Politik

FBI entlastet Antifa und nimmt Rechtsextremisten ins Visier

Aus einem Lagebericht des FBI geht hervor, dass die Antifa an den Ausschreitungen am 31. Mai in Washington keine Schuld trifft. Stattdessen stellen der Behörde zufolge Rechtsextremisten eine terroristische Gefahr dar. Doch Generalstaatsanwalt William Barr hatte die Antifa zuvor schwer belastet.
03.06.2020 21:32
Aktualisiert: 03.06.2020 21:32
Lesezeit: 1 min

Aus einem Lagebericht des FBI, der der Zeitung The Nation vorliegt, geht hervor, dass die US-amerikanische Antifa-Bewegung nicht an den Ausschreitungen vom 31. Mai 2020 in Washington D.C. beteiligt gewesen ist. Zur Beteiligung der Antifa in den anderen US-Bundesstaaten liegen der Zeitung keine Informationen vor.

Damit widerspricht das FBI Generalstaatsanwalt William Barr. Dieser hatte in einer Erklärung gesagt: „Die Gewalt, die durch die Antifa und andere ähnliche Gruppen im Zusammenhang mit den Unruhen angestiftet und ausgeübt wurde, ist nationaler Terrorismus und wird entsprechend behandelt.“

Das FBI sollte Barr zufolge Ermittlungen aufnehmen.

In dem FBI-Bericht heißt es jedoch, dass „das FBI-WFO (Washington D.C. Field Office des FBI, Anm.d.Red.) auf der Grundlage der CHS-Werbung (Confidential Human Source) und des Engagements von Open Source-/Social-Media-Partnern (…) keine Informationen hat, die auf eine Beteiligung/Präsenz der Antifa hinweisen.“

Stattdessen geht aus dem FBI-Bericht hervor, dass Personen einer rechtsextremen Social-Media-Gruppe „rechtsextreme Provokateure aufgefordert hätten, Bundesagenten anzugreifen und automatische Waffen gegen Demonstranten einzusetzen“.

Auf Nachfrage der Deutschen Wirtschaftsnachrichten, wie das FBI die Beteiligung der Antifa an den „landesweiten“ Protesten einschätzt, teilte das FBI mit: „Vielen Dank, dass Sie sich an das nationale Pressebüro des FBI gewandt haben. Wir lehnen einen Kommentar ab.“

Im vergangenen Jahr ging aus FBI- Dokumenten, die dem US-Kanal „The Young Turks“ zugespielt wurden, hervor, dass das FBI-Präsidium „rassistisch motivierte gewalttätige Extremisten“ zu seinen wichtigsten Prioritäten bei der Terrorismusbekämpfung zählt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen MTS Money Transfer System – Sicherheit beginnt mit Eigentum.

In Zeiten wachsender Unsicherheit und wirtschaftlicher Instabilität werden glaubwürdige Werte wieder zum entscheidenden Erfolgsfaktor....

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis fällt stark: Erinnerungen an 2011: „Kaufen und halten“ funktioniert nicht
23.10.2025

Ein Kurssturz beendet die Rekordrally des Edelmetalls und erinnert Anleger an bittere Verluste vor 13 Jahren.

DWN
Finanzen
Finanzen Gold im Portfolio: Experten diskutieren 15 bis 30 Prozent Anteil
23.10.2025

Gold ist wieder im Fokus der Investoren, doch viele halten bisher nur geringe Mengen. Eine Analyse historischer Daten zeigt, dass ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Gewinneinbruch bei Kühne+Nagel: bis zu 1.500 Stellen weg
23.10.2025

Handelskrieg, hohe Zölle und der starke Franken setzen Kühne+Nagel zu: Der Umsatz bricht um sieben Prozent ein – und jetzt droht vielen...

DWN
Politik
Politik Steuerschätzung: Steuereinnahmen höher als erwartet - trotz Wirtschaftskrise
23.10.2025

Der Staat schwimmt im Geld: Bund, Länder und Kommunen können laut Steuerschätzung in den kommenden Jahren mit 33,6 Milliarden Euro mehr...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Rally: Warum die Euphorie trügerisch sein könnte
23.10.2025

Der Bitcoin zieht wieder an, doch die Stimmung schwankt zwischen Euphorie und Panik. Während Anleger von neuen Rekorden träumen, warnen...

DWN
Immobilien
Immobilien Betongold in der Krise: Immobilienmarkt zwischen Zinsschock, Baukrise und Inflation
23.10.2025

„Jeder Mensch bezahlt im Laufe seines Lebens mindestens eine Immobilie. Und meistens ist es nicht die eigene.“ Dieser Spruch kursiert...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Silicon Valley in Bewegung: Amazon Web Services verliert Priorität bei Startups
23.10.2025

Das Silicon Valley steht vor tiefgreifenden Veränderungen. Start-ups verschieben ihre Prioritäten und verändern die Nutzung klassischer...

DWN
Politik
Politik Reaktion auf den Ukraine-Krieg: US-Regierung verhängt Sanktionen gegen russische Öl-Firmen
23.10.2025

Trump drängt schon länger auf ein Ende des Ukraine-Kriegs, schwankt aber bei seinen Bemühungen darum. Nun verkünden die USA neue...