Politik

Innenministerium verhängt Arbeitsverbot gegen Referenten wegen Corona-Leak

Lesezeit: 2 min
11.05.2020 22:46  Aktualisiert: 11.05.2020 22:46
Das Bundesinnenministerium hat ein Arbeitsverbot gegen einen Mitarbeiter verhängt, der zuvor in einem 93-Dokument ausgeführt hatte, dass das aktuelle Corona-Virus auf einen "Fehlalarm" zurückzuführen sei.
Innenministerium verhängt Arbeitsverbot gegen Referenten wegen Corona-Leak
Bundesinnenminister Horst Seehofer. (Foto: dpa)
Foto: Bernd von Jutrczenka

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Das Bundesinnenministerium hat ein Arbeitsverbot gegen einen Mitarbeiter verhängt, der in seiner offiziellen Funktion die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung gegenüber Ländervertretern in einem 83-seitigen Dokument (plus Anlagen) massiv kritisiert hatte. Es gebe nun ein "Verbot zur Führung der Dienstgeschäfte" nach dem Bundesbeamtengesetz, hieß es am Montag aus dem Ministerium. 

Der Mitarbeiter schickte am Freitag zunächst eine E-Mail an führende Mitarbeiter des Innenministeriums, darunter einen Staatssekretär. Eine interne Analyse seines Referats ergebe "gravierende Fehlleistungen des Krisenmanagements", hieß es darin, "Defizite im Regelungsrahmen für Pandemien" und "Coronakrise erweist sich wohl als Fehlalarm". Das gleiche Papier hat er dann eine Stunde später offenbar an Mitarbeiter der Landesinnenministerien verschickt - er verweist nämlich auf die erste Mail: "in der Annahme Ihres Interesses gebe ich Ihnen unten stehende eMail als fachliche Information zur Kenntnis."

Ein Sprecher erklärte: "Es geht nicht darum, dass ein Mitarbeiter eine kritische Meinung äußert, sondern darum, dass er das unter dem Briefkopf des Bundesinnenministeriums tut und dadurch den Anschein erweckt, es handle sich um die Position des Hauses."

 


Mehr zum Thema:  

DWN
Technologie
Technologie Wenn KI-Tools nur Fake sind: So erkennen (und vermeiden) Sie KI-Washing
28.09.2024

Unternehmen können mit generativer KI ihre Produktivität steigern, während Privatanleger verstärkt auf KI-gestützte Anlagestrategien...

DWN
Immobilien
Immobilien Alternatives Wohnen im Alter - Modelle für die silbernen Jahre
28.09.2024

Die Frage, wie man im Alter wohnen möchte - und kann - treibt viele ältere Menschen um. Ist das Altersheim die einzige Option? Die...

DWN
Panorama
Panorama Vegetarisch auf dem Teller: Wie sinnvoll ist fleischlose Kost für Kinder?
28.09.2024

Viel Obst und Gemüse sind gesund, das weiß jedes Kind. Aber ist auch eine rein vegetarische Kost gut für die Kleinen und Kleinsten im...

DWN
Finanzen
Finanzen DWN-Interview: Genossenschaftsbanken am Scheideweg
28.09.2024

Gerald Wiegner, Vorstand der U-D-G und Experte für Genossenschaften, spricht mit den Deutschen Wirtschaftsnachrichten über die...

DWN
Politik
Politik IT-Sicherheit: Mehr als 5.200 Cyber-Attacken (allein) auf Bayerns Behördennetz
28.09.2024

Im Bericht zur Cybersicherheit 2024 wird deutlich: Bayern registrierte im letzten Jahr über 5.200 Cyber-Angriffe auf das Behördennetz,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kosten senken, Zukunft sichern: Wie Unternehmen ihre Energienutzung diversifizieren
28.09.2024

Die Energiepreise steigen, und Nachhaltigkeitsanforderungen werden strenger. Unternehmen brauchen neue Strategien – ein Mix aus...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Verschärfte Grenzkontrollen kosten die deutsche Wirtschaft Milliarden
28.09.2024

Die aktuell eingeführten verschärften Grenzkontrollen können, auch wenn sie temporär sind, der deutschen Wirtschaft massiv schaden, so...

DWN
Panorama
Panorama Experten: Klimawandel ist große Gesundheitsgefahr
28.09.2024

Beim 14. Extremwetterkongress in Hamburg warnten Experten vor den Folgen des Klimawandels. 2023 war das bisher wärmste Jahr, und 2024...