Finanzen

Deutschlands Maschinenbauer streichen seit Jahresbeginn zehntausende Stellen

Die Maßnahmen gegen das Corona-Virus haben bei deutschen Maschinenbauern zu deutlichen Arbeitsplatzverlusten geführt.
17.08.2020 13:06
Aktualisiert: 17.08.2020 13:06
Lesezeit: 1 min
Deutschlands Maschinenbauer streichen seit Jahresbeginn zehntausende Stellen
Arbeit im Maschinenbau. (Foto: dpa) Foto: Marijan Murat

Die Maschinenbauer in Deutschland haben ihrem Verband zufolge im ersten Halbjahr rund 32.000 Arbeitsplätze abgebaut. Die Corona-Krise, die schwächelnde Konjunktur der Weltwirtschaft und der Strukturwandel bei wichtigen Kunden blieben nicht ohne Folgen, teilte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am Montag mit. Die Zahl der Beschäftigten in der überwiegend mittelständisch geprägten Branche habe aber Ende Juni bei rund 1,03 Millionen gelegen. "Angesichts der immensen Belastungen, denen unsere Industrie ausgesetzt ist, bleibt dies ein moderater Abbau", sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers.

Den Unternehmen, zu denen auch börsennotierte Konzerne wie Thyssenkrupp und Gea gehören, sind in den vergangenen Monaten die Aufträge weggebrochen. Schon vor der Corona-Krise machten der exportorientierten Branche die Handelstreitigkeiten zwischen den USA und China zu schaffen - ihre wichtigsten Auslandsmärkte. Die Branche kämpft aber ebenso seit Jahren mit einem Mangel an Ingenieuren und Facharbeitern.

Deshalb versuchen viele Firmen, ihr Stammpersonal zu halten. Nach einer Erhebung des Verbandes von Anfang Juli gaben 17 Prozent der befragten Unternehmen an, mit Stellenstreichungen auf die mangelnde Auslastung zu reagieren. 68 Prozent setzten auf Kurzarbeit. "Wie schon 2009 sichert Kurzarbeit zahlreiche Arbeitsplätze und bewährt sich auch in dieser Krise als verlässliches, beschäftigungssicherndes Instrument, betonte Wiechers. Er begrüßte den Vorschlag von Bundesfinanzminister Olaf Scholz, die Bezugsdauer des Kurzarbeitergelds auf 24 Monate zu verlängern. Im Juli seien rund 378.000 Beschäftigte der Branche in Kurzarbeit gewesen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

 

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Alt gegen Jung: Wie die Generation Z das Arbeitsleben umkrempelt – und was zu tun ist
01.07.2025

Alt gegen Jung – und keiner will nachgeben? Die Generationen Z und Babyboomer prallen aufeinander. Doch hinter den Vorurteilen liegen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitsmarkt ohne Erholung im Juni: Warten auf den Aufschwung
01.07.2025

Die erhoffte Belebung des Arbeitsmarkts bleibt auch im Sommer aus: Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland nur minimal um...

DWN
Politik
Politik Schlachtfeld der Zukunft: Die Ukraine schickt ihre Kampfroboter ins Gefecht
01.07.2025

Die Ukraine setzt erstmals schwere Kampfroboter an der Front ein. Während Kiew auf automatisierte Kriegsführung setzt, treiben auch...