Deutschland

Tourismus-Boom in Deutschland: Zehntes Rekordjahr in Folge

Deutschland hat im vergangenen Jahr einen massiven Tourismus-Boom erlebt. Doch es gibt auch Mängel.
10.02.2020 12:28
Lesezeit: 1 min

Der Tourismus in Deutschland hat 2019 der allgemeinen Konjunkturflaute getrotzt. Hotels, Pensionen, Campingplätze und andere Beherbergungsbetriebe zählten 495,6 Millionen Übernachtungen - ein Plus von 3,7 Prozent zum Vorjahr. "Damit stiegen die Übernachtungszahlen im zehnten Jahr in Folge auf einen neuen Rekordwert", teilte das Statistische Bundesamt am Montag mit. Wie sehr Deutschland als Urlaubsziel an Attraktivität gewonnen hat, zeigt der Zehnjahresvergleich: Seit 2009 legte die Zahl der Übernachtungen insgesamt um mehr als ein Drittel zu, die der ausländischen Besucher dabei sogar um knapp zwei Drittel.

"Deutschland als Gastgeberland ist so beliebt wie nie", sagte der Geschäftsführer des Deutscher Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), Guido Zöllick. "Das heimische Gastgewerbe ist für Touristen wie Geschäftsreisende aus dem In- und Ausland bestens aufgestellt." Angesichts der ungebrochenen Reise- und Ausgehfreude ist der Verband für das laufende Jahr zuversichtlich: Das Gastgewerbe dürfte seinen Nettoumsatz um 2,0 bis 2,5 Prozent auf knapp 95 Milliarden Euro steigern. "Die insgesamt positive Stimmung in der Branche wird jedoch gedämpft durch den Fachkräftemangel, weiter steigende Betriebskosten und die zunehmende Bürokratie", zitiert Reuters Zöllick.

Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland wuchs im vergangenen Jahr um 3,9 Prozent auf 405,7 Millionen. Die Branche profitiert dabei von Rekordbeschäftigung und steigender Kaufkraft. Dadurch sitzt das Geld bei vielen Deutschen lockerer. 89,9 Millionen Übernachtungen entfielen 2019 auf ausländische Besucher, was einem Zuwachs von 2,5 Prozent entspricht.

Dem Bundesverband der Deutschen Tourismusförderung zufolge kommt die gesamte Tourismusbranche - von Reisebüros über Flughäfen bis hin zu Restaurants, Hotels oder Reiseversicherungen - auf einen jährlichen Umsatz von rund 300 Milliarden Euro und beschäftigt etwa drei Millionen Menschen. Der Anteil des Tourismus an der Bruttowertschöpfung in Deutschland liegt bei rund vier Prozent.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Der XRP-ETF-Markt steht vor einem bedeutenden Wandel: Bereitet er den Weg für ein herausragendes Jahr 2026?

Der Kryptowährungsmarkt steht erneut vor einem potenziellen Wendepunkt. Während Bitcoin und Ethereum im Fokus institutioneller Anleger...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Panorama
Panorama Mit Rakete des Amazon-Gründers: Weltraum-Kurztrip zweier Deutscher steht an
17.12.2025

Rund 80 Menschen hat Blue Origin schon zu Kurzausflügen ins All gebracht. Am Donnerstag unternehmen nun zwei Deutsche einen...

DWN
Politik
Politik Erst Drogen, jetzt Öl: Was Trump mit Venezuela plant – Fragen und Antworten
17.12.2025

Videos von US-Einsätzen in der Karibik, Vorwürfe gegen Maduro, und plötzlich rückt Öl ins Zentrum: Trump verschärft den Druck auf...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Batteriefirma CustomCells nach Insolvenz: Itzehoe bleibt – Restrukturierung abgeschlossen
17.12.2025

CustomCells hat monatelang unter Insolvenzbedingungen umgebaut – und meldet nun Vollzug. Was bedeutet das für Standorte, Jobs und die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Schlüsselindustrie pessimistisch: Stimmung im Maschinenbau verschlechtert sich
17.12.2025

Vierte Negativprognose in Folge: Zunehmender Kostendruck, teure Rohstoffe und schwache Nachfrage. Mehr als die Hälfte der deutschen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EZB-Zinsentscheid: Steht Europas Geldpolitik vor einem Kurswechsel?
17.12.2025

Die Geldpolitik in Europa gerät in Bewegung, während sich die Signale der Europäischen Zentralbank spürbar verändern. Deutet der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft VW-Aktie im Fokus: Was die Werksschließung bei Volkswagen für die Autoindustrie bedeutet
16.12.2025

Ein symbolträchtiger Standort der deutschen Autoindustrie schließt seine Tore und rückt die VW-Aktie erneut in den Fokus von Anlegern...

DWN
Politik
Politik Teure Mieten, hohe Steuern, weniger Kinder: Auswanderungen aus Deutschland weiterhin auf hohem Niveau
16.12.2025

Nach wie vor wandern sehr viele Menschen aus Deutschland aus, gleichzeitig bekommen Deutsche immer weniger Kinder: Eine fatale Entwicklung...

DWN
Politik
Politik Umfrage: Spätere Rente für Akademiker spaltet die Deutschen
16.12.2025

Sollte das Renteneintrittsalter an die Zahl der Beitragsjahre gekoppelt sein? Die Bürger sind sich darin nicht einig. Deutsche mit Abitur...