Wirtschaft

Der Corona-Ticker vom 3. Juni: Mehr als 50.000 Tote in Großbritannien

Lesen Sie die aktuellen Meldungen zur Corona-Pandemie im Liveticker.
03.06.2020 14:51
Aktualisiert: 03.06.2020 14:51
Lesezeit: 5 min
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Der Corona-Ticker vom 3. Juni: Mehr als 50.000 Tote in Großbritannien
Sargträger auf der Beerdigung eines 13-Jährigen aus Brixton, der an Corona verstarb. (Foto: dpa) Foto: Aaron Chown

14.45 Uhr - Hessen will herausfinden, welche Rolle Kinder bei der Verbreitung des Corona-Virus spielen. Dazu sollen in 60 Kindergärten jeweils 25 Kinder und ihre Erzieherinnen wöchentlich auf das Virus getestet werden, sagt Sandra Ciesek, Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt. Die sogenannte Safe-Kids-Studie solle möglichst in der kommenden Woche beginnen und sei auf acht bis zwölf Wochen ausgelegt. Im Moment sei unklar, welche Rolle Kinder bei der Übertragung des Virus spielen und wie gefährdet die Kinder und das Personal in den Kindergärten seien.

13.50 Uhr - In Großbritannien sind mehr als 50.000 Menschen gestorben, bei denen zumindest der Verdacht auf Covid-19 besteht. Neue offizielle Zahlen aus Schottland lassen die Gesamtzahl auf 50.059 steigen, wie eine Reuters-Zählung ergibt. Darin sind die bis zum 22. Mai gemeldeten Verstorbenen aus England, Wales und Nordirland enthalten, bei denen im Todesschein Covid-19 erwähnt wird. Hinzu kommen entsprechende Todesfälle in Schottland, die bis zum 31. Mai registriert wurden. Die von der Regierung täglich gemeldeten Zahlen enthalten nicht die Verdachtsfälle.

13.23 Uhr - Die Bundesregierung betont, dass deutsche Touristen nach der Aufhebung der Reisewarnung für EU-Staaten nicht mit einer erneuten Rückholaktion bei neuen Corona-Beschränkungen in diesen Ländern rechnen können. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes weißt darauf hin, dass eine Wiederholung der Aktion im März und April nicht möglich sei, als hunderttausende gestrandete Touristen mit Hilfe der Bundesregierung nach Deutschland zurückgebracht worden waren. "Jeder muss sich des Risikos bewusst sein", betont er. Das ändere nichts an einer konsularischen Betreuung im Notfall.

13.11 Uhr - Bundesaußenminister Heiko Maas will am Donnerstag erstmals seit Monaten wieder ins Ausland fliegen. Er werde seinen niederländischen Amtskollegen in Den Haag treffen, sagt ein Sprecher des Auswärtigen Amtes. Es werde um die Coronavirus-Pandemie, den EU-Haushalt sowie den geplanten Wiederaufbaufonds für Europa gehen.

12.56 Uhr - Die EU-Kommission ordnet das neuartige Coronavirus in die zweithöchsten Risikostufe für Arbeiter ein. Nach Beratungen mit der Wissenschaftlern und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird die dritte von insgesamt vier Stufen ausgewählt. Die Entscheidung hat Auswirkungen auf die Schutzmaßnahmen, die Arbeitgeber am Arbeitsplatz ergreifen müssen.

12.51 Uhr - Spanien könnte seinen Einreisestopp für ausländische Touristen schon früher lockern als bislang geplant. Ein Sprecher des Tourismus-Ministeriums sagt, man arbeite daran, ab dem 22. Juni mit einer schrittweisen Öffnung beginnen zu können. Bislang hat die Regierung den 1. Juli als Termin für eine Öffnung der Grenzen für Reisende genannt. Der Tourismus ist ein bedeutender Faktor für Spanien: Er trägt zwölf Prozent zur Wirtschaftsleistung des Landes bei.

12.21 Uhr - Österreich hebt ab Donnerstag alle Grenz- und Gesundheitskontrollen zu den Nachbarländern mit Ausnahme zu Italien auf. Für die Länder Deutschland, Liechtenstein, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn werde es dann keine Quarantäne oder Test-Erfordernisse bei der Einreise nach Österreich geben, sagt Außenminister Alexander Schallenberg. Eine Öffnung zu Italien werde es geben, "wenn die Zahlen es zulassen".

12.17 Uhr - Die niederländische Regierung will infizierte Nerze in Pelztierfarmen töten lassen, wie der Sender RTL unter Berufung auf Regierungskreise berichtet. Das Landwirtschaftsministerium meldete im Mai ein Auftreten des Virus in acht der 155 entsprechenden Farmen des Landes. Dabei soll in zwei Fällen die Krankheit auf Menschen übertragen worden sein.

12.15 Uhr - Ärzte in Großbritannien testen den Einsatz von Ibuprofen bei Covid-19-Patienten. Sie wollen herausfinden, ob das Schmerzmittel Atemversagen reduziert. "Sollte sie erfolgreich sein, wäre der Wert dieser Studienergebnisse für die öffentliche Gesundheit angesichts der geringen Kosten und Verfügbarkeit dieses Arzneimittels immens", sagt Matthew Hotpot, Direktor des NIHR Maudsley Biomedical Research Center.

12.00 Uhr - Nach der Aufhebung der Reisewarnung für die EU und einige andere Länder will der Reisekonzern TUI am 17. Juni seinen Sommerflugplan starten. Als Hauptreiseziele nannte TUI-Deutschland-Chef Marek Andryszak im Wirtschaftsmagazin "Business Insider" die Balearen, Kanaren, Griechenland, Portugal und Zypern. Wenngleich die Balearen offiziell erst ab 1. Juli wieder Touristen auf ihre Inseln lassen wollen, sieht er Chancen für einen früheren Zeitpunkt: "Im Moment plant die Regionalregierung ein Pilotprojekt, bei dem ausgewählte Fluggesellschaften und Reiseveranstalter schon im Juni eine begrenzte Anzahl an Gästen auf die Inseln bringen können."

11.50 Uhr - Gesundheitsminister Jens Spahn kritisiert die Berliner Schlauchboot-Party vom Wochenende. "Die Bilder bereiten mir Sorgen", twittert er. Beim Feiern verbreite sich das Virus besonders leicht. Man sei noch mitten in der Pandemie. "Lasst uns das Erreichte sichern." Rund 3000 Menschen hatten auf dem Berliner Landwehrkanal mit 400 Booten an einer Techno-Party teilgenommen, die für 100 Teilnehmer angemeldet war.

11.40 Uhr - Schwedens Chefepidemiologe am Gesundheitsamt räumt nach wachsender Kritik am Sonderweg des Landes Versäumnisse ein. Mit dem Wissen von heute würde man vermutlich etwas mehr zum Vorgehen wie in der übrigen Welt tendieren, sagt Anders Tegnell im Hörfunk. "Ich glaube, wir hätten es in Schweden besser machen können, eindeutig." Die schwedischen Behörden haben mehr auf freiwillige Maßnahmen statt auf Vorschriften gesetzt. Mit fast 4500 Toten liegt die Sterblichkeitsrate jedoch höher als in anderen nordischen Staaten.

08.42 Uhr - Der Deutsche Städte- und Gemeindebund fordert im Rahmen des geplanten Konjunkturpakets Hilfen für die klammen Kommunen. "Wir müssen investieren", sagt Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg im ZDF-Morgenmagazin. Wie genau den Kommunen dabei geholfen werde, sei nicht entscheidend. Das könne über höhere Zuschüsse des Bundes bei den Sozialkosten gehen, einen Ausgleich bei den wegbrechenden Gewerbesteuereinnahmen und eine Übernahme von Altschulden. "Das eine schließt das andere ja gar nicht aus."

07.38 Uhr - Die FDP kritisiert den Ansatz der Bundesregierung, viel Geld mit dem Konjunkturpaket ausgeben zu wollen. "Ich bin da sehr skeptisch", sagt ihr haushaltspolitischer Sprecher, Otto Fricke, im Deutschlandfunk. Man könne Strukturen auch ohne Geld verbessern und so für mehr Wirtschaftswachstum sorgen. Die FDP lehne deswegen Prämien zum Kauf von Autos ab, obwohl die Branche sehr wichtig sei. "Das ist eine falsche Subvention." Sie lenke das Einkommen der Bürger in die falsche Richtung und sorge dafür, dass Geld an anderer Stelle dann fehle.

06.35 Uhr - In Indien sind inzwischen mehr als 200.000 Menschen nachweislich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Die Zahl der Ansteckungen stieg binnen 24 Stunden um 8909 auf 207.615, wie die Behörden mitteilen. Das Land liegt damit weltweit auf Rang sieben. Ein weiterer rasanter Anstieg wird erwartet. Indien sei noch weit vom Höhepunkt der Infektionswelle entfernt, sagt ein Vertreter der Gesundheitsbehörden. Bislang sind in dem Land 5815 infizierte Menschen gestorben.

05.35 Uhr - Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt nach Angaben des Robert-Koch-Institutes (RKI) binnen 24 Stunden um 342 auf 182.370. Weitere 29 sind an den Folgen von Covid-19 gestorben. Damit steigt nach offiziellen Angaben die Zahl der Todesopfer in Deutschland auf 8551.

05.27 Uhr - Südkoreas Ministerium für Lebensmittel- und Arzneimittelsicherheit lässt den Import des Medikaments Remdesivir zur Behandlung von Covid-19 zu. Das Ministerium erklärt, es werde mit den Zentren für Seuchenbekämpfung un -prävention, weiteren Ministerien und dem Hersteller Gilead Sciences zusammenarbeiten, um das Medikament so schnell wie möglich zu importieren. Vergangene Woche war ein Regierungsgremium zu dem Schluss gekommen, dass Remdesivir positive Ergebnisse bei der Behandlung der neuartigen Lungenkrankheit erziele.

02.45 Uhr - Mexikanische Gesundheitsbehörden melden mit 3891 Fällen binnen 24 Stunden die höchste Zahl neuer Infektionen innerhalb eines Tages. Weitere 470 Menschen sind nach offiziellen Angaben dem Virus erlegen. Damit steigt die Gesamtzahl der bestätigten Fälle auf 97.326 und 10.637 Todesfälle. Die Gesundheitsbehörden vermuten, dass die Dunkelziffer deutlich höher liegt.

01.03 Uhr - In Brasilien sind in den vergangenen 24 Stunden mehr Menschen dem neuartigen Coronavirus erlegen als bislang täglich zuvor. Das Gesundheitsministeriums bestätigt 1262 Todesfälle und 28.936 weitere Infektionen. In dem lateinamerikanischen Land gibt es inzwischen insgesamt 555.383 bestätigte Coronavirus-Fälle, 31.199 Menschen sind an den Folgen von Covid-19 verstorben. Bislang gibt es keine Anzeichen für eine Verlangsamung des Ausbruchs in Lateinamerikas größtem Land.

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