Panorama

Sizilien bezahlt Touristen, wenn sie auf der Insel Urlaub machen

Um Touristen anzulocken, will Sizilien ihnen Geld zahlen, wenn sie Urlaub auf der Insel machen.
03.05.2020 16:40
Aktualisiert: 03.05.2020 16:40
Lesezeit: 1 min
Sizilien bezahlt Touristen, wenn sie auf der Insel Urlaub machen
Sizilien ist hart von der Corona-Krise getroffen. (Foto: pixabay)

In diesem Jahr will Sizilien vor dem Hintergrund der Corona-Krise Touristen anlocken, indem man ihnen die Hälfte ihres Flugtickets sowie Hotelübernachtungen bezahlt. Mit den Geldern, die auf der Tourismus-Webseite der Insel verfügbar sein werden, sollen nach dem Ende der wirtschaftlichen Abriegelung am 4. Mai wieder mehr ausländische Besucher auf der Insel vor Süditalien Urlaub machen.

Wie die britische Times berichtet, erhalten Touristen, die drei Übernachtungen in einem sizilianischen Hotel buchen, eine weitere Übernachtung auf Kosten der Insel sowie kostenlose Eintrittskarten für Museen und Ausgrabungsstätten. Die Regierung wird 50 Millionen Euro zur Finanzierung des Programms freimachen.

Die Hilfsgelder sind allerdings gering, wenn man sie mit Siziliens Einnahmeverlusten in den Monaten März und April in Höhe von 1 Milliarde Euro vergleicht. Italien erwirtschaftet 13 Prozent seines Bruttoinlandprodukts (BIP) durch den Tourismus und will nun möglichst schnell wieder Touristen anziehen, wenn sich die Corona-Krise beruhigt.

Es ist nicht das erste Mal, dass Sizilien billige Angebote macht, um Ausländer anzulocken. In letzten Jahr boten die Städte Mussomeli und Sambuca auf Sizilien ganze Häuser für nur einen symbolischen Euro an, da die Zahl der Einheimischen schrumpfte. Der einzige Haken war, dass die neuen Besitzer bis zu 25.000 Dollar aufbringen mussten, um die Häuser innerhalb des ersten Jahres nach dem Kauf zu renovieren.

Auch das übrige Italien sucht nach Möglichkeiten, um die Tourismusindustrie schnell wieder anzukurbeln, nachdem das Land der Hotspot des Coronavirus in Europa war. So erproben Restaurants in Rom Trennwände aus Plexiglas, damit Touristen und Einheimische wieder zum Essen ausgehen können.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik US-Zölle als Wirtschaftskrieg: Trump zielt auf Europas Wohlstand
15.07.2025

Mit 30-Prozent-Zöllen will Donald Trump die europäische Wirtschaft in die Knie zwingen – und trifft damit ausgerechnet die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas seltene Chance: Schwedisches Metallvorkommen soll Abhängigkeit von China brechen
15.07.2025

In Schwedens Norden liegt Europas größte Hoffnung auf Rohstoffsouveränität. Doch der Fund der Seltenen Erden birgt Zielkonflikte,...

DWN
Immobilien
Immobilien Grunderwerbsteuer sparen: So zahlen Käufer weniger beim Immobilienkauf
15.07.2025

Der Kauf einer Immobilie wird schnell teurer als geplant – oft durch hohe Nebenkosten. Besonders die Grunderwerbsteuer kann kräftig...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Zuckerberg kündigt Mega-Rechenzentren an
15.07.2025

Mark Zuckerberg treibt den KI-Wettlauf in eine neue Dimension. Der Meta-Chef kündigt gigantische Rechenzentren an und will dabei selbst...

DWN
Politik
Politik Jetzt unterstützt Trump die Ukraine: Ist das die Wende?
15.07.2025

Donald Trump vollzieht die Wende: Plötzlich verspricht er der Ukraine modernste Waffen – auf Europas Kosten. Russland droht er mit...

DWN
Panorama
Panorama Deutsche fahren wieder mehr Auto
15.07.2025

Deutschland erlebt eine Kehrtwende beim Autofahren: Nach Jahren des Rückgangs steigen die gefahrenen Kilometer wieder – obwohl einzelne...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldverbot 2025: Panikmache oder reale Gefahr für Ihr Gold?
15.07.2025

Mehrere Goldhändler warnen vor einem staatlichen Zugriff auf Barren und Krügerrands – Millionen Anleger fürchten um ihre Ersparnisse....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Zölle sollen bleiben – weil er sie als Erfolg verbucht
15.07.2025

Donald Trump sieht seine Zollpolitik als Erfolg – und will sie verschärfen. Was der transatlantische Handelskrieg für Europa,...