Bei Militärübungen der iranischen Marine zwischen dem Persischen Golf und dem Golf von Oman sind 19 Matrosen ums Leben gekommen. 15 Soldaten seien zudem bei dem Zwischenfall verletzt worden, gab die iranische Armee am Montag auf ihrem offiziellen Webportal bekannt.
Ein Armeesprecher hatte zunächst laut Staatssender IRIB von einem Toten und 15 Verletzten gesprochen, von denen zwei in kritischem Zustand seien. Das Webportal der Armee hat kurz danach die Opferzahlen nach oben korrigiert, so die dpa.
Bei den Übungen am Sonntag hatte eine von der iranischen Korvette «Dschamaran» abgefeuerte Rakete versehentlich das Hilfsschiff «Konawar» getroffen. Laut IRIB habe das Hilfsschiff nicht den notwendigen Abstand gehalten und sei daher von der Rakete getroffen worden. Weitere Details sollen nach den Untersuchungen bekanntgegeben werden.
US-Außenminister Mike Pompeo hatte zuvor Verbündete aufgerufen, gegen den Iran zusammenzustehen - und eine Parallele zu Nazi-Deutschland gezogen. "Vor 75 Jahren standen die Vereinigten Staaten und unsere Verbündeten zusammen, um die Welt von den Nazis und ihrer hasserfüllten Ideologie zu befreien", erklärte Pompeo am Samstag (Ortszeit). "Heute stehen wir vor einer schwerwiegenden Herausforderung für den regionalen Frieden durch ein anderes Unrechtsregime und wir fordern die internationale Gemeinschaft erneut auf, sich uns anzuschließen, um den weltweit führenden staatlichen Sponsor des Antisemitismus zu stoppen."
Anlass für Pompeos Mitteilung war der US-Ausstieg aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran vor zwei Jahren. US-Präsident Donald Trump hatte die mühsam ausgehandelte Vereinbarung im Mai 2018 einseitig aufgekündigt, weil es aus seiner Sicht nicht weit genug geht. Die Amerikaner versuchen seitdem, Teheran mit einer "Kampagne maximalen Drucks" in die Knie zu zwingen, und haben nach und nach harte Strafmaßnahmen gegen das Land verhängt.
Die Spannungen zwischen den beiden Ländern eskalierten nach der Tötung des iranischen Top-Generals Ghassem Soleimani Anfang Januar durch US-Kräfte in Bagdad, was Washington und Teheran zeitweise an den Rand einer kriegerischen Auseinandersetzung brachte.
Pompeo erklärte, die USA würden das derzeitige "Niveau an Gewalt und Terror", das vom Iran ausgehe, nicht akzeptieren. "Und wir werden dem Iran niemals erlauben, eine Atomwaffe zu haben." Um den Iran soll es auch bei einem für den 13. Mai geplanten Besuch Pompeos in Israel gehen. Der Iran ist ein Erzfeind Israels.