Politik

Iran: 19 Tote bei Marineübungen am Persischen Golf

Bei Militärübungen der iranischen Marine sind 19 Matrosen ums Leben gekommen.
11.05.2020 09:56
Lesezeit: 1 min
Iran: 19 Tote bei Marineübungen am Persischen Golf
Persischer Golf: Dieses von der US-Marine zur Verfügung gestellte Foto zeigt Schiffe der iranischen Revolutionsgarde in der Nähe von Schiffen des US-Militärs im Persischen Golf bei Kuwait. (Foto: dpa) Foto: Uncredited

Bei Militärübungen der iranischen Marine zwischen dem Persischen Golf und dem Golf von Oman sind 19 Matrosen ums Leben gekommen. 15 Soldaten seien zudem bei dem Zwischenfall verletzt worden, gab die iranische Armee am Montag auf ihrem offiziellen Webportal bekannt.

Ein Armeesprecher hatte zunächst laut Staatssender IRIB von einem Toten und 15 Verletzten gesprochen, von denen zwei in kritischem Zustand seien. Das Webportal der Armee hat kurz danach die Opferzahlen nach oben korrigiert, so die dpa.

Bei den Übungen am Sonntag hatte eine von der iranischen Korvette «Dschamaran» abgefeuerte Rakete versehentlich das Hilfsschiff «Konawar» getroffen. Laut IRIB habe das Hilfsschiff nicht den notwendigen Abstand gehalten und sei daher von der Rakete getroffen worden. Weitere Details sollen nach den Untersuchungen bekanntgegeben werden.

US-Außenminister Mike Pompeo hatte zuvor Verbündete aufgerufen, gegen den Iran zusammenzustehen - und eine Parallele zu Nazi-Deutschland gezogen. "Vor 75 Jahren standen die Vereinigten Staaten und unsere Verbündeten zusammen, um die Welt von den Nazis und ihrer hasserfüllten Ideologie zu befreien", erklärte Pompeo am Samstag (Ortszeit). "Heute stehen wir vor einer schwerwiegenden Herausforderung für den regionalen Frieden durch ein anderes Unrechtsregime und wir fordern die internationale Gemeinschaft erneut auf, sich uns anzuschließen, um den weltweit führenden staatlichen Sponsor des Antisemitismus zu stoppen."



Anlass für Pompeos Mitteilung war der US-Ausstieg aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran vor zwei Jahren. US-Präsident Donald Trump hatte die mühsam ausgehandelte Vereinbarung im Mai 2018 einseitig aufgekündigt, weil es aus seiner Sicht nicht weit genug geht. Die Amerikaner versuchen seitdem, Teheran mit einer "Kampagne maximalen Drucks" in die Knie zu zwingen, und haben nach und nach harte Strafmaßnahmen gegen das Land verhängt.



Die Spannungen zwischen den beiden Ländern eskalierten nach der Tötung des iranischen Top-Generals Ghassem Soleimani Anfang Januar durch US-Kräfte in Bagdad, was Washington und Teheran zeitweise an den Rand einer kriegerischen Auseinandersetzung brachte.



Pompeo erklärte, die USA würden das derzeitige "Niveau an Gewalt und Terror", das vom Iran ausgehe, nicht akzeptieren. "Und wir werden dem Iran niemals erlauben, eine Atomwaffe zu haben." Um den Iran soll es auch bei einem für den 13. Mai geplanten Besuch Pompeos in Israel gehen. Der Iran ist ein Erzfeind Israels.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnungsbau zieht an: Zahl der Genehmigungen steigt deutlich
19.11.2025

Nach dem schwachen Vorjahr stehen die Zeichen beim Wohnungsbau auf Erholung: Die Zahl der Genehmigungen steigt kräftig. Besonders eine...

DWN
Politik
Politik Erbschaftssteuer und Verschonungsregelung: Wirtschaftsweise fordern Steuerreform für Unternehmen
19.11.2025

In Zeiten der Wirtschaftskrise bleiben Milliardenerbschaften oft steuerfrei.: Der Sachverständigenrat Wirtschaft schlägt jetzt eine...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs rutscht zeitweise unter 90.000 US-Dollar: Kryptomarkt in extremer Angst
18.11.2025

Der Bitcoin-Kurs ist am Dienstag zeitweise tief gefallen und hat weltweit Unruhe unter Anlegern ausgelöst. Der Fear-and-Greed-Index warnt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Flixtrain bereit zum harten Wettbewerb um Bahn-Kunden
18.11.2025

Im Fernverkehr auf deutschen Schienen herrscht bislang wenig Wettbewerb. Das könnte sich in den kommenden Jahren ändern. Ein kleiner...

DWN
Technologie
Technologie Fliegende Autos: XPeng eröffnet erste Produktionsstätte für Flugfahrzeuge in China
18.11.2025

China eröffnet erstmals industrielle Strukturen für Fahrzeuge, die sowohl am Boden als auch in der Luft nutzbar sein sollen. Wird damit...

DWN
Technologie
Technologie Cloudflare down: Internetdienste X und ChatGPT massiv von Cloudflare-Störung betroffen
18.11.2025

Die Cloudflare-Dienste sind seit Dienstagmittag weltweit massiv gestört, betroffen sind darunter große Plattformen wie X und ChatGPT. Das...

DWN
Finanzen
Finanzen Nokia-Aktie und Nvidia-Aktie im Fokus: Wie die Partnerschaft 5G-Wachstum antreibt
18.11.2025

Die einst vor allem für Handys bekannte Nokia hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt und rückt nun wieder in den Fokus von...

DWN
Finanzen
Finanzen Vestas-Aktie im Minus: So sollen 900 gezielte Entlassungen die Ertragsziele stützen
18.11.2025

Die Vestas-Aktie steht derzeit unter Druck. Dass das Unternehmen weltweit 900 Bürostellen abbaut, scheint den Anlegern auch Sorgen zu...