Russland hat nach norwegischen Angaben das größte U-Boot-Manöver im Nordatlantik seit dem Ende des Kalten Kriegs begonnen, meldet die AFP. Seit vergangener Woche seien ein Dutzend bei der russischen Halbinsel Kola stationierte U-Boote an dem Manöver beteiligt, erklärte der norwegische Militärgeheimdienst nach Angaben des Fernsehsenders NRK am Dienstag. Im Einsatz seien auch acht Atom-U-Boote. Das Manöver werde zwei Monate dauern.
Norwegen und weitere Nato-Staaten überwachen die Aktivitäten der russischen Marine unter anderem aus der Luft, wie der Sprecher des norwegischen Generalstabs, Brynjar Stordal, der Nachrichtenagentur AFP sagte. U-Boote seien zudem im Europäischen Nordmeer und der Barentsee entdeckt worden.
Wie der Sender NRK unter Berufung auf Militärquellen berichtete, versuchen die russischen U-Boote, so tief wie möglich im Atlantik unterzutauchen, ohne dabei aufzufallen. Ziel der Russen sei es, ihre Verteidigungsbereitschaft zu demonstrieren sowie zu zeigen, dass sie die US-Küste bedrohen könnten.
Russland bestätigte das Manöver nicht. Die russische Marine hatte nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen am Samstag erklärt, zwei Atom-U-Boote würden Ausrüstung und Bewaffnung bei tiefen Tauchgängen testen. Es handle sich um U-Boote vom Typ Kondor, die unter anderem Luftwaffeneinheiten feindlicher Marineverbände aufspüren und zerstören könnten.