Panorama

Corona-Ticker: Situation in Brasilien verschlimmert sich immer mehr

Im Folgenden die Corona-Ereignisse von Dienstag, 7. Juli.
07.07.2020 12:48
Aktualisiert: 07.07.2020 12:48
Lesezeit: 4 min
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Corona-Ticker: Situation in Brasilien verschlimmert sich immer mehr
Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro (l/ hier bei einer Veranstaltung mit Soldaten) wird sich einem Corona-Test unterziehen. (Foto: dpa) Foto: Antonio Cruz

18.10 Uhr - US-Präsident Donald Trump pocht auf eine Wiedereröffnung der Schulen im Herbst. Er widerspricht damit örtlichen Verantwortlichen im ganzen Land, die angesichts steigender Infektionszahlen die Wiederaufnahme des Unterrichts verschieben wollen. Zuletzt hatten sich zunehmend jüngere Menschen mit dem Virus angesteckt.

18.00 Uhr - Der Chef der Weltgesundheitsorganisation WHO Tedros Adhanom Ghebreyesus erklärt, der Coronavirus-Ausbruch beschleunige sich. Der Höhepunkt der Pandemie sei noch nicht erreicht. Die WHO-Expertin Benedetta Allegranzi sagt, es gebe eine wachsende Wahrscheinlichkeit, dass das Virus durch die Luft übertragen werden.

17.23 Uhr - Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro ist nach eigener Auskunft positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Diese Mitteilung macht Bolsonaro in einem TV-Interview.

16.30 Uhr - Angesichts steigender Neuinfektionen in Teilen der USA macht sich laut einem führenden Währungshüter in der Wirtschaft zunehmend Nervosität breit. "Firmenchefs machen sich Sorgen, Verbraucher machen sich Sorgen", sagt der Chef des Fed-Bezirks Atlanta, Raphael Bostic. Es werde vielen nun klarer, dass die Probleme mit dem Virus wohl länger anhielten als es in Planungen berücksichtigt sei. Zum Fed-Bezirk Atlanta gehört auch der Bundesstaat Florida. Dort wurden wegen des Wiederaufflammens der Pandemie im Großraum Miami auf Anordnung des Bürgermeisters Restaurants und Bars wieder geschlossen.

14.43 Uhr - Nach dem Corona-Ausbruch in der Fleischfabrik Tönnies ist eine Wiedereröffnung des Betriebs weiter nicht absehbar. "Ich wage keine Prognose, wann das Werk wieder arbeiten kann", sagt der Landrat von Gütersloh, Sven-Georg Adenauer. Oberste Priorität habe, dass von dem Werk weder für die Mitarbeiter noch für die Bevölkerung eine Gefahr ausgehe. "Es muss alles erfüllt werden, was die Behörden verlangen." Er habe Verständnis, dass die Landwirte unter Druck seien. Auch gehe es um rund 7000 Arbeitsplätze. Aber die Gesundheit habe oberste Priorität. Derzeit würden die verschiedenen Bereiche des Werks untersucht. Es gehe unter anderem um die Belüftung.

14.20 Uhr - Spanien verstärkt seine Hilfen für die Wirtschaft. Die Regierung werde 1,8 Milliarden Euro für Transportunternehmen bereitstellen, kündigt Transportminister Jose Luis Abalos an. Allein die staatseigene Eisenbahn Renfe soll eine Milliarde Euro erhalten. Auch für Hausbesitzer und Mieter sind Unterstützungsmaßnahmen geplant. Spaniens Ministerpräsident Pedro Sanchez werde mit Kanzlerin Angela Merkel vor dem EU-Gipfel in der zweiten Juli-Hälfte die geplanten EU-Hilfen zur Überwindung der Corona-Krise erörtern, kündigt eine Regierungssprecherin in Madrid an.

14.05 Uhr - "Bild" berichtet, Sachsen erlaube als erstes Bundesland wieder Großveranstaltungen einschließlich Fußball-Spiele mit Zuschauern. Dies habe Gesundheitsministerin Petra Köpping in Dresden mitgeteilt. Danach sind ab 1. September im Freistaat wieder Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern zugelassen. Damit könnte Fußball-Bundesligist RB Leipzig zum Start der neuen Saison wieder vor den Fans spielen. Volle Stadien seien laut Köpping aber noch nicht möglich, zitiert "Bild" die CDU-Politikerin.

13.25 Uhr - Die polnische Wirtschaft könnte im ersten oder zweiten Quartal 2021 wieder das Niveau von vor der Corona-Krise erreichen, sagt der Chef des Staatsfonds PFR, Pawel Borys. "Die Rezession ist im zweiten Quartal zu Ende gegangen." Im laufenden dritten Vierteljahr könnte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) bereits um fünf Prozent zum Vorquartal wachsen. Die EU-Kommission sagt Polen in ihrer aktuellen Konjunktur-Prognose für dieses Jahr mit 4,6 Prozent das geringste Schrumpfen der Wirtschaft aller EU-Staaten voraus. 2021 dürfte das BIP demnach um 4,3 Prozent zulegen.

13.00 Uhr - Im Iran sind nach offiziellen Angaben binnen 24 Stunden 200 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben - so viele wie nie zuvor an einem Tag. Insgesamt sei die Zahl der Todesfälle auf 11.931 gestiegen, teilt das Gesundheitsministerium mit. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen sei auf 245.688 geklettert.

11.50 Uhr - Deutschland importiert in der Corona-Zeit weniger Eis. Von Januar bis April waren es 45.000 Tonnen und damit fast 13 Prozent weniger als vor Jahresfrist, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Fast zwei Drittel kamen aus den Nachbarstaaten Belgien, Frankreich und Polen. In den vergangenen Jahren hat die Nachfrage nach Eis aus dem Ausland zugenommen. 2019 wurden insgesamt rund 155.000 Tonnen Speiseeis importiert und damit fast doppelt so viel wie noch zehn Jahre zuvor (2009: 87.000 Tonnen). Anders als die Importe sanken die Exporte zuletzt kaum: Von Januar bis April lieferten deutsche Firmen 60.000 Tonnen Eis ins Ausland und damit zwei Prozent weniger als im Vorjahr. Ziel war vor allem Frankreich, Österreich und Großbritannien.

11.13 Uhr - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier wirbt bei einer Video-Schaltung ins Europäische Parlament für den EU-Binnenmarkt, der in der Corona-Krise durch Grenzkontrollen und Abschottungen im Handel gestört wurde. "Die vollständige Wiederherstellung des Binnenmarktes ist entscheidend für die wirtschaftliche Erholung", sagt der CDU-Politiker.

10.20 Uhr - Die russischen Behörden melden 6368 nachgewiesene Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden. Damit steigt die Gesamtzahl auf 694.230. Knapp 464.000 Menschen seien wieder genesen. 198 weitere Menschen seien im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Die Gesamtzahl der Todesopfer steigt damit auf 463.880.

06.05 Uhr - Die Behörden in Indien melden 20.160 Todesfälle, ein Anstieg von 467 zum Vortag. Die Zahl der bekannten Infektionen steigt um 22.252 auf 719.665. Das Land mit etwa 1,3 Milliarden Einwohnern hatte bei der Fallzahl am Vortag Russland überholt und liegt an dritter Stelle hinter den USA und Brasilien.

05.13 Uhr - Die Zahl der bestätigten Infektionen in Deutschland steigt um 390 auf 196.944, wie aus Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Die Zahl der Todesfälle steigt um acht auf 9024.

03.46 Uhr - Die US-Umweltschutzbehörde (EPA) genehmigt das Desinfektionsmittel-Spray Lysol des britischen Konsumgüterkonzerns Reckitt Benckiser beim Einsatz auf Oberflächen gegen das SARS-CoV-2-Virus. Labortests hätten die Wirksamkeit der Produkte Lysol Desinfektionsmittel Spray und Lysol Desinfektionsmittel Max Cover Mist bestätigt, erklärt die EPA. Der Konzern hatte eindringlich vor der Einnahme seiner Produkte gewarnt, nachdem US-Präsident Donald Trump vorgeschlagen hatte, Desinfektionsmittel bei Corona-Infizierten zu erforschen.

02.22 Uhr - Die Weltbank und der Internationale Währungsfonds (IWF) werden ihre jährlichen Herbstsitzungen im Oktober wegen der Coronavirus-Pandemie online abhalten, kündigt Weltbankpräsident David Malpass an. Die Entscheidung, sich virtuell und nicht persönlich in Washington zu treffen, wurde angesichts steigender Infektionszahlen in den Vereinigten Staaten und anhaltender Reisebeschränkungen allgemein erwartet.

02.04 Uhr - Im Großraum Miami im US-Bundesstaat Florida werden auf Anordnung des Bürgermeisters Restaurants und Bars wieder geschlossen. Lieferservice und Selbst-Abholung bleiben erlaubt. Florida meldete am Montag mehr als 6000 neue Fälle.

01.45 Uhr - Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro unterzieht sich einem Corona-Test. Bolsonaro erklärt seinen Anhängern vor dem Präsidentenpalast, dass eine zusätzliche Untersuchung seiner Lunge keine Hinweise auf Covid-19 gezeigt habe. Das Büro des Präsidenten reagiert nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme, das Ergebnis des Abstrichs steht noch aus. Lokale Medien hatten berichtet, dass der Präsident Symptome der Atemwegserkrankung zeige. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.

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