Die mittelständischen Unternehmen setzen verstärkt auf Nachhaltigkeit beim Wirtschaften, indem sie Grünen Strom nutzen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die der Energieversorger EON in Auftrag gegeben hat. Daraus geht hervor, dass 35 Prozent der befragten Firmen auf die Ökostrom-Produktion zurückgreifen.
Doch das ist noch nicht alles: Jede fünfte Firma stellt die Energie, die sie benötigt, sogar selbst her. So verfügen mehr als 82 Prozent der Unternehmen über eine Solaranlage. 17,1 Prozent betreiben ein eigenes Blockheizkraftwerk. Fast sieben Prozent verfügen über eine Biomasseanlage, und knapp fünf Prozent nutzen ein Windrad. 60 Prozent der befragten Manager geht davon aus, dass sie mit Hilfe der Ökostrom-Produktion die Energiewende bedeutend vorantreiben.
Damit liegen die Mittelständler im europäischen Trend, der zeigt, dass die Produktion Grünen Stroms immer wichtiger wird. Die Treibhausgasemissionen der Kraftwerke in der EU sind im vergangenen Jahr so stark gesunken wie noch nie zuvor seit 1990. In Zahlen liest sich das so: Die Stromerzeuger haben 120 Millionen Tonnen Kohlendioxid weniger in der Luft geblasen als noch vor 30 Jahren. Gegenüber dem Vorjahr 2018 waren es zwölf Prozent weniger, wie aus den Analysen des Think Tanks Sandbag hervorgeht, der sich auf die Klima- und Energiepolitik der EU konzentriert.
„Europa legt weltweit eine einzigartige Geschwindigkeit bei der Ablösung von Kohlestrom durch Wind- und Solarenergie an den Tag. Das hat dazu geführt, dass die CO2-Emissionen des Stromsektors im letzten Jahr so schnell wie nie zuvor gesunken sind“, sagte der Sprecher von Sandbag, Dave Jones. Und die deutschen Mittelständler sind dabei besonders vorbildlich, weil sie nicht nur Ökostrom nutzen, sondern die Grüne Energie auch selbst herstellen.