Sammlermünzen verkauft Halbunzen-Goldmünzen deutlich unter dem Materialwert, weil sie vom starken Anstieg des Goldpreises in den vergangenen Wochen überrascht wurde.
Bund verkauft Goldmünzen unter Materialpreis
Foto: Philip Mostert

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Bund will Goldmünzen zu einem Preis verkaufen, der unter dem Materialwert liegt. Das zeigen Recherchen der Wirtschaftszeitung Euro am Sonntag. Konkret geht es um Stücke mit dem Motiv „Unesco Welterbe - Dom zu Speyer“, deren Bestellfrist noch bis zum 12. September läuft. Die Exemplare wiegen eine halbe Feinunze und werden zum Festpreis von 626,98 Euro angeboten. Am vergangenen Freitag notierte die halbe Feinunze bei rund 690 Euro. „Eine nachträgliche Anpassung des Verkaufspreises erfolgt nicht“, bestätigte ein Sprecher des federführenden Bundesfinanzministeriums.

Hintergrund des Vorgangs ist der starke Anstieg des Goldpreises, der seit Mai um mehr als ein Fünftel zugelegt hat. Das Ministerium habe das Gold schon lange vor Verkaufsbeginn zum Tagespreis von der Bundesbank beschafft, erklärte der Sprecher gegenüber Euro am Sonntag und sagte weiter: „Bei der Bildung des Verkaufspreises der Münze werden die konkreten Gold-Beschaffungskosten in Ansatz gebracht und die Produktions- und Handlingkosten berücksichtigt.“

Zu bestellen sind maximal zehn Exemplare zum genannten Preis über die offizielle Verkaufsstelle für Sammlermünzen (VfS). Auch über gewerbliche Münzhändler sind Bestellungen möglich, allerdings werden hier oft vorab keine Preise genannt - oder extrem hohe. Was passiert, wenn die Zahl der bestellten Exemplare bei der VfS (die Frist läuft seit 1. August) die maximal mögliche Auflage von 175.000 übersteigt? Nach Angaben des Sprechers soll jeder Besteller zumindest ein Stück mit einem aufgeprägten Nennwert von 100 Euro bekommen. Offizieller Ausgabetag ist der 1. Oktober. Vorsicht: Wer bei der VfS bestellt, muss im Extremfall die komplette Menge abnehmen.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Sichere Mobilgeräte für Ihr Business: Das Samsung Security Ecosystem

In vielen Unternehmen sind Smartphones und Tablets längst zum unverzichtbaren Arbeitsmittel geworden. Je nach Einsatzgebiet sind die...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview: Wie die USA Europa eroberten
24.09.2023

Der Publizist Werner Rügemer äußert sich im Gespräch mit den Deutschen Wirtschaftsnachrichten zum Anspruch der USA, alleinige Weltmacht...

DWN
Finanzen
Finanzen Beginn einer Ent-Euroisierung? Euro-Nutzung bricht laut Swift ein
24.09.2023

Der Euro wird im internationalen Handel viel weniger verwendet. Das zeigen kürzlich erschienene Swift-Zahlen. Ökonomen sehen darin eine...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kritische Rohstoffe: Wie die EU ihre Versorgung sichern will
24.09.2023

Lernen auf die harte Tour: Pandemiebedingte Engpässe, geopolitische Veränderungen und der Krieg in der Ukraine zwingen Europa zum...

DWN
Politik
Politik Gewalt-Eskalation im Kosovo: Spannungen mit Serbien nehmen massiv zu
24.09.2023

Bei Kämpfen mit einem bewaffnetem Kampftrupp im Nord-Kosovo gab es Tote. Die Spannungen in der Region nahmen zuletzt zu. Nun ist es zu den...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Startups: Wenn die Gazelle das Rennen verliert
24.09.2023

Nur sehr wenige Startups schaffen es von null auf hundert auf der Erfolgsskala in kürzester Zeit. Für die meisten jungen Gründer ist der...

DWN
Politik
Politik Länder warnen vor Aus für Deutschlandticket
24.09.2023

Das beliebte Deutschlandticket für Millionen Fahrgäste könnte schon bald wieder Geschichte sein – heißt es aus den Ländern gen...

DWN
Technologie
Technologie Die politische Ökonomie der Technologie
24.09.2023

Das System der industrialisierten westlichen Welt und ihrer Machtverteilung und -ausübung unterliegt einer großen Spannung. Diese wird...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: Es geht schlicht um die Neuordnung Europas
23.09.2023

Bei Friedensverhandlungen zwischen Brüssel, wo die Zentralen der EU und der NATO stehen, und Moskau geht es unweigerlich um eine...