Wirtschaft

Afrikaner gründen größte Freihandelszone seit Entstehung der WTO

Das neu geschaffene Freihandelsabkommen AfCFTA wird mehr als 1,2 Milliarden Menschen umfassen und deutschen Firmen den Einstieg auf dem Kontinent ermöglichen.
04.12.2019 17:00
Lesezeit: 1 min
Afrikaner gründen größte Freihandelszone seit Entstehung der WTO
Textilarbeiterinnen in Äthiopien. (Foto: dpa)

Insgesamt haben 54 afrikanische Staatschefs das African Continental Free Trade Agreement (AfCFTA) unterschrieben. Die kontinentale Freihandelszone umfasst insgesamt 1,2 Milliarden Menschen und steht für ein BIP von mehr als 2,3 Billionen Dollar. Mit ihrer Schaffung möchten die afrikanischen Staaten die Produktivität ihrer Wirtschaft vor allem durch eine kontinentale Zollunion und einen gemeinsamen, liberalisierten Binnenmarkt für Waren und Dienstleistungen steigern. Die Öffnung des gemeinsamen Marktes ist nicht nur für den Binnenmarkt attraktiv, sondern auch für ausländische Direktinvestitionen, denn kleine und mittlere Unternehmen können in transnationale oder subregionale Wertschöpfungsketten eintreten, die vor dem globalen Wettbewerb geschützt sind.

Auch in Deutschland ist das Interesse an Afrika seit 2017 erheblich gestiegen. Der Entwicklungsinvestitionsfonds, der aus einem gesamten Budget von einer Milliarde Euro besteht, wurde 2018 zu diesem Zweck vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ins Leben gerufen. Ziel ist es, den deutschen Mittelstand zu fördern, den Einstieg und die Ausweitung der Geschäftsaktivitäten in wachsenden afrikanischen Märkten zu erleichtern.

In diesem Zusammenhang fordert die Mittelstandsallianz Afrika (MAA), das deutsch-afrikanische Unternehmernetzwerk des BVMW, private Investoren und Mittelständler auf, mehr in Afrika zu investieren. Als Partner des BMZ wird die MAA drei Roadshows zum Thema Markteintritt und Finanzierung im Oktober 2019 sowie im Januar und Mai 2020 organisieren. Wir laden Sie ganz herzlich am 15. Oktober nach Stuttgart ein, um sich über die neuen, attraktiven Potenziale des afrikanischen Kontinentes zu informieren.

Das Finanzierungsangebot richtet sich an den Mittelstand und besteht aus drei Säulen:

  • AfricaConnect: Die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft kann mit AfricaConnect-Mitteln geplante unternehmerische Investitionen mit langfristigen Darlehen substanziell mitfinanzieren. Die Darlehenssumme kann zwischen 750.000 Euro und vier Millionen Euro betragen, mit einer Laufzeit von in der Regel drei bis sieben Jahren
  • AfricaGrow: Dachfonds, der kleine und mittlere Unternehmen und Start-ups vorwiegend in mit dem G20-„Compact with Africa“ verbundenen Ländern fördert
  • Wirtschaftsnetzwerk Afrika: Das BMWi bietet Mittelständlern, die wirtschaftlich in Afrika aktiv werden wollen, ein gebündeltes Beratungs- und Unterstützungsangebot an.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Der XRP-ETF-Markt steht vor einem bedeutenden Wandel: Bereitet er den Weg für ein herausragendes Jahr 2026?

Der Kryptowährungsmarkt steht erneut vor einem potenziellen Wendepunkt. Während Bitcoin und Ethereum im Fokus institutioneller Anleger...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft IEA sieht Kohle-Nachfrage 2025 auf Rekordkurs
17.12.2025

Die Kohle-Nachfrage steuert laut Internationaler Energieagentur (IEA) auf einen neuen Rekord zu – doch regional verlaufen die Trends...

DWN
Panorama
Panorama Mit Rakete des Amazon-Gründers: Weltraum-Kurztrip zweier Deutscher steht an
17.12.2025

Rund 80 Menschen hat Blue Origin schon zu Kurzausflügen ins All gebracht. Am Donnerstag unternehmen nun zwei Deutsche einen...

DWN
Politik
Politik Erst Drogen, jetzt Öl: Was Trump mit Venezuela plant – Fragen und Antworten
17.12.2025

Videos von US-Einsätzen in der Karibik, Vorwürfe gegen Maduro, und plötzlich rückt Öl ins Zentrum: Trump verschärft den Druck auf...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Batteriefirma CustomCells nach Insolvenz: Itzehoe bleibt – Restrukturierung abgeschlossen
17.12.2025

CustomCells hat monatelang unter Insolvenzbedingungen umgebaut – und meldet nun Vollzug. Was bedeutet das für Standorte, Jobs und die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Schlüsselindustrie pessimistisch: Stimmung im Maschinenbau verschlechtert sich
17.12.2025

Vierte Negativprognose in Folge: Zunehmender Kostendruck, teure Rohstoffe und schwache Nachfrage. Mehr als die Hälfte der deutschen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EZB-Zinsentscheid: Steht Europas Geldpolitik vor einem Kurswechsel?
17.12.2025

Die Geldpolitik in Europa gerät in Bewegung, während sich die Signale der Europäischen Zentralbank spürbar verändern. Deutet der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft VW-Aktie im Fokus: Was die Werksschließung bei Volkswagen für die Autoindustrie bedeutet
16.12.2025

Ein symbolträchtiger Standort der deutschen Autoindustrie schließt seine Tore und rückt die VW-Aktie erneut in den Fokus von Anlegern...

DWN
Politik
Politik Teure Mieten, hohe Steuern, weniger Kinder: Auswanderungen aus Deutschland weiterhin auf hohem Niveau
16.12.2025

Nach wie vor wandern sehr viele Menschen aus Deutschland aus, gleichzeitig bekommen Deutsche immer weniger Kinder: Eine fatale Entwicklung...