Politik

EZB-Vize fordert Vergemeinschaftung der Schulden in der Euro-Zone

EZB-Vize Luis de Guindos fordert die Einführung von Corona-Bonds, um Ländern wie Italien und Spanien zu helfen. Damit fordert er eine Vergemeinschaftung der Schulden in der Euro-Zone.
30.03.2020 16:36
Aktualisiert: 30.03.2020 16:36
Lesezeit: 1 min
EZB-Vize fordert Vergemeinschaftung der Schulden in der Euro-Zone
Der Vizepräsident der EZB, Luis de Guindos. (Foto :dpa) Foto: Zipi

Der Vizepräsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Luis de Guindos, hat sich für die Einführung von europäischen Corona-Anleihen in der Virus-Krise ausgesprochen. “Ich bin für Corona-Bonds”, sagte er am Montag dem spanischen Radiosender COPE. Die Corona-Krise sei ein Schlag, der uns alle treffe.

In der EU ist zuletzt ein Streit über die Einführung von Corona-Staatsanleihen (Bonds) entbrannt. Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte hatte sich zuletzt verärgert über Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen geäußert, die sich zurückhaltend zu einer gemeinsame Schuldenaufnahme zeigte.

Italien fordert mit anderen Ländern der Eurozone wie Spanien oder Frankreich eine gemeinsame Schuldenaufnahme. Erwogen werden dafür sogenannte Corona-Bonds, also gemeinsame Anleihen der Eurostaaten. Die Bundesregierung lehnt das strikt ab. Euronews führt aus: “So würden die Corona-Bonds konkret funktionieren: Alle Euro-Mitglieder haften für die Corona-Kredite der anderen Länder. Die Zinsen für die wirtschaftlich Schwächeren wie Italien oder Griechenland würden fallen. Die der wirtschaftsstarken Länder wie Deutschland würden steigen. Deshalb sind auch die wohlhabenden Eurozonen-Mitglieder Niederlande und Österreich strikt gegen die sogenannten Corona-Bonds.”

Italien plant bereits, Staatsimmobilien als Garantien zu hinterlegen, um an Milliarden-Kredite zu gelangen. Dazu zählen unter anderem das Gebäude des Abgeordnetenhauses und der Sitz des Premiers.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Wie schützt man seine Krypto-Wallet? CLS Mining ermöglicht Nutzern eine stabile tägliche Rendite von 6.300 €.

Der Kryptowährungsmarkt erholte sich heute umfassend, die Stimmung verbesserte sich deutlich. Meme-Coins führten den Markt erneut an....

DWN
Finanzen
Finanzen Nvidia-Aktie steigt kräftig: Chipgigant begeistert Anleger – Nvidia-Zahlen schlagen Erwartungen
19.11.2025

Die neuesten Nvidia-Zahlen haben die Finanzmärkte erneut aufhorchen lassen. Der Chipriese übertrifft die Erwartungen deutlich und...

DWN
Politik
Politik EU plant Anpassungen an der DSGVO: Mehr Spielraum für KI zu Lasten des Datenschutzes?
19.11.2025

Die Europäische Union plant umfassende Änderungen ihrer Digital- und Datenschutzregeln, um Innovationen im Bereich künstlicher...

DWN
Finanzen
Finanzen Verbraucherumfrage: Debitkarten und Smartphones verdrängen Bargeld in Deutschland
19.11.2025

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass in Deutschland das Bezahlen mit Debitkarte und Smartphone zunehmend das Bargeld verdrängt. Fast die...

DWN
Politik
Politik Russisches Geld soll nach Kiew fließen - trotz Korruptionsskandals: Von der Leyen schreibt Merz & Co.
19.11.2025

Für die Nutzung der russischen Gelder werben insbesondere Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und von der Leyen. Ihr Plan sieht vor, der...

DWN
Finanzen
Finanzen Rheinmetall-Aktie rutscht ab: Friedenspläne der USA zum Ukraine-Krieg belasten den Rheinmetall-Aktienkurs
19.11.2025

Die Rheinmetall-Aktie gerät nach frischen US-Friedenssignalen erneut in turbulentes Fahrwasser. Analysten bleiben optimistisch, doch die...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen im Fokus: Anleger reagieren auf überhitzte KI-Aktien und reduzieren ihre Positionen
19.11.2025

Investoren an den US-Börsen beobachten derzeit starke Bewegungen im KI-Sektor, während große Akteure gleichzeitig ihr Portfolio neu...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Nach Exportbeschränkungen für Nexperia-Chips: Niederlande geben Kontrolle über Chip-Firma Nexperia ab
19.11.2025

Ende September hatte die niederländische Regierung die Kontrolle über Nexperia übernommen. China reagierte kurz darauf mit einem...

DWN
Finanzen
Finanzen Rentenplus 2026? Wann Ruheständler steuerpflichtig werden
19.11.2025

Rentner aufgepasst: Kommendes Jahr könnten die Renten in Deutschland erneut steigen. Was einerseits erfreulich ist, kann andererseits dazu...