Deutschland

Rückkehrer aus dem Kosovo und der Türkei weisen enorm hohe Corona-Infektionsraten auf

Fast 40 Prozent aller Corona-infizierten Reiserückkehrer in NRW kommen aus dem Kosovo. Die Türkei liegt an zweiter Stelle.
20.08.2020 12:21
Aktualisiert: 20.08.2020 12:21
Lesezeit: 1 min
Rückkehrer aus dem Kosovo und der Türkei weisen enorm hohe Corona-Infektionsraten auf
Ein Flugzeug landet am Flughafen Düsseldorf. (Foto: dpa) Foto: Marcel Kusch

Ein Schwerpunkt der Corona-Neuinfektionen in Deutschland liegt bei Rückkehrern aus den Ländern Kosovo und der Türkei. Das geht aus Statistiken der nordrhein-westfälischen Gesundheitsministeriums und des Robert-Koch-Instituts hervor. Demnach kamen 36,3 Prozent der in Nordrhein-Westfalen positiv getesteten Rückkehrer zwischen dem 1. Juli und dem 16. August aus dem Kosovo. Mit 19,9 Prozent liegt die Türkei an zweiter Stelle. Danach folgen mit weitem Abstand Kroatien mit 6,2 und Serbien mit 4,1 Prozent. Als Ursache für die hohen Kosovo- und Türkei-Zahlen werden bei Corona-Experten Familienbesuche von in Deutschland lebenden Personen vermutet. Für die klassischen Urlaubsländer wie beispielsweise Spanien oder Griechenland weist die Statistik aus Nordrhein-Westfalen dagegen nur sehr niedrige Infektionszahlen mit 2,5 und 0,5 Prozent Positiv-Testungen aus.

Auf Bundesebene ist der Trend dem Robert-Koch-Institut zufolge ähnlich: Das RKI gibt den Anteil der positiv getesteten Rückkehrer bei allen Neuinfektionen demnach mit 39 Prozent an. Davon steckten sich rund 20 Prozent entweder im Kosovo oder in der Türkei an. Die regionalen Unterschiede für Nordrhein-Westfalen erklären sich auch mit einer größeren Zahl von Menschen mit türkischen oder kosovarischen Migrationshintergrund in dem bevölkerungsreichsten Bundesland. Große Familienfeste waren von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn auch in Deutschland als mögliche Infektionsquelle genannt worden.

Kroatien folgt in der bundesweiten RKI-Statistik über infizierte Rückkehrer danach an dritter Stelle, vor Bulgarien, Bosnien-Herzegowina, Spanien, Serbien und Rumänien. Am Donnerstag stufte das RKI Teile Kroatiens als Risikogebiet ein, womit Tests für Rückkehrer Pflicht sind.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Frankreichs Schulden bedrohen Europa: Kommt jetzt die Eurokrise zurück?
23.11.2025

Steigende Zinsen, explodierende Schulden, nervöse Märkte: Europa erlebt ein gefährliches Déjà-vu. Immer mehr Experten warnen vor einer...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft 645 Millionen Euro Verlust: Cannabis-Betrug und Geldwäsche-Netzwerk erschüttern Europa
23.11.2025

Europa ist von einem der größten Cannabis-Investmentbetrugsfälle der letzten Jahre erschüttert worden, der Anleger in mehreren Ländern...

DWN
Finanzen
Finanzen Ukraine-Friedensplan: Welche Aktien vom Ende des Ukraine-Krieges profitieren könnten – und welche nicht
23.11.2025

Frieden bedeutet nicht nur geopolitische Stabilität, es zieht auch ein gigantisches Investitionsprogramm nach sich. Wer auf die richtigen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kritische Rohstoffe: Ein Fund in Grönland sorgt für Streit
23.11.2025

In einer abgelegenen Mine in Westgrönland wurden gleich mehrere kritische Rohstoffe entdeckt, die für Mikrochipproduktion, Rüstung und...

DWN
Finanzen
Finanzen Europa-Aktien im Aufschwung: Welche Chancen Anleger jetzt nutzen können
23.11.2025

Die Kapitalmärkte befinden sich im Umbruch, Investoren suchen verstärkt nach stabilen Alternativen. Europa gewinnt dabei durch Reformen,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Autoindustrie in der Krise: Warum die Lage dramatisch ist
23.11.2025

Europas Autohersteller stecken in existenziellen Nöten und Beobachter sprechen schon von einem drohenden Niedergang. Neben den Problemen...

DWN
Technologie
Technologie Experten warnen vor 2035: Plug-in-Hybride sind ein Weg ins Nichts
23.11.2025

Ein neuer französischer Bericht rüttelt an der europäischen Autoindustrie. Plug-in-Hybride gelten darin als teurer, klimaschädlicher...

DWN
Unternehmen
Unternehmen NATO-Ostflanke: Drohnenhersteller Quantum Systems unterstützt die Bundeswehr-Brigade in Litauen
22.11.2025

Der deutsche Drohnenhersteller Quantum Systems expandiert nach Litauen und baut dort ein umfassendes Wartungs- und Logistikzentrum für...