Die Mainzer North Channel Bank ist am Montag von einem Gericht in Dänemark zu einer Strafe von umgerechnet 14,7 Millionen Euro verurteilt worden. Die Bank soll sich jahrelang mit gefälschten Aktiengeschäften von den dänischen Behörden Steuern zurückerstattet haben lassen, welche sie nie abgeführt hatte. Der Schaden für Dänemark wird auf rund 1,7 Milliarden Euro taxiert.
„Wir haben in den letzten zweieinhalb Jahren unsere ganze Energie darauf verwendet, in der Bank aufzuräumen und ihr ein neues und nachhaltiges Geschäftsmodell zu geben“, wird die Bank vom Handelsblatt zitiert. „Mit dem heutigen Urteil sind wir einen großen Schritt weiter in eine Richtung gekommen, die das Überleben der Bank sichert und damit auch mehr als 50 Arbeitsplätze für Kolleginnen und Kollegen, die nichts mit den genannten Aktivitäten zu tun hatten. Es ermöglicht uns außerdem, neue, seriöse Investoren zu finden und der Bank somit eine gute Zukunftsperspektive zu sichern.“
Gegen die North Channel Bank wird derzeit auch noch im Rahmen der Ermittlungen zum sogenannten Cum-Ex-Skandal ermittelt. Die Staatsanwaltschaft Koblenz ermittelt wegen des Verdachts der Geldwäsche gegen sieben frühere und aktive Mitarbeiter. Diese sollen etwa 34 Millionen Euro gewaschen haben.