Hier geht es zum neuen Live-Ticker vom Donnerstag.
22.18 Uhr - EZB-Chefin Christine Lagarde ruft die europäischen Staaten zu mehr Solidarität im Kampf gegen das Coronavirus auf. Die Regierungen müssten sich nun gegenseitig unterstützen, fordert Lagarde in einem Beitrag für mehrere Zeitungen. Eine vollständige Koordinierung von Finanz- und Geldpolitik sei der beste Weg, Industrie und Arbeitsplätze zu schützen. "Solidarität ist in Wirklichkeit Selbstinteresse", betont Lagarde.
21.48 Uhr - Mit anderen Euro-Ländern gemeinsam aufgelegte Schuldtitel könnten Deutschland zusätzliche jährliche Belastungen über bis zu 0,36 Prozent der Wirtschaftsleistung bringen, wie die Experten der US-Investmentbank Jefferies errechnen. Demnach müsste zusätzlich zum laufenden Schuldendienst ein Betrag von zwölf Milliarden Euro geleistet werden. Für die Niederlande beziffern die Analysten die Mehrkosten auf maximal 1,4 Milliarden Euro im Jahr, was 0,18 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) entspräche. Die tatsächlichen Belastungen wären allerdings geringer. Denn die Experten legen ihren Kalkulationen die Annahme zugrunde, dass alle Staatsanleihen der Eurozone gemeinsam begeben werden. Im Gespräch ist derzeit aber nur ein Anteil von 500 Milliarden Euro. Italien wäre der große Profiteur von gemeinsamen Bonds. Das Land könnte den Berechnungen zufolge jährlich bis zu annähernd 15 Milliarden Euro einsparen oder 0,84 Prozent des BIP.
21.06 Uhr - Frankreich wird die Beschränkungen des öffentlichen Lebens über den 15. April hinaus verlängern, wie das Präsidialamt ankündigt. Es handelt sich bereits um die zweite Verlängerung. Präsident Emmanuel Macron will am Montagabend in einer Ansprache an die Nation über die Situation in der Corona-Krise unterrichten.
20.28 Uhr - Die EU-Kommission fordert laut "Welt" eine koordinierte Vorgehensweise der Mitgliedstaaten beim Ausstieg aus den Corona-Einschränkungen. "Der Zeitpunkt und die spezifischen Modalitäten für eine Ausstiegsstrategie mögen sich zwischen einzelnen Mitgliedstaaten unterscheiden, trotzdem ist es unabdingbar, dass es dafür eine gemeinsame Herangehensweise und einen gemeinsamen Rahmen gibt", zitiert die Zeitung aus einem Entwurf mit dem Titel "Europäischer Fahrplan für einen Ausstieg aus der Covid-19-Pandemie". Dem Blatt zufolge sollte der Fahrplan am Mittwoch der Öffentlichkeit vorgestellt werden, auf Drängen einiger Mitgliedsländer soll dies nun aber erst nach Ostern geschehen.
20.08 Uhr - In Frankreich melden die Gesundheitsbehörden einen Anstieg der Totenzahl in Krankenhäusern um acht Prozent auf 7632. Aktuelle Angaben zu den Opfern in Pflegeheimen lägen wegen technischer Probleme allerdings noch nicht vor. Die Todesfälle in Pflegeheimen machten bislang mehr als 30 Prozent der Gesamtzahl aus.
19.58 Uhr - Die von Saudi-Arabien angeführte Militärallianz will Insidern zufolge ihre Kämpfe gegen die Huthi-Rebellen im Jemen aussetzen. Dies soll gegen Mitternacht bekanntgegeben werden, wie drei mit der Angelegenheit vertraute Personen sagen. Damit solle eine Waffenstillstandsinitiative der Vereinten Nationen (UN) unterstützt werden. Ziel sei unter anderem, einen Ausbruch des Coronavirus im Jemen zu verhindern. In dem Bürgerkriegsland wurden bislang keine Infektionen gemeldet.
19.40 Uhr - Die Zahl der bekannten Fälle in der Türkei ist um 4117 auf 38.226 gestiegen. Wie das Gesundheitsministerium weiter bekanntgibt, stieg die Totenzahl um 87 auf 812.
19.39 Uhr - Der Bundesstaat New York - die am schwersten betroffene Region der USA - hat nach Reuters-Zählung nun mehr Fälle als jeder Staat weltweit. Mit 149.316 bekannten Infektionen überholt er Spanien mit 146.690. In den USA als Ganzes sind demnach mehr als 417.000 Fälle und 14.100 Tote verzeichnet.
19.31 Uhr - Im Handwerk haben einer Zeitung zufolge 36 Prozent der Unternehmen Kurzarbeit für ihre Mitarbeiter beantragt. Das "Handelsblatt" beruft sich auf eine Umfrage bei 2750 Unternehmen des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) vom 2. bis zum 5. April. Eine Stundung von Steuerzahlungen habe zudem bislang jeder fünfte Handwerksbetrieb beantragt, heißt es laut Vorabbericht.
19.26 Uhr - Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) plädiert für einen höheren deutschen Beitrag für den EU-Haushalt. "Um unsere wirtschaftliche Stärke wiederzuerlangen, werden wir mehr Geld für Europa aufbringen müssen", sagt Laschet dem "Handelsblatt". "Deutschland wird mehr in den EU-Haushalt einzahlen müssen", ergänzt er und regt an: "Ein europäischer Marshall-Plan könnte etwa über den europäischen Haushalt finanziert werden, so wie es die EU-Kommission vorschlägt."
19.09 Uhr - Indien bereitet nach Angaben aus hochrangigen Regierungskreisen ein zweites Hilfspaket in Höhe von einer Billion Rupien (etwa 13 Milliarden Dollar) vor. Dabei könnten kleinere und mittlere Unternehmen im Fokus stehen, sagen zwei Insider der Nachrichtenagentur Reuters. Ein getrenntes Paket für große Unternehmen könne folgen. Indien hatte im März umgerechnet 22,6 Milliarden Dollar an Hilfsmaßnahmen angekündigt.
19.07 Uhr - Frankreich fordert EU-Hilfe für seine Milch- und Weinproduzenten. "Wir sind in einer außergewöhnlichen Krise, wir brauchen Antworten, die über das Gewöhnliche hinausgehen", sagt Landwirtschaftsminister Didier Guillaume. Die EU-Kommission müsse sich nun bewegen. Die französischen Milch- und Weinbauern leiden unter einem Nachfrageeinbruch, weil wegen der Corona-Krise Restaurants geschlossen und die Exporte beeinträchtigt sind.
19.05 Uhr - Die Zahl der Todesfälle im Bundesstaat New York steigt stärker. Gouverneur Andrew Cuomo gibt einen Anstieg um 779 auf 6268 Tote bekannt, der größte Anstieg binnen eines Tages. Am Vortag waren 731 Menschen ums Leben gekommen.
19.00 Uhr - Dem an Covid-19 erkrankten britischen Premierminister Boris Johnson geht es nach Angaben des Finanzministers besser. Johnson sei in der Lage, sich im Bett hinzusetzen, sagt Rishi Sunak. Der 55-Jährige Johnson bleibt weiter auf der Intensivstation, wo er am Sonntagabend eingeliefert worden war.
18.51 Uhr - Im Kampf gegen die Pandemie stellt die Europäische Union Ländern in Asien, Afrika, Lateinamerika und dem Balkan mehr als 20 Milliarden Euro zur Verfügung. Das gibt der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell nach einer Videokonferenz der EU-Außen- und -Entwicklungshilfeminister bekannt. "Die weltweite Pandemie kann nur global überwunden werden. Sie wird nirgendwo besiegt, wenn sie nicht überall besieget wird", betont Borrell.
18.43 Uhr - WHO-Generalsekretär Tedros Adhanom Ghebreyesus weist Kritik von US-Präsident Donald Trump an der Weltgesundheitsorganisation mit scharfen Worten zurück. In einer Presseunterrichtung fordert er die Staats- und Regierungschefs dazu auf, das Virus nicht zu "politisieren". Drei Anliegen seien ihm wichtig: "Einheit auf nationaler Ebene, Covid nicht für politische Zwecke nutzen. Zweitens: ehrliche Solidarität auf globaler Ebene. Und: ehrliche Führung vonseiten der USA und Chinas."
18.40 Uhr - Der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte mahnt eine Lockerung der fiskalpolitischen Regeln in der Europäischen Union an. Conte warnt bei "Bild Live" für den Fall, dass es keine Einigung beim Thema Euro-Bonds gäbe: "Sonst müssen wir Europa abschreiben und jeder macht sein Ding." Man dürfe am Ende nicht sagen: "Operation gelungen – Patient Europa ist tot. Italien fordere nicht, dass Deutschland und die Niederlande dessen Schulden zahlen solle. "Unsere Schulden haben wir immer selbst gezahlt." Deutschland habe keine Vorteile, wenn Europa in der Rezession versinke. Conte fordert alle europäischen Nationen auf, sich gegenseitig zu helfen.
18.40 Uhr - US-Außenminister Mike Pompeo fordert von der Bundesregierung eine enge Abstimmung in der Frage, wie die Wirtschaft wieder hoch gefahren werden kann. "Unsere Erwartung an Deutschland ist, dass es die Dinge tut, die wir seit vielen Jahrzehnten zusammen gemacht haben. Also eine koordinierte Antwort, ein koordinierter Kick-Off der Wirtschaft", sagt Pompeo im Gespräch mit "Bild Live". Man sei außerdem im Austausch über die gegenseitige Versorgung von "taktische Gütern", also Dingen, die beide Länder in der Krise benötigen.
18.18 Uhr - In Italien erhöht sich die Totenzahl laut Zivilschutz um 542 (Vortag: 604) auf 17.669. Die Zahl der bestätigten Infektionen steigt um 3836 (3039) auf 139.422. Das ist weltweit das dritthöchste Niveau hinter den USA und Spanien. Auf Intensivstationen befinden sich den Behördenangaben zufolge in Italien noch 3693 (3792) Patienten. Weitere 26.491 (24.392) würden inzwischen als genesen betrachtet.
18.07 Uhr - In Großbritannien gibt das Gesundheitsministerium einen Anstieg der Totenzahl um 938 auf 7097 bekannt. Den Angaben zufolge sind mittlerweile 60.733 Infektionen bestätigt.
17.50 Uhr - Der Chef der US-Notenbank-Filiale in Chicago, Charles Evans, hält es für möglich, dass sich die heimische Wirtschaft im zweiten Halbjahr zu erholen beginnt. Es bestehe die Hoffnung, dass der Einbruch nur vorübergehend sei, sagt Evans in einer Online-Veranstaltung des Economic Club of Chicago. Er erwarte einen massiven Rückgang von Beschäftigung und Produktion im laufenden Quartal.
17.28 Uhr - Bundesentwicklungsminister Gerd Müller warnt vor dramatischen Folgen der Corona-Krise in Afrika. Angesichts der dort steigenden Zahl an Infektionen verweist er darauf, dass die Gesundheitssysteme der Länder nicht auf eine Versorgung von Corona-Kranken ausgerichtet seien. So gebe es etwa in Mali insgesamt nur vier Beatmungsgeräte. Er fordert die EU und andere Staaten auf, massive Hilfe zu leisten. "Wir müssen uns der Verantwortung stellen, die Schwächsten und Ärmsten auch unter einen Schutzschirm zu stellen und Solidarität zu leisten", sagt er.
17.11 Uhr - Der US-Chefimmunologe Anthony Fauci stellt unter Bedingungen eine Lockerung der Beschränkungen des öffentlichen Lebens in Aussicht. "Wenn wir tatsächlich erfolgreich sind, ist es sinnvoll, wenigstens zu planen, wie die Rückkehr zur Normalität aussehen soll", sagt Fauci dem Sender Fox News. "Das heißt nicht, dass wir das sofort machen, sondern dass wir uns darauf vorbereiten." Die Einschränkungen gelten vorerst bis Ende April. Manche Bundesstaaten wollen bestimmte Maßnahmen auch im Mai und im Juni noch aufrechterhalten.
16.51 Uhr - Die Türkei will die Einhaltung von Quarantäne-Auflagen mit Hilfe der Handy-Daten der Erkrankten überwachen. Wer sein Haus verlasse, werde einen Anruf erhalten, teilt das Kommunikationsdirektorat des Präsidialamts mit. Man werde sie bitten, nach Hause zurückzukehren und bei wiederholten Verstößen bestrafen. Die Regierung werde sicherstellen, dass die Daten nicht für andere Zwecke benutzt werden.
16.49 Uhr - Die Schweiz will Ende April die ersten Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus lockern. Die bisherigen Einschränkungen würden um eine Woche bis zum 26. April verlängert, sagte Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga am Mittwoch auf einer Pressekonferenz. Danach seien schrittweise Lockerungen möglich, allerdings nur zusammen mit Schutzkonzepten.
16.26 Uhr - Die Leichtathletik-Weltmeisterschaft wird um elf Monate auf Juli 2022 verschoben, wie die Veranstalter mitteilen. Die Veranstaltung in Eugene im US-Bundesstaat Oregon sollte eigentlich im August nächsten Jahres stattfinden. Dies hätte aber eine Überschneidung mit den Olympischen Sommerspielen in Tokio bedeutet, die wegen der Pandemie zuletzt um ein Jahr auf 2021 verschoben wurden.
15.46 Uhr - Eine einflussreiches Modell der University of Washington geht inzwischen von weniger Toten in den USA aus als bislang befürchtet. Bis zum 4. August werden nun etwa 60.000 Todesfälle vorausgesagt nach 82.000 noch am Dienstag. Das Modell gehört zu einer Reihe von Studien, die vom US-Präsidialamt zitiert worden sind.
15.13 Uhr - Russlands Präsident Wladimir Putin bezeichnet die kommenden zwei bis drei Wochen als kritisch im Kampf gegen das Coronavirus. Russland könnte dabei nicht einfach seine Wirtschaft herunterfahren, sagt er und ruft die Behörden dazu auf, zusätzliche Maßnahmen zur Unterstützung der Bevölkerung auszuarbeiten. Die Regierung werde sich um die Arbeitslosen kümmern.
15.04 Uhr - Die Zahl der in deutschen Krankenhäusern behandelten schwerkranken Corona-Patienten aus EU-Staaten hat sich nach Angaben des Auswärtigen Amtes auf 220 erhöht. Davon kämen 130 aus Frankreich, 44 aus Italien und 46 aus den Niederlanden, teilt das Außenministerium mit. Zudem gebe es die Zusage deutscher Krankenhäuser, weitere 60 Patienten aus anderen Ländern aufzunehmen.
15.00 Uhr - Für das vorläufige Scheitern der Verhandlungen in der Euro-Gruppe über rasche Milliardenspritzen für Italien und Spanien macht die SPD die Niederlande verantwortlich. Die Partei- und Fraktionsvorsitzenden Norbert Walter-Borjans und Rolf Mützenich fordern die Niederlande auf, "die Blockade einer schnellen Unterstützung" zu beenden. Andernfalls sei "das jahrzehntelange Friedens- und Erfolgsprojekt EU" bedroht. Die Niederlande sollten das Sofortprogramm nicht dadurch "torpedieren", dass sie auf "unerfüllbaren Auflagen" für Finanzhilfen aus dem Europäischen Stabilisierungsmechanismus (ESM) bestünden.
14.30 Uhr - Im bevölkerungsreichsten Bundesland hat sich die Zunahme der Infiziertenzahl nach Angaben von Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann weiter verlangsamt. Derzeit verdoppele sich die Zahl in Nordrhein-Westfalen alle zwölf Tage. Dieser Trend setzte sich seit etwa anderthalb Wochen fort. Damit dürfe man sich aber nicht zufriedengeben. Derzeit gebe es in NRW rund 22.200 Infizierte. Etwa 9600 seien genesen, gut 400 gestorben und 1900 in Krankenhäusern.
14.15 Uhr - Deutschland kann in dieser Woche mit der Lieferung von insgesamt 40 Millionen Schutzmasken rechnen. Das sei so viel wie in den beiden anderen Wochen davor, sagt der Sprecher des Gesundheitsministeriums. Es sei eine ständige Verbindung mit der Lufthansa nach Shanghai aufgebaut. Die Masken würden dort vom TÜV überprüft.
13.22 Uhr - Das Volumen der bei der staatlichen Förderbank KfW beantragten Hilfskredite ist in die Höhe geschossen. Bis Dienstagabend wurden Darlehen im Gesamtvolumen von 20,8 Milliarden Euro beantragt, wie die KfW mitteilt. Am Vortag waren es noch 12,1 Milliarden. Insgesamt liegen nun 6452 (Vortag: 5007) Anträge auf Staatshilfen vor, davon zwölf mit einem Antragsvolumen von über 100 Millionen Euro.
13.15 Uhr - In der Schweiz hat die Zahl der an der Covid-19-Erkrankung gestorbenen Personen die 700er-Marke überstiegen. Gegenüber dem Vortag nahm die Zahl der Toten um 64 auf 705 zu. Bei 22.789 Personen wurden das Coronavirus nachgewiesen - um 547 mehr als am Dienstag. In den beiden Tagen zuvor hatte der Zuwachs 590 beziehungsweise 552 betragen.
12.10 Uhr - Durch die Corona-Krise droht nach Ansicht des Ostausschusses der deutschen Wirtschaft eine Welle von Protektionismus. Hauptgeschäftsführer Michael Harms verweist zum einen auf die Bemühungen, etwa in der Medizintechnik eigene nationale Produktionen hochzuziehen. Zum anderen gebe es in Ungarn Pläne für einen Krisenfonds, "der westlichen Investoren aufgebürdet werden soll". Die EU-Kommission müsse prüfen, dass nun große Banken und Handelsunternehmen mit einer Sondersteuer belegt werden sollen. "Wir sehen das sehr skeptisch", sagt er. Zudem müssten nationale Rettungspakete nicht nur nationalen Unternehmen, sondern auch den Tochterfirmen ausländischer und damit auch deutscher Konzerne zugutekommen.
11.55 Uhr - Russland ist nach Ansicht des Ostausschusses der deutschen Wirtschaft gut gewappnet für die Corona-Krise. Der Bankensektor sei trotz des Kapitalabflusses stabil, der Staat verfüge trotz des abgesackten Ölpreises über Reserven von rund 700 Milliarden Dollar, sagt der Hauptgeschäftsführer des Ausschusses, Michael Harms. Die Regierung in Moskau habe in der Krise schnell reagiert, es fehle aber an ausreichenden Hilfen für die Wirtschaft in der Corona-Krise. "Hier muss die russische Regierung wesentlich mehr tun und sie hat auch die entsprechenden Reserven dafür." Die russischen Unternehmen hätten die mangelnde Unterstützung bereits scharf kritisiert.
11.50 Uhr - Im Iran sind mittlerweile fast 4000 Menschen nach einer Ansteckung mit dem Coronavirus gestorben. 121 weitere Patienten seien der Erkrankung erlegen, damit steige die Zahl der Toten auf 3993, teilt das Gesundheitsministerium mit. Insgesamt 64.586 Menschen hätten sich erwiesenermaßen mit dem Virus angesteckt.
11.48 Uhr - In Spanien ist die Zahl der infolge einer Coronavirus-Infektion gestorbenen Patienten binnen 24 Stunden um 757 auf 14.555 gestiegen. Zudem seien 6180 neue Ansteckungen registriert worden, teilt das Gesundheitsministerium mit. Damit sei bei insgesamt 146.690 Menschen das Virus nachgewiesen worden. Am Dienstag wurden 743 weitere Todesopfer und 5478 Neuinfektionen gemeldet. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärt, die Ausbreitung des Virus verlangsame sich in Spanien. Es sei aber noch zu früh für Optimismus.
11.45 Uhr - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier rechnet nach einem Abklingen der Viruskrise mit einem schnellen Anziehen der Konjunktur. Zum Gutachten der führenden Wirtschaftforschungsinstitute sagt er vor der Presse: "Ich fühle mich ermutigt durch diese Diagnose, dass ein rascher Wiederaufstieg möglich ist, soweit und sobald die Voraussetzungen dafür gegeben sind." Im Gutachten sagen die Institute für 2020 ein Schrumpfen der Wirtschaftsleistung um 4,2 Prozent voraus. 2021 soll es ein Plus von 5,8 Prozent geben.
11.35 Uhr - Die Europäische Union will sich nach Reuters-Informationen hinter einen paneuropäischen Ansatz bei der Nachverfolgung von Kontaktpersonen bereits mit dem Coronavirus-Infizierter stellen. Dies solle noch am Mittwoch geschehen, geht aus einem von Reuters eingesehenen Dokument der Europäischen Kommission hervor. Geplant sei eine Art Werkzeugkasten, der unter anderem ein gemeinsames Vorgehen bei der Nutzung anonymisierter und aggregierter Daten von Kontaktpersonen und ihrer Überwachung in der Quarantäne vorsehe. Die Informationen werden demnach gelöscht, wenn die Coronakrise unter Kontrolle ist.
11.30 Uhr - Im Streit über Maßnahmen gegen die Viruskrise verliert das zentrale EU-Wissenschaftsgremium, der Europäische Forschungsrats (ERC), seinen Präsidenten. Die EU-Kommission erklärt, sie bedauere den Rückzug von Mauro Ferrari von der ERC-Spitze zu einem so frühen Zeitpunkt. Mauro hatte das Amt erst am 1. Januar angetreten. Ferrari sagt der "Financial Times", die zuerst über seinen Rücktritt berichtet hatte, er sei "extrem enttäuscht" von der Reaktion der EU auf die Pandemie. Er verwies auf bürokratische Hürden in der EU, die seinem Vorschlag für ein Großprojekt zur Erforschung und Eindämmung des Virus entgegengestanden hätten.
11.29 Uhr - Zur Bewältigung der finanziellen Folgen der Viruskrise fordert der Sozialverband VdK eine einmalige Abgabe auf Vermögen über einer Million Euro. "Jetzt brauchen wir dringend den Einsatz großer Unternehmen und von Menschen, die große Vermögen besitzen", erklärt VdK-Präsidentin Verena Bentele. "In dieser Ausnahmesituation müssen alle, die mehr haben, auch mehr schultern." Selbstbewohnte Wohnungen und Häuser sollten davon nach VdK-Ansicht ausgenommen werden.
11.25 Uhr - Italien schließt wegen der Coronavirus-Pandemie seine Häfen für Flüchtlingsschiffe. Während des Gesundheitsnotstands könnten die Häfen nicht als sicher erachtet werden, heißt es in einem Beschluss der Regierung. Daher dürften Schiffe von Hilfsorganisationen mit Flüchtlingen an Bord nicht anlanden. Die Entscheidung fiel, nachdem ein Schiff der deutschen Nicht-Regierungsorganisation Sea-Eye Kurs auf Italien genommen hatte. Es hat rund 150 Menschen vor der libyschen Küste aufgenommen.
11.11 Uhr - Der Streit über Finanzhilfen in der Virus-Krise gefährdet nach Einschätzung spanischer Regierungsvertreter die Zukunft der EU. Die Europäer drohten das Vertrauen in die EU zu verlieren, wenn die Gemeinschaft die Krise nicht zusammen meistere, sagt Regierungssprecherin Maria Jesus Montero im spanischen Fernsehen. Die EU sei nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet worden und habe mit dem Virusausbruch nun mit einer ähnlich großen Herausforderung zu kämpfen. Landwirtschaftsminister Luis Planas sagt ebenfalls, die Zukunft der EU stehe auf dem Spiel. Beide zeigten sich aber optimistisch, dass Verhandlungen über Finanzhilfen schließlich zu einem Ergebnis führen würden.
11.07 Uhr - Hilfen in der Corona-Krise im Rahmen des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) müssen nach den Worten von Bundesfinanzminister Olaf Scholz an Auflagen zur Pandemie geknüpft werden. Es gehe nicht um grundsätzliche wirtschaftliche Auflagen etwa beim Rentensystem oder Arbeitsmarkt, sagt der SPD-Politiker. Zu den unter anderem von Italien geforderten sogenannten Corona-Bonds sagt Scholz, die klassischen Instrumente wie zum Beispiel der EU-Haushalt reichten aus für einen Aufbaufonds. "Wir müssen in nächster Zeit an einem Fonds arbeiten, der uns nach der Krise hilft, dass sich die Wirtschaft wieder erholt."
10.55 Uhr - In Tschechien hat die Zahl der bestätigten Virus-Infektionen die Marke von 5000 überstiegen. Das Gesundheitsministerium meldet am Mittwoch 5017 Fälle, ein Anstieg von 195 Fällen oder vier Prozent. Der Zuwachs verlangsamt sich demnach. Die Regierung hatte am Montag eine Lockerung der Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie beschlossen. So sollen einige Geschäfte wieder öffnen können und einige Sportarten wie Joggen und Fahrradfahren wieder erlaubt werden. Der im Vergleich zu anderen europäischen Ländern früh ausgerufene Notstand wurde allerdings per Parlamentsbeschluss bis zum 30. April verlängert.
10.50 Uhr - Bundesfinanzminister Olaf Scholz hofft noch vor Ostern auf eine Einigung der Euro-Länder auf Corona-Hilfen. "Wir waren uns fast einig, aber nicht ganz", sagt er nach der abgebrochenen und auf Donnerstag vertagten Konferenz der Euro-Finanzminister. Er rufe zusammen mit Frankreich alle Euro-Staaten auf, sich einer Lösung bei schwierigen Finanzfragen nicht zu verweigern. Es gebe drei Vorschläge, die ein Volumen von 500 Milliarden Euro hätten.
10.42 Uhr - Großbritannien ist nach den Worten des Londoner Bürgermeisters Sadiq Khan noch weit von einer Lockerung der Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie entfernt. Es werde davon ausgegangen, dass es bis zum Höhepunkt des Virusausbruchs und damit bis zur schlimmsten Phase möglicherweise noch eineinhalb Wochen dauere, sagt Khan dem BBC-Hörfunk. "Ich glaube, dass wir uns in keiner Weise einer Aufhebung des 'lockdown' annähern."
10.23 Uhr - In Russland ist die Zahl der bestätigten Virus-Infektionen den zweiten Tag in Folge um mehr als 1000 gestiegen. Am Mittwoch meldeten die zuständigen Behörden ein Plus von 1175 Fällen - so viele wie noch nie zuvor an einem Tag. Insgesamt sind demnach in Russland jetzt 8672 Ansteckungen registriert. Die Behörden bezifferten die bekannten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus auf 63 - fünf mehr als am Vortag.
09.50 Uhr - Die EU-Kommission hat Insidern zufolge die Euro-Finanzminister gewarnt, dass die Wirtschaft in der Euro-Zone dieses Jahr um bis zu zehn Prozent einbrechen könnte. Die Europäische Zentralbank habe bei den mittlerweile abgebrochenen Verhandlungen erläutert, wegen der Pandemie seien womöglich Hilfen im Volumen von 1,5 Billionen Euro nötig, sagen mehrere Regierungsvertreter. Deutschland und andere Euro-Staaten aus dem Norden unterstützten Maßnahmen im Umfang von 500 Milliarden Euro.
08.33 Uhr - Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) geht in der Frage einer Maskenpflicht auf Abstand zu seinem bayerischen Kollegen Markus Söder (CSU). "Eine Maskenpflicht für ganz Deutschland sehe ich derzeit nicht", sagt Laschet im ZDF-Morgenmagazin. Söder hatte sich für eine schrittweise Lockerung der öffentlichen Beschränkungen unter strengen Auflagen ausgesprochen und eine Maskenpflicht als sehr wahrscheinlich bezeichnet. Laschet betont dagegen, er setze bei einer Entscheidung über Maßnahmen wie Abstandsregeln und Hygienevorkehrungen auf das in Kürze erwartete Ergebnis einer Studie in dem früh besonders stark betroffenen Kreis Heinsberg.
08.30 Uhr - Der im Krankenhaus liegende britische Premierminister Boris Johnson ist nach Angaben der Regierung in einem stabilen Gesundheitszustand. Er sei guten Mutes, teilt Edward Argar, Staatssekretär im Gesundheitsministerium, mit. Er habe zusätzlichen Sauerstoff erhalten, werde aber nicht künstlich beatmet. Johnson ist an Covid-19 erkrankt und liegt in einem Londoner Krankenhaus auf der Intensivstation.
08.22 Uhr - Die Euro-Finanzminister können sich, wie es wegen des Streits um Euro-Bonds erwartet worden war, in ihrer stundenlangen Video-Konferenz nicht auf Hilfen für Italien einigen. Die Gespräche seien auf Donnerstag vertagt worden, teilt Eurogruppen-Chef Mario Centeno mit.
07.43 Uhr - Im Kampf gegen den Virusausbruch ist ein Ende sämtlicher Maßnahmen auf einmal nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts (RKI) derzeit nicht denkbar. "Ein Exit suggeriert vielleicht, dass man einfach die ganzen Maßnahmen aufhebt und dann so lebt wie vor dieser Epidemie. Ich persönlich kann mir das momentan nicht vorstellen", sagt RKI-Chef Lothar Wieler mit Blick auf die Debatte über einen Ausstieg aus den Beschränkungen, die sogenannte Exit-Strategie. "Ich kann mir vorstellen, dass es schrittweise bestimmte Änderungen gibt." Über das genaue Vorgehen müsse die Politik entscheiden. "Für mich ist der Exit zu einseitig belegt", erklärt Wieler im Deutschlandfunk.
07.19 Uhr - Die Sitzung der Euro-Finanzminister zu Hilfen für Italien in der Corona-Krise dauert an. Es gebe einen handfesten Streit zwischen Italien und den Niederlanden wegen Auflagen für Hilfskredite aus dem Rettungsfonds ESM, verlautet aus Verhandlungskreisen. Bundesfinanzminister Olaf Scholz sagt seinen Interview-Termin im Morgenmagazin wegen der seit gestern Nachmittag laufenden Gespräche vorerst ab.
06.45 Uhr - In Deutschland ist die Zahl der bestätigten Infektionsfälle nach Angaben des Robert-Koch-Instituts auf 103.228 gestiegen. 1861 Menschen seien bislang infolge einer Ansteckung gestorben, teilt das RKI mit. Am Dienstag hatte das Institut 99.225 Infektions- und 1607 Todesfälle gemeldet.
05.00 Uhr - Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn appeliert laut einem Bericht des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND) an die Bundesregierung, die Kontrollen an den Grenzen zu Luxemburg und zu Frankreich so schnell wie möglich wieder aufzuheben. "Die Grenzkontrollen machen mir große Sorgen. Wir müssen höllisch aufpassen", wird er zitiert. "Wenn der Schengen-Raum fällt, dann fällt auch das Europa der Bürger. Schengen ist die größte Errungenschaft der EU." Die Granzkontrollen brächten "nur Ärger". Menschen aus dem Saarland und aus Rheinland-Pfalz würden sich täglich bei ihm beschweren.
04.15 Uhr - Die Regierung Hongkongs verlängert ihre Vorkehrungen zur Eindämmung des Virus bis zum 23. April. Dabei geht es insbesondere um Kontakteinschränkungen. Unter anderem müssen deshalb Nachtclubs, Schönheitssalons, Karaokebars und Kinos weiter geschlossen bleiben. Auch öffentliche Versammlungen mit mehr als vier Teilnehmern sind weiterhin verboten.
00.22 Uhr - Die USA erreichen nach den Worten von US-Präsident Donald Trump womöglich bald den Höhepunkt der Corona-Krise. Trotz einer sehr "schmerzhaften Woche" seien Hoffnungsschimmer zu erkennen. Er denke, dass die USA vielleicht dabei seien, am Punkt "ganz oben auf der Kurve" anzukommen. Trump bekräftigt, dass er die Beschränkungen für das Wirtschaftsleben bald wieder aufheben wolle.