Politik

Syrische Armee übernimmt US-Stützpunkte im Nordosten des Landes

Lesezeit: 1 min
16.10.2019 13:37  Aktualisiert: 16.10.2019 13:41
Die syrische Armee übernimmt derzeit die von der US-Armee aufgegebenen Stützpunkte in Nordsyrien.
Syrische Armee übernimmt US-Stützpunkte im Nordosten des Landes
16.10.2019, Syrien, Manbidsch: Syrische Soldaten jubeln und tragen in einer Militärbasis in der Stadt Manbidsch in Nordsyrien Flaggen und Plakate mit Fotos des syrischen Präsidenten Al-Assad. (Foto: dpa)
Foto: Stringer

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die syrische Armee hat nach russischen Angaben die Kontrolle über von den USA aufgegebene Militärstützpunkte im Nordosten Syriens übernommen. Dies berichtete das staatliche russische Fernsehen am Mittwoch.

Vor einer Woche hatte US-Präsident Donald Trump die amerikanischen Truppen aus der Region abgezogen und damit den Weg freigemacht für eine türkische Offensive gegen die Kurdenmiliz YPG. Die YPG hatte die Extremistenmiliz IS in der Gegend besiegt und kontrolliert seither den Norden Syriens.

Im Zuge der türkischen Militäroffensive in Syrien hat der russische Präsident Wladimir Putin seinen Kollegen Recep Tayyip Erdogan zu Gesprächen nach Russland eingeladen. Das Treffen könnte noch im Oktober stattfinden, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch der Agentur Tass. Details waren zunächst nicht bekannt. Beide wollten Kremlangaben zufolge in einem persönlichen Gespräch klären, wie eine direkte Konfrontation zwischen türkischen und syrischen Truppen im Norden des Kriegslandes verhindert werden könnten.



Putin und Erdogan hatten noch am Dienstagabend auf Initiative der türkischen Seite miteinander telefoniert. Putin drängte nach Moskauer Angaben darauf, die Lage für gefangene IS-Kämpfer verstärkt zu beobachten. Diese sollten unter keinen Umständen freikommen und in andere Länder gelangen, hieß es in einer Kremlmitteilung.

Eine Woche nach dem Einmarsch der Türkei in Nordsyrien hat Präsident Recep Tayyip Erdogan US-Forderungen nach einer Waffenruhe mit der Kurdenmiliz YPG zurückgewiesen. «Wir können niemals eine Waffenruhe erklären», sagte Erdogan nach einem Bericht des Senders CNN Türk von Dienstagabend vor türkischen Journalisten. Zuerst müsse die Türkei ihr Ziel erreichen und das sei die Einrichtung einer sogenannten Sicherheitszone entlang der Grenze und die Vertreibung der YPG. Zugleich bezeichnete Erdogan Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) als «politischen Dilettanten».


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...