Politik

Merkel: Demokratischer Streit braucht Toleranz und Kritikfähigkeit

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Bedeutung freier und unabhängiger Medien für die deutsche Demokratie gewürdigt. Diese brauche "eine Öffentlichkeit, in der gestritten werden kann und verschiedene Meinungen ausgetragen werden können. Das setzt Toleranz gegenüber der Meinung des anderen voraus".
16.05.2020 15:46
Aktualisiert: 16.05.2020 15:46
Lesezeit: 1 min
Merkel: Demokratischer Streit braucht Toleranz und Kritikfähigkeit
13.05.2020, Berlin: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), nimmt an der Regierungsbefragung im Bundestag teil und ist dabei im Sucher einer TV-Kamera zu sehen. (Foto: dpa) Foto: Michael Kappeler

Kanzlerin Angela Merkel hat die Bedeutung freier Medien für die Demokratie gewürdigt. Diese brauche "eine Öffentlichkeit, in der gestritten werden kann und verschiedene Meinungen ausgetragen werden können", sagte die CDU-Politikerin in ihrem am Samstag veröffentlichten Podcast. Daraus könnten gemeinschaftliche Lösungen entwickelt werden. "Das setzt Toleranz gegenüber der Meinung des anderen voraus. Das setzt aber auch voraus, gegenüber der eigenen Meinung Kritik einstecken zu können." Merkel äußerte sich anlässlich des Erscheinens der ersten Nachkriegszeitungen vor 75 Jahren.



"Journalistinnen und Journalisten müssen die Regierung und alle politischen Akteure einem kritischen Blick unterziehen können. Eine Demokratie braucht Fakten und Informationen. Sie muss zwischen Wahrheit und Lüge unterscheiden", sagte sie. Es müsse möglich sein, aus verschiedenen Perspektiven die Realität zu sehen und daraus die entsprechenden Meinungen zu formen. Die gelte auch besonders in der aktuellen Lage in Zusammenhang mit dem Coronavirus, wo gut recherchierte Informationen von großer Wichtigkeit seien.



Wie es um die Pressefreiheit bestellt sei, sei ein Gradmesser für den Zustand einer Gesellschaft. "Umso bedauerlicher ist es, wenn auch bei uns, in unserer demokratischen Gesellschaft, Reporter und Journalisten angegriffen werden", zitiert die dpa Merkel. Die Arbeit von Journalistinnen und Journalisten müsse geachtet, geschätzt und unterstützt werden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Textilrecycling: Wie eine schwedische Gründerin die Branche unter Druck setzt
12.12.2025

Ein junges schwedisches Unternehmen behauptet, die nachhaltigste Lösung für das Textilrecycling gefunden zu haben. Die Methode nutzt CO2,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Shein, Temu & Co. betroffen: EU erhöht Kosten für Billigpakete aus Drittstaaten
12.12.2025

Um die Flut günstiger Online-Pakete aus Ländern wie China einzudämmen, beschließt die EU eine neue Importabgabe. Ab Juli 2026 sollen...

DWN
Politik
Politik Regierung reagiert auf Cyberangriffe: Russlands Botschafter einbestellt
12.12.2025

Nach einer Reihe hybrider Angriffe, darunter Falschnachrichten, manipulierte Videos und eine Hacker-Attacke, hat die Bundesregierung...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Flix bestellt 65 neue Fernzüge: Ausbau ab 2028 geplant
12.12.2025

Flix will das Fernverkehrsangebot deutlich ausbauen: Das Unternehmen hat beim spanischen Hersteller Talgo bis zu 65 neue Züge geordert....

DWN
Politik
Politik Regierung startet Onlineportal für Bürgerfeedback
12.12.2025

Die Bundesregierung will Bürger und Unternehmen stärker in die Verwaltungsarbeit einbeziehen. Über das neue Portal „Einfach machen“...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU setzt auf Kreislaufwirtschaft: Mehr Rohstoffe aus Schrottautos
12.12.2025

Die EU will die Wiederverwertung von Fahrzeugen deutlich verbessern. Unterhändler des Europäischen Parlaments und der Mitgliedsstaaten...

DWN
Immobilien
Immobilien Hausbrände verhüten: Wie Sie sich vor Feuer schützen
12.12.2025

Jährlich gibt es in Deutschland um die 200.000 Haus- und Wohnungsbrände. Eine verheerende Zahl, insbesondere wenn man bedenkt, dass die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzen in Deutschland steigen weiter um 5,7 Prozent
12.12.2025

Die Pleitewelle in Deutschland reißt nicht ab: Im November stieg die Zahl der Firmeninsolvenzen im Vergleich zum Vorjahr um 5,7 Prozent,...