Deutschland

VDMA: China bleibt der größte Plagiator beim Maschinenbau

Nach Informationen des Branchenverbandes der Maschinenbauer ist China der weltweit größte Plagiator beim Maschinenbau. Das geht aus einer brisanten Studie hervor.
30.05.2020 12:06
Lesezeit: 1 min
VDMA: China bleibt der größte Plagiator beim Maschinenbau
Ein Mitarbeiter eines Maschinenbauunternehmens schneidet mit einem Trennschleifer korrodierte Metallteile aus dem Träger in einem Wagenkasten. (Foto: dpa) Foto: Jan Woitas

Durch Produkt- und Markenpiraterie entsteht den deutschen Maschinenbauern einer Studie zufolge ein wachsender Schaden. Nach Angaben des Branchenverbandes VDMA liegt der jährliche Schaden aktuell bei geschätzt 7,6 Milliarden Euro - vor zwei Jahren waren es noch 7,3 Milliarden Euro. Ein Umsatz in dieser Höhe würde im Maschinenbau umgerechnet knapp 35.000 Arbeitsplätze bedeuten, so der VDMA.

Das geht aus der Studie Produktpiraterie 2020 hervor. "Die Volksrepublik China führt unangefochten mit 61 Prozent die Liste der Vertriebsländer von Plagiaten an. Auf Platz zwei folgt mit großem Abstand Deutschland (19 Prozent), dann Russland (12 Prozent). Für 72 Prozent der Unternehmen gilt der Wettbewerber als Verursacher der Plagiate. Doch auch bei Geschäftspartnern (Kunden, Zulieferer, Joint-Venture-Partner, Ersatzteilverkäufer) geben erschreckende 42 Prozent der Befragten an, dass sich unter mindestens einem von diesen einen Plagiator befindet", zitiert Industrial Security den VDMA.

"Erschreckend dabei ist, dass 57 Prozent der Unternehmen von Fälschungen berichten, die eine Gefahr für die Anlage darstellen", sagte VDMA-Experte Steffen Zimmermann laut Mitteilung. "Der Betrieb von gefälschten Maschinen oder Anlagen mit gefälschten Komponenten kann eine echte Gefahr für den Bediener bedeuten."

Der VDMA befragt alle zwei Jahre seine Mitgliedsfirmen zum Thema Fälschungen. Aktuell gaben 74 Prozent der befragten Unternehmen an, von Produktpiraterie betroffen zu sein. Bei Firmen mit mehr als 500 Mitarbeitern waren es 90 Prozent. Beides sind den Angaben zufolge Höchstwerte.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Das Zeitalter des intelligenten passiven Einkommens: Bitcoin-Mining mit BlackchainMining

In der heutigen, sich rasant entwickelnden digitalen Wirtschaft sind Kryptowährungen wie Bitcoin nicht nur Vermögenswerte, sondern auch...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Jobabbau bei BASF und Co.: Deutsche Chemie-Industrie historisch schlecht ausgelastet
10.12.2025

Teure Energie, Wirtschaftskrise und Preisdruck: Die deutsche Chemiebranche steckt in der schwierigsten Krise seit 25 Jahren. Auch 2026...

DWN
Politik
Politik Schutz vor Einschüchterung: Bundesregierung beschließt besseren Schutz vor Schikane-Klagen
10.12.2025

Die Bundesregierung schützt Journalisten, Wissenschaftler und Aktivisten künftig besser vor sogenannten Schikane-Klagen. Mit dem Vorhaben...

DWN
Finanzen
Finanzen Kapitalmarkt 2026: Mehr Börsengänge in Deutschland und Europa erwartet
10.12.2025

Mit Ottobock, TKMS und Aumovio zählen drei deutsche Börsendebüts zu den gewichtigsten in Europa im laufenden Jahr. Doch viele...

DWN
Finanzen
Finanzen Weihnachtsfeier steuerlich absetzen: So gelingt es – Tipps vom Steuerberater
10.12.2025

Viele Unternehmen möchten ihre Weihnachtsfeier steuerlich absetzen und gleichzeitig die Kosten im Blick behalten. Eine gut geplante Feier...

DWN
Politik
Politik „Reichsbürger“-Verfahren: Prinz Reuß wird zu Vorwürfen sprechen
10.12.2025

Der mutmaßliche „Reichsbürger“ Heinrich XIII. Prinz Reuß wird zu den Vorwürfen eines geplanten „Staatsstreichs“ Stellung...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft KI-Blase: Warum die Rekordausgaben der Tech-Giganten zum Risiko werden
10.12.2025

Die Tech-Konzerne pumpen Milliarden in künstliche Intelligenz und treiben ihre Investitionslast auf historische Höhen. Doch aus dem...

DWN
Politik
Politik Kampf gegen den Klimawandel: EU-Einigung auf Klimaschutzziel für 2040
10.12.2025

Die neuen Klimaziele der EU stehen fest: Der Treibhausgasausstoß soll bis 2040 um 90 Prozent im Vergleich zu 1990 sinken. Bei der...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnungsmarkt: Angebot an Mietwohnungen steigt in Ostdeutschland
10.12.2025

Angebot runter, Preise rauf. Doch jetzt dreht sich der Trend – zumindest in Ostdeutschland. Allerdings nicht im Berliner Umland, dafür...