Anlässlich des Nationalfeiertags, den die Volksrepublik China mit der größten Militärparade ihrer Geschichte feierte, sind die chinesische Börse und die Shanghai Gold Exchange, die größte Börse des Landes für den Handel mit Edelmetallen, seit Dienstag für eine Woche geschlossen.
Die Handelspause in China bis einschließlich 7. Oktober ist offenbar ein wichtiger Grund für den jüngsten Rückgang des Goldpreises - in jedem Fall ein wichtigerer Grund als ein vermeintlich erstarkender Dollar oder eine angeblich sich bessernde Weltwirtschaft.
Für diese These spricht, dass der Goldpreis (sowie auch der Silberpreis) bereits in den vergangenen Jahren um den Nationalfeiertag der Volksrepublik China herum deutliche Verluste verzeichnete und dann in der Folge wieder anstieg, wenn China den Handel wieder aufnahm.
Bereits im Oktober 2016 hatte der Edelmetallanalyst Andy Hoffman auf diesen Zusammenhang zwischen der geschlossenen Goldbörse in China und dem sinkenden Goldpreis hingewiesen und einen erneuten Preisanstieg (korrekt) vorhergesagt, sobald die Shanghai Gold Exchange wieder öffnet.
Wenn die vergangenen Jahre ein Vorbild für das laufende Jahr 2019 sind, so sollte sich der Goldpreis in den kommenden Wochen wieder erholen. Unterstützt wird diese Erwartung höherer Goldpreise auch durch die Liquiditätskrise in den USA, derentwegen die Federal Reserve bereits viele Milliarden Dollar in den Geldmarkt pumpen musste.