Der Linken-Fraktionsvorsitzende Dietmar Bartsch erwartet wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise verschärfte Konflikte. «Die künftigen Kämpfe werden intensiver werden, es wird wieder Klassenkampf geben. Angesichts der steigenden Zahl von Kurzarbeitern und der für viele drohenden Arbeitslosigkeit sind Gewerkschaften und sozial engagierte Parteien deshalb besonders gefragt», sagte er.
Bartsch weiter: «Nach allem, was ich von Fachleuten höre, bekommen wir die schwerste Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg. Sie wird fast jeden in unserem Land treffen. Das ist eine Riesengefahr und eine große Herausforderung. Aber es ist auch eine Chance für neuen sozialen Zusammenhalt.»
Die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung, die von der Linken auch unterstützt worden seien, müssten nachgebessert werden, so Bartsch. «Wir haben bei der Politik der Bundesregierung eine deutliche Bevorzugung von Konzernen - siehe Autoindustrie, siehe Lufthansa.» Kinder, Familien und besonders Alleinerziehende drohten unterdessen zu Verlierern der Krise zu werden. Bartsch forderte: «Das Wort ´systemrelevant´ muss neu definiert werden. Es muss sich in deutlich höheren Löhnen widerspiegeln.»