Die Nachfrage nach abgelegenen Inseln ist in den vergangenen Monaten stark gestiegen – ebenso wie die Preise, die für die Eilande inzwischen aufgerufen werden. Grund für die Entwicklung ist die faktische Flucht Superreicher aus Nordamerika, Europa oder Asien vor gesellschaftlichen Unruhen und auch vor dem Corona-Virus, berichtet die Financial Times.
Zu den beliebtesten Regionen zählen demnach die Karibik, der südliche Pazifik sowie abgelegene Regionen in Europa und Nordamerika. „Eine Insel zu besitzen wurde schon immer als erstrebenswert erachtet, aber es war oft nicht mehr als reine Träumerei. Baber vor dem Hintergrund des Corona-Ausbruchs erscheint das Ganze nun deutlich realitätsnäher, weil die Menschen nach abgeschiedenen Orten suchen, um sich vor anderen fernzuhalten“, wird ein Makler von der FT zitiert.
Die Flucht Superreicher oder vermögender Bürger aus den großen Ballungsgebieten begann in den USA im ersten Quartal des laufenden Jahres, wie die Deutschen Wirtschaftsnachrichten damals berichteten. Mit den inzwischen in amerikanischen Städten wütenden Auseinandersetzungen im Zuge der „Black Lives Matter“-Proteste dürfte ein neuer Grund neben Corona geschaffen worden sein, um sich zurückzuziehen.
Zu den Insel, welche jüngst den Besitzer wechselten, gehören beispielsweise die Mai-Insel der Fidschis (rund 4 Millionen Dollar Kaufpreis) und Horse Island vor der Südwestküste Irlands (5,5 Millionen Euro). Auch für weniger kaufkräftige Interessenten existieren Möglichkeiten. So soll kürzlich eine kleine finnische Insel für 100.000 Euro von einem Unbekannten erworben worden sein.