Politik

Der IS ist zurück: Angriffe auf Regierungstruppen in Syrien

Der IS ist offenbar wieder zurück. In der vergangenen Woche hat die Terror-Miliz aus der Wüste heraus syrische Truppen angegriffen und zahlreiche Soldaten getötet. Davor hatte sie schon pro-iranische Milizionäre im Iran attackiert und ihnen starke Verluste zugefügt
06.07.2020 15:26
Lesezeit: 1 min
Der IS ist zurück: Angriffe auf Regierungstruppen in Syrien
Der IS führte Angriffe in Homs aus. (Grafik: Syria Live Map/DWN)

Die Terror-Miliz IS hat in den vergangenen Tagen schwere Angriffe auf die Stadt Al-Sukhna durchgeführt. Die Stadt befindet sich in der Provinz Homs. Bei den Gefechten sollen mindestens 31 IS-Kämpfer und 21 Regierungstruppen getötet worden sein, berichtet The Middle East Eye. IS-Kämpfer sind in der riesigen Wüste Badia in Syrien immer noch präsent, obwohl sie letztes Jahr ihr letztes Stück Territorium verloren haben. Sie führen dort und im benachbarten Irak regelmäßig Angriffe durch.

Am 2. Mai 2020 tötete der IS bei Angriffen auf die irakische Miliz Hashed al-Shaabi nördlich von Bagdad zehn pro-iranische Milizionäre. Nach Ansicht des russischen Präsidenten Wladimir Putin sind noch erhebliche Anstrengungen für Frieden im Bürgerkriegsland Syrien notwendig. „Besonders angespannt ist die Lage in Gebieten, die außerhalb der Kontrolle der syrischen Regierung liegen“, sagte er am vergangenen Mittwoch bei einer Video-Konferenz mit seinen Kollegen aus der Türkei und dem Iran, Recep Tayyip Erdogan und Hassan Ruhani. Als Beispiel nannte der Kremlchef die umkämpfte Söldner-Hochburg Idlib und den Nordosten des Landes. Dort hätten die Aktivitäten der Terrormiliz IS zugenommen.

Putin warnt vor Wiedererstarken

Die Präsidenten betonten in einer Erklärung gemeinsame Anstrengungen, damit Terrorgruppen in Syrien „endgültig beseitigt“ werden könnten. Der Schutz der Bevölkerung müsse dabei aber gewährleistet bleiben. Zudem warnten die drei Staatschefs, unter dem Vorwand des Anti-Terror-Kampfes in Syrien „neue Realitäten“ wie Selbstverwaltungszonen zu schaffen. Die Einheit und territoriale Integrität Syriens dürfe nicht angetastet werden, hieß es.

Sie äußerten zudem Kritik an der US-Regierung, die die Golanhöhen im März vergangenen Jahres formell als Staatsgebiet Israels anerkannt hatte. Allgemein anerkannte internationale Rechtsentscheidungen sollten respektiert werden, hieß es. Ruhani forderte die US-amerikanischen Truppen auf, Syrien zu verlassen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Panorama
Panorama Feiertage 2026: Alle Termine, Brückentage und Regeln – wie Sie am besten profitieren
13.12.2025

Die Feiertage 2026 liegen günstig und ermöglichen viele lange Wochenenden. Wer früh plant, kann deshalb Brückentage optimal nutzen....

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienrendite: Es lohnt sich wieder zu vermieten
13.12.2025

Eine Mietimmobilie als Kapitalanlage kann wieder eine interessante Investition sein. Doch nicht überall macht das Sinn. Wo sich das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Prominenter China-Experte zeichnet düsteres Bild für Europa: „Es wird ziemlich schlimm“
13.12.2025

Europa wähnt sich sicher, doch die nächste ökonomische Erschütterung rollt bereits heran. Der prominente China-Analyst Dan Wang...

DWN
Finanzen
Finanzen Falsche Gehaltsgruppe: Was kann ich tun, wenn meine Gehaltseinstufung nicht zum Tarifvertrag passt?
13.12.2025

Viele Beschäftigte merken erst spät, dass ihre Gehaltsgruppe im Tarifvertrag nicht zur Arbeit passt. Das kann monatlich bares Geld...

DWN
Technologie
Technologie Lidl krempelt den Einkauf um: Warum die Scan-and-Go-Technologie den Handel umdreht
13.12.2025

Litauens Handelsketten treiben den digitalen Umbruch voran. Das Selbstscansystem Scan & Go kommt nun in die Lidl Filialen. Bisher wurde...

DWN
Politik
Politik Billigfluglinien bereiten sich bereits auf Flüge in die Ukraine vor
13.12.2025

Wizz Air, Ryanair und EasyJet bringen sich in Stellung. Europas Billigfluglinien planen bereits ihre Rückkehr in die Ukraine und rechnen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europa-Krise vertieft sich: JPMorgan warnt vor dramatischen Folgen für Amerika
13.12.2025

Die Warnungen von JPMorgan Chef Jamie Dimon treffen Europa in einer Phase wachsender politischer Unsicherheit. Seine Kritik an der...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Textilrecycling: Wie eine schwedische Gründerin die Branche unter Druck setzt
12.12.2025

Ein junges schwedisches Unternehmen behauptet, die nachhaltigste Lösung für das Textilrecycling gefunden zu haben. Die Methode nutzt CO2,...