Finanzen

Flucht vor Corona und sozialen Unruhen: Superreiche kaufen sich einsame Inseln als Rückzugsorte

Um vor gesellschaftlichen Verwerfungen oder dem Corona-Virus zu flüchten, kaufen Superreiche vermehrt ganze Inseln auf.
01.08.2020 16:20
Lesezeit: 1 min
Flucht vor Corona und sozialen Unruhen: Superreiche kaufen sich einsame Inseln als Rückzugsorte
Palmenstrand auf einer Malediveninsel. (Foto: dpa) Foto: Friedel Gierth

Die Nachfrage nach abgelegenen Inseln ist in den vergangenen Monaten stark gestiegen – ebenso wie die Preise, die für die Eilande inzwischen aufgerufen werden. Grund für die Entwicklung ist die faktische Flucht Superreicher aus Nordamerika, Europa oder Asien vor gesellschaftlichen Unruhen und auch vor dem Corona-Virus, berichtet die Financial Times.

Zu den beliebtesten Regionen zählen demnach die Karibik, der südliche Pazifik sowie abgelegene Regionen in Europa und Nordamerika. „Eine Insel zu besitzen wurde schon immer als erstrebenswert erachtet, aber es war oft nicht mehr als reine Träumerei. Baber vor dem Hintergrund des Corona-Ausbruchs erscheint das Ganze nun deutlich realitätsnäher, weil die Menschen nach abgeschiedenen Orten suchen, um sich vor anderen fernzuhalten“, wird ein Makler von der FT zitiert.

Die Flucht Superreicher oder vermögender Bürger aus den großen Ballungsgebieten begann in den USA im ersten Quartal des laufenden Jahres, wie die Deutschen Wirtschaftsnachrichten damals berichteten. Mit den inzwischen in amerikanischen Städten wütenden Auseinandersetzungen im Zuge der „Black Lives Matter“-Proteste dürfte ein neuer Grund neben Corona geschaffen worden sein, um sich zurückzuziehen.

Zu den Insel, welche jüngst den Besitzer wechselten, gehören beispielsweise die Mai-Insel der Fidschis (rund 4 Millionen Dollar Kaufpreis) und Horse Island vor der Südwestküste Irlands (5,5 Millionen Euro). Auch für weniger kaufkräftige Interessenten existieren Möglichkeiten. So soll kürzlich eine kleine finnische Insel für 100.000 Euro von einem Unbekannten erworben worden sein.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Government Pension Fund Global: Norwegens Ölfonds trotzt den USA
08.09.2025

Der Government Pension Fund Global (GPFG) sorgt für Streit: Nach dem Ausschluss von Caterpillar und israelischen Firmen drohen die USA mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Autozulieferer unter Druck: Stellenabbau bei Bosch, Conti, ZF – Autobranche kämpft ums Überleben
08.09.2025

Die deutsche Autobranche steckt in einer existenziellen Krise. Auftragseinbrüche, Milliardeninvestitionen in E-Mobilität und massiver...

DWN
Finanzen
Finanzen Wölfe der Wall Street: US-Börsen zwischen Rekorden und Unsicherheiten – steigt der Goldpreis auf 5.000 Dollar?
08.09.2025

Die US-Börsen schwanken zwischen Euphorie und Risiko: Rekorde bei S&P 500 und Nasdaq treffen auf Sorgen um Fed-Unabhängigkeit und...

DWN
Politik
Politik Höhere Beitragsbemessungsgrenzen: Sozialbeiträge werden für Beschäftigte 2026 spürbar steigen
08.09.2025

Die schwarzrote Koalition will die Beitragsbemessungsgrenzen für Rente, Pflege und Krankenversicherung anheben – mit der Begründung,...

DWN
Politik
Politik EU-Asylagentur: Deutschland bei Asylanträgen nicht mehr führend
08.09.2025

Seit mehr als zehn Jahren lag Deutschland bei Asylanträgen in Europa unangefochten an der Spitze. Nun übernehmen Frankreich und Spanien...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Warum Führungskräfte manchmal unlogische Entscheidungen treffen – und was zu tun ist
08.09.2025

Führungskräfte treffen oft irrationale Entscheidungen – aus Zeitdruck, Denkfehlern oder Selbstüberschätzung. Doch wer mutig ist und...

DWN
Politik
Politik Zwei Jahre nach dem Start: Wird die Regierung das Heizungsgesetz abschaffen?
08.09.2025

Zwei Jahre nach Inkrafttreten des Heizungsgesetzes plant die schwarz-rote Koalition Änderungen. Zwischen Klimazielen, Förderkürzungen...

DWN
Politik
Politik USA kürzen Sicherheitshilfe für Europa – Baltikum besonders betroffen
08.09.2025

Die USA kürzen ihre Sicherheitshilfe für Osteuropa drastisch. Besonders das Baltikum gerät ins Wanken – und Deutschland muss stärker...