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Corona-Ticker: Die Welt kehrt langsam zur Normalität zurück

Lesezeit: 10 min
04.05.2020 10:00  Aktualisiert: 04.05.2020 10:20
Immer mehr Staaten fahren die im Zuge der Corona-Pandemie verhängten Sondermaßnahmen zurück. Auch in Deutschland gibt es deutliche Entspannungszeichen.
Corona-Ticker: Die Welt kehrt langsam zur Normalität zurück
USA, Montana: Auf dieser vom US-Forschungszentrum «National Institute of Allergy and Infectious Diseases» (NIAID) zur Verfügung gestellten Aufnahme vom 13.02.2020 ist eine Zelle (rot) mit dem Coronavirus (SARS-CoV-2, gelb) infiziert. (Foto: dpa)
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23.05 Uhr - Ein internes Dokument der US-Seuchenbehörde CDC kommt nach einem Bericht der "New York Times" zu dem Ergebnis, dass Ende des Monats die Zahl der täglichen Coronavirus-Toten auf 3000 steigen wird. Derzeit sind es nach Reuters-Zählung 2000 täglich. Nach dem Bericht soll sich die Zahl der Infizierten gegen Monatsende pro Tag um 200.000 erhöhen. Derzeit sind es rund 25.000.

23.00 Uhr - Bund und Länder werden am Mittwoch mit großer Wahrscheinlichkeit den Weg für Geisterspiele der Fußball-Bundesliga freimachen und auch großen Geschäften wieder die Öffnung erlauben. Darauf einigen sich die Vertreter von Bund und Ländern nach Informationen von Reuters aus Verhandlungskreisen. Höchstwahrscheinlich werde ein Start der Bundesliga zum 15. Mai möglich werden, erfuhr Reuters von mehreren mit den Verhandlungen vertrauten Personen. Gleichzeitig solle für den Amateurbereich der Sport unter freiem Himmel wieder erlaubt werden.

22.02 Uhr - Die Zahl der Neuinfizierten in den USA ist nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC binnen 24 Stunden um 29.886 auf 1.152.372 gestiegen. Die Zahl der Toten habe sich um 1721 auf 67.456 erhöht. Die Großenordnungen bei den Zuwächsen liegen in etwa auf dem Niveau der Vortage. Die Zahlen seien aber vorläufig und nicht von den einzelnen Bundesstaaten bestätigt, erklärt die CDC. US-Präsident Donald Trump hatte am Montag gesagt, an dem Virus könnten in den USA bis zu 100.000 Menschen sterben. Zuletzt hatte er noch von 60.000 bis 70.000 gesprochen.

21.20 Uhr - Israel hebt die Reiseverbote im Inland auf. Noch im Laufe der Woche sollen Märkte wiedereröffnen und Schulen bis Monatsende wieder regulär unterrichten. Allerdings bleiben Beschränkungen bei dem Umfang größerer Versammlungen bestehen. Die Grenzen bleiben weiterhin so gut wie geschlossenen, jeder Einreisende muss sich in Quarantäne begeben.

20.20 Uhr - Indonesien fordert für Entwicklungsländer den den "gleichen Zugang" zu Arzneien gegen das Coronavirus wie ihn andere Länder haben. "Schuldenerlass und Schuldenrückzahlungsverpflichtungen von offiziellen Gläubigern müssen zur Finanzierung der Handhabung von Covid-19 umgelenkt werden", fordert Präsident Joko Widodo

19.20 Uhr - Studien in Großbritannien geben Rätsel über den Verlauf der Infektionen auf. Nach den Untersuchungen haben die meisten von Covid-19 genesenen Menschen zwar Antikörper entwickelt. Allerdings sei es zu früh, um zu sagen, damit seien diese Menschen immun gegen das Virus, sagt der Influenza-Experte und "Deputy Chief Medical Officer" in England, Jonathan Van-Tam. Die Frage sei noch zu klären, ob man mit den Antikörpern geschützt vor weiteren Ansteckungen sei.

19.18 Uhr - Finnland plant weitere Lockerungen. Vom 1. Juni an sollen Restaurants und öffentliche Dienste wie Bibliotheken und Sporteinrichtungen wieder öffnen, kündigt Innenministerin Maria Ohisalo an. Auch die erlaubte Größe von Versammlungen werde dann von höchstens zehn auf maximal 50 Personen erweitert. Notwendige Reisen in Länder des Schengen-Raums würden ab dem 14. Mai wieder zugelassen. Die Notstandsregeln blieben aber in Kraft. In der vergangenen Woche hatte die Regierung beschlossen, die Schulen ab dem 13. Mai wieder zu öffnen.

19.04 Uhr - Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan kündigt erste Lockerungen an. Ab Mitternacht wird das Verbot der Reisen zwischen Städten aufgehoben. Ausgenommen sind jedoch Istanbul, Ankara und Izmir. Am kommenden Wochenende sollen Senioren und Jugendliche zeitweise ihre Heime wieder verlassen dürfen. Ab dem 11. Mai dürfen Einkaufszentren, Friseure und Bekleidungsgeschäfte öffnen. Universitäten sollen den Lehrbetrieb am 15. Juni wieder aufnehmen.

19.01 Uhr - Bulgarien will den Notstand wegen der Corona-Krise nicht über den 13. Mai hinaus verlängern. Einige Beschränkungen würden aber noch zwei weitere Monate in Kraft bleiben, kündigt Finanzminister Wladislaw Goranow an. Bulgarien hatte den Notstand am 13. März ausgerufen. In dem Land sind bislang 1652 Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus und 78 Todesopfer bestätigt.

18.15 Uhr - New Yorks Der Gouverneur Andrew Cuomo kündigt eine schrittweise Lockerung des Stillstandes in dem US-Bundesstaat an. Ausgewählte Einzelhandelsgeschäfte, der Großhandel und Bauunternehmen sowie Warenproduzenten sollten ihre Aktivitäten wieder aufnehmen, sagt er in seiner täglichen Stellungnahme, kündigt aber kein konkretes Datum an. New York gehört zu den von der Pandemie am härtesten getroffenen Regionen.

17.40 Uhr - Die tschechische Regierung hebt das Verbot von grenzüberschreitenden Bus- und Bahn-Reisen zum 11. Mai auf. Am 14. März hatte die Regierung in Prag die internationalen Reiseverbindungen unterbrochen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen.

17.32 Uhr - Die Zahl der Virus-Toten in Italien ist nach Behördenangaben deutlich höher als bislang gemeldet. So habe es zwischen dem ersten Covid-19-Toten in Italien am 21. Februar und Ende März 39 Prozent oder 25.354 mehr Verstorbene im Land gegeben als im Durchschnitt der vorangegangenen fünf Jahre, teilt das Statistik-Amt Istat mit. Davon seien von den Behörden aber nur 13.710 auf das Virus zurückgeführt worden, die übrigen rund 11.600 hingegen nicht. Der Großteil von ihnen stamme aus dem Norden Italiens und damit aus dem am stärksten betroffenen Landesteil. Es sei davon auszugehen, dass sie auch an Covid-19 verstarben oder aber an einer Erkrankung, an der sie wegen der zwischenzeitlichen Überlastung des Gesundheitssystems nicht behandelt worden seien. Nach offiziellen Zahlen der Zivilschutz-Behörde sind in Italien per 3. Mai 28.884 Menschen an dem Virus gestorben. Gezählt werden aber nur positiv getestete Personen.

16.48 Uhr - Die Fußballklubs der beiden obersten Ligen in Spanien werden nach mehrwöchiger Pause nach Angaben des Verbands in dieser Woche wieder mit dem individuellem Training beginnen. Ziel ist demnach, die Saison ab Juni zu Ende zu spielen. Es sei mit den Sport- und Gesundheitsbehörden ein Vorgehen verabredet worden, dass die Sicherheit von Spieler und Betreuern garantiere. Letztmals war in der 1. Liga Anfang März gespielt worden. Elf der 38 Spieltage stehen dort noch aus. In der 2. Liga sind 31 von 42 Spieltagen ausgetragen.

16.28 Uhr - US-Präsident Donald Trump plant nach Angaben seines Handelsberaters Peter Navarro mehrere Dekrete. So solle es schon bald einen Erlass geben, der US-Behörden den Kauf von medizinischem Gerät "Made in USA" vorschreibe, sagt Navarro dem Sender Fox News. Schließlich habe die Virus-Krise die Abhängigkeit der USA von China gezeigt. Thema eines weiteren Erlasses würden nationale Sicherheitsrisiken bei Bauteilen für die Energie-Infrastruktur sein.

15.35 Uhr - Die Slowakei will die Öffnung ihrer Wirtschaft beschleunigen. Da sich der Anstieg der Neuinfektionen verlangsamt habe, könnten Hotels und Taxidienste am Mittwoch mit einigen Einschränkungen wieder den Betrieb aufnehmen, sagt Ministerpräsident Igor Matovic. Auch wieder öffnen könnten Geschäfte außerhalb von Einkaufszentren und Restaurants auf Außenterrassen. Zudem würden Gottesdienste und Hochzeiten wieder möglich sein.

15.26 Uhr - Zehn Spieler und Betreuer aus der 1. und 2. Fußball-Bundesliga sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilt der Liga-Veband DFL nach einer Testreihe mit allen gut 1700 Spielern, Trainern und anderen Personen aus dem Umfeld der Mannschaften mit. Die Betroffenen würden zunächst isoliert. Eine zweite Welle von Tests soll noch in dieser Woche stattfinden. Die Bundesliga hofft auf eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs ohne Zuschauer Mitte Mai.

14.20 Uhr – Die Bundesregierung will Ende Mai mit Gewerkschaften und Wirtschaft über den Schutz von Lehrstellen beraten. "Wir werden auch Maßnahmen finden, um Ausbildung zu sichern", sagt Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) bei einem Presseauftritt mit der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) in Mainz. Es gelte zu verhindern, dass Lehrstellen auf breiter Front wegbrächen. "Noch ist das nicht absehbar", sagt Heil.

14.15 Uhr - Wegen der Corona-Krise sitzen nach Aussage des Auswärtigen Amtes noch einige hundert deutsche Reisende im Ausland fest. Die Konsulate vor Ort bemühten sich weiter, ihre Rückkehr zu ermöglichen, sagt ein Sprecher des Ministeriums. Dies könne etwa durch Mitflüge in Maschinen geschehen, die von anderen europäischen Staaten organisiert würden. Manchmal kämen auch kommerzielle Flüge zustande. Zu Beginn der Krise war etwa eine Viertelmillion deutscher Urlauber im Ausland gestrandet.

13.55 Uhr - Am Autogipfel am Dienstag werden von Regierungsseite voraussichtlich Bundeskanzlerin Angela Merkel, Kanzleramtschef Helge Braun, Finanzminister Olaf Scholz, Wirtschaftsminister Peter Altmaier, Verkehrsminister Andreas Scheuer und Umweltministerin Svenja Schulze teilnehmen. Das Arbeits- und Sozialministerium werde auf Staatssekretärsebene vertreten sein, kündigt Regierungssprecher Steffen Seibert an. Außerdem würden die deutschen Autobauer, der Branchenverband VDA und die Gewerkschaft IG Metall repräsentiert sein.

13.37 Uhr - Für Ausgleichszahlungen an Krankenhäuser plant Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sechs Milliarden Euro ein. Dies geht aus einer der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Unterrichtung des Finanzministeriums an den Haushaltsausschuss hervor. Das Geld erhalten Krankenhäuser dafür, dass sie seit dem 16. März planbare Aufnahmen, Operationen und Eingriffe verschoben haben, um freie Kapazitäten für die Behandlung von Covid-19-Patienten zu schaffen. Der endgültige Finanzbedarf werde erst zu einem späteren Zeitpunkt klar sein.

13.31 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die beim Bund-Länder-Gipfel von ihr genannte, falsche Zahl zu den Infektionszahlen von Gesundheitsminister Jens Spahn übernommen. Sie habe sich am Donnerstag an Spahns Zahl angelehnt, sagt Regierungssprecher Steffen Seibert. Merkel hatte wie Spahn von 40.000 akut Infizierten gesprochen. Tatsächlich waren es damals nur rund 29.000. Spahn hat inzwischen einen Fehler eingestanden.

13.10 Uhr - Die Bundesregierung reagiert gelassen auf Sonderregelungen der Länder in der Corona-Krise. Wichtig sei die gemeinsame Strategie, sagt Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. Lokal und regional könne es natürlich andere Akzente geben. Bei dem Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder am Mittwoch werde um die grundsätzlichen Leitlinien gehen. Themen seien dabei der Umgang mit Schulen, Kitas und Sport.

13.01 Uhr - Restaurants und Cafes sollen in Niedersachsen ab dem 11. Mai schrittweise wieder öffnen können. Vorerst sei nur eine Auslastung von höchstens 50 Prozent erlaubt, teilt Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) mit. Die Landesregierung unter Ministerpräsident Stephan Weil stellt einen Fünf-Stufen-Plan vor, der auch für Hotels und die Vermietung von Ferienwohnungen eine schrittweise Öffnung vorsieht.

13.00 Uhr - Der Präsident des Kieler IfW-Instituts, Gabriel Felbermayr, geht davon aus, dass es bereits die ersten Corona-verursachten Firmenpleiten gegeben hat. "Insolvenzen sind nicht per se schlecht. Sie sind dann ein Problem, wenn sie Unternehmen erwischen, die ohne die Krise gute Überlebenschancen hätten", sagt der Ökonom zu "Bild" laut Vorabbericht. Ein irreparabler Schaden sei die Angst in der Gesellschaft: "Das wird auch nachhaltig ein Problem sein – zum Beispiel im Tourismus oder bei Veranstaltungen. Angst vor Ansteckung – da ist jetzt ein Zustand in Deutschland, der nicht so schnell wieder verschwinden wird."

12.29 Uhr - Großbritannien steht nach Einschätzung der zuständigen EU-Behörde in der Pandemie das Schlimmste noch bevor. Das Land gehöre zu den fünf EU-Staaten, in denen der Höhepunkt noch nicht erreicht wurde, sagt Andrea Ammon, Chefin des Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC). Sie widerspricht damit dem britischen Premierminister Boris Johnson, der am Donnerstag erklärt hatte, Großbritannien habe den Höhepunkt überwunden. Am Montag stieg die Zahl der bekannten Coronavirus-Fälle auf fast 190.000, fast 28.500 Menschen starben. Nur in Italien forderte die Pandemie mehr Todesopfer.

In Bulgarien steige die Zahl der Neuinfektionen mit zunehmendem Tempo, sagt Ammon. In Großbritannien, Polen, Rumänien und Schweden habe sich die Geschwindigkeit in den vergangenen 14 Tagen nicht verändert. In allen anderen europäischen Ländern sinke dagegen die tägliche Zahl der Neuinfektionen. "Es sieht so aus, als ob am Samstag der Höhepunkt der ersten Welle in Europa überschritten wurde", sagt sie. Das ECDC ist für alle 27 EU-Mitgliedsstaaten plus Großbritannien, Norwegen, Liechtenstein und Island zuständig.

12.00 Uhr - Der Vorsitzende des Deutsch-Russischen Forums, Matthias Platzeck, fordert vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie die westlichen Sanktionen gegen Russland zu überdenken. Er sei "spätestens jetzt" der Überzeugung, dass man neu überlegen müsse, sagte der ehemalige brandenburgische SPD-Ministerpräsident am Montag in einer Videoschalte des Vereins der Ausländischen Presse in Deutschland. Die Corona-Pandemie sei die vielleicht größte Herausforderung der Weltgemeinschaft seit dem Zweiten Weltkrieg: "Man sollte die Kraft und den Mut haben, Dinge, die in der Relevanz wirklich weit dahinter stehen - und dazu zähle ich auch diese Sanktionen - auf den Prüfstand zu stellen."

11.49 Uhr - Nach den USA könnte auch in Japan bald das Medikament Remdesivir des US-Pharmaunternehmens Gilead bei der Behandlung der Covid-19-Patienten eingesetzt werden. Ein entsprechender Antrag für eine Genehmigung sei am Montag eingereicht worden, sagt Ministerpräsident Shinzo Abe. Am Freitag hatte die US-Arzneimittelbehörde FDA den Einsatz des experimentellen Anti-Viren-Mittels in Notfällen gestattet. Das Medikament war ursprünglich zur Behandlung von Ebola entwickelt worden und gilt seit längerem als ein Hoffnungsträger in der Coronavirus-Pandemie. In den USA seien erste Ergebnisse einer Regierungsstudie sehr ermutigend ausgefallen, sagte der Leiter des Nationalen Instituts für Allergien und Infektionskrankheiten, Anthony Fauci.

11.25 Uhr - Italien hat nach zwei Monaten strikter Kontaktsperren mit der Lockerung von Corona-Auflagen begonnen. Etwa 4,5 Millionen Menschen nahmen am Montag in einem der am stärksten vom Virus betroffenen Länder die Arbeit wieder auf. Die Regierung geht dabei schrittweise vor und erlaubt Fabriken, zunächst die wichtigsten Produktionszweige wieder anlaufen zu lassen. Auch Parks wurden geöffnet, die Abstandsregeln bleiben jedoch weiter in Kraft. Ebenso sind die meisten Geschäfte bis Mitte Mai geschlossen. Für Schulen, Kinos und Theater gibt es noch keinen Öffnungstermin.

10.25 Uhr - Der Ökonom und Wirtschaftswissenschaftler Jens Südekum geht davon aus, dass die Beschränkung des öffentlichen Lebens jeden Bundesbürger täglich 60 Euro kostet. "Eine Woche Lockdown kostet etwa 35 Milliarden pro Woche. Das sind fünf Milliarden pro Tag – und im Durchschnitt 60 Euro pro Bundesbürger pro Tag", sagt Südekum in BILD Live. Südekum zufolge wirkt sich die Krise deutlich schlimmer aus als erwartet. "Die ersten Prognosen, die gemacht wurden, waren zu optimistisch. Es wird dramatisch nach unten gehen. Es ist jetzt schon klar, dass wir die stärkste Rezension seit Ende des 2. Weltkriegs bekommen."

10.28 Uhr - In Russland ist die Zahl der Coronavirus-Infektionen in den letzten 24 Stunden um 10.581 Fälle gestiegen. Am Vortag hatte das Land einen Rekordwert an 10.633 neuen Fällen gemeldet. Insgesamt gibt es nunmehr in Russland 145.268 Infizierte, wie das Coronavirus-Krisenreaktionszentrum des Landes mitteilt. Es werden 76 neue Todesfälle durch Covid-19 gemeldet, die Gesamtzahl der Todesopfer in Russland steigt auf 1356.

08.30 Uhr - Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff, hat seine geplanten Lockerungen der Corona-Beschränkungen verteidigt. Aufgrund der verschiedenen Betroffenheiten müsse es auch unterschiedliche Maßnahmen geben und "situationsbezogen" reagiert werden, sagt der CDU-Politiker im Deutschlandfunk. "In Bayern sind die Infektionszahlen pro 100.000 Einwohner fünf mal höher als bei uns." So gebe es etwa im Altmarkkreis, der so groß wie das Saarland sei, noch drei Infizierte. "Da kann ich nicht vermitteln, dass sich Menschen, die sich dort am Gartenzaun treffen, nicht miteinander reden dürfen."

03.58 Uhr - Neuseeland meldet zum ersten Mal seit dem 16. März keine neuen Fälle. Dies teilt das Gesundheitsministerium am auf einer Pressekonferenz mit. Es gebe keine weiteren virusbedingten Todesfälle und die Zahl der Todesopfer bliebe bei 20, sagt der Generaldirektor des Gesundheitswesens, Ashley Bloomfield. Die Gesamtzahl der bestätigten Fälle im Land liege bei 1137. Aufgrund der sinkenden Fallzahlen infolge der frühen Reaktion und des harten Durchgreifens von Ministerpräsidentin Jacinda Ardern konnte Neuseeland bereits vergangene Woche einige Beschränkungen des täglichen Lebens aufheben.

03.37 Uhr - China bestätigt drei neue Coronavirus-Fälle, gegenüber zwei am Vortag. Alle neuen Fälle stammten von Einreisende in die Volksrepublik, teilt die Nationale Gesundheitskommission mit. Nach offiziellen Angaben beläuft sich die Zahl der Infizierten auf 82.880. Da keine neuen Todesfälle gemeldet sind, bleibt die Zahl der Todesopfer bei 4633.

3. Mai: Serbien will diese Woche den Lockdown beenden. Der Aufhebung des Ausnahmezustands soll am Mittwoch beschlossen werden, erklärt Präsident Aleksander Vucic. Die Infektionsrate habe sich ausreichend verlangsamt, um Einkaufszentren, Cafés und Restaurants unter weiterhin geltenden Abstandsregeln zu öffnen. Auch der öffentliche Nahverkehr würde kommende Woche seinen Betrieb wieder aufnehmen

3. Mai: In Brasilien werden 4588 Neuansteckungen registriert. Damit wird die Zahl der Fälle erstmals sechsstellig: 101.147 Infektionen gibt es nun insgesamt in dem südamerikanischen Land. Bislang sind 7025 Menschen an Covid-19 gestorben.

3. Mai: Bayern Ministerpräsident Markus Söder verlangt vom RKI Vorgaben für Lockerungen. "Was vielleicht das Allerwichtigste wäre für uns alle, wäre dass wir vom Robert-Koch-Institut mal eine verlässliche Zahl bekommen", sagt er in der ARD. Man müsse einen "Zahlenkomplex" bekommen, "der uns sagt, ab diesem Punkt (...) ist es verantwortlich oder ist es nicht verantwortlich, Dinge zu entscheinden."

3. Mai: In Peru werden die Einschränkungen für Schlüsselbereiche der Industrie gelockert. Dazu gehören Bergwerksunternehmen und die Baubranche. Peru ist der zweitgrößte Kupfer-Exporteur der Welt. Große Teile der Wirtschaft hängen vom Abbau der Kupfervorkommen ab. In dem südamerikanischen Land wurden Mitte März alle Aktivitäten gestoppt.

3. Mai: Italienische Behörden registrieren erstmals seit Wochen einen deutlichen Rückgang bei Infektionen und Todesfällen. An der Seuche sterben am Sonntag 174 Menschen, Samstag waren es 474. Mit dem Virus angesteckt haben sich 1389 Menschen, am Samstag waren 1900. Allerdings wurden in den vergangenen Wochen Sonntags häufig vergleichsweise niedrige Zahlen erfasst, denen dann Montags umso größere folgten.

3. Mai: Teile der Welt kehren nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO vorsichtig zur Normalität zurück. Es sei möglich, die Krankheit unter Kontrolle zu bringen und zu beginnen, ein normales soziales und wirtschaftliches Leben wieder aufzunehmen, sagt WHO-Direktor Mike Ryan Reuters.

3. Mai: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn gesteht einen Rechenfehler bei der Zahl der akut Infizierten ein. Er habe bei einer Berechnung um 6000 daneben gelegen, sagt Spahn in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin". Dies habe für Verwirrung gesorgt.

3. Mai: Jordanien hebt alle ökonomischen Beschränkungen auf, um die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen. Seit zwei Wochen hat das Land Schritt für Schritt Einschränkungen gelockert.


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