Finanzen

Nach starker Börsenwoche macht der Dax am Freitag schlapp

Der Dax schließt am Freitag leicht im Minus, bleibt aber über der Marke von 13.200 Punkten. Auf Wochensicht steht ein Gewinn von knapp drei Prozent zu Buche.
11.09.2020 18:12
Aktualisiert: 11.09.2020 18:12
Lesezeit: 2 min
Nach starker Börsenwoche macht der Dax am Freitag schlapp
Vor der Frankfurter Börse stehen Bulle und Bär. (Foto: dpa)

Nach einer starken Börsenwoche ist den Kursen am deutschen Aktienmarkt am Freitag die Luft ausgegangen. Der Dax schloss 0,05 Prozent niedriger bei 13.202,84 Punkten. Vorausgegangen war ein Hin- und Herpendeln um die Marke von 13.200 Punkten ohne klare Richtung.

Auf Wochensicht steht aber ein Gewinn von knapp drei Prozent zu Buche. Auf diesem Niveau ist das Hoch aus der Vorwoche bei 13.460 Zählern unverändert in Reichweite. Der MDax der mittelgroßen Börsentitel verlor am Freitag dagegen 0,49 Prozent auf 27.346,16 Zähler.

Marktexperte Andreas Lipkow von der Bank Comdirect machte den zuletzt festen Euro zum US-Dollar als Belastungsfaktor für die Aktien aus. Auch die jüngste Schwäche der Ölpreise sei ein Indiz dafür, dass es bis zu einer durchgreifenden Erholung der Konjunktur in Europa noch ein langer Weg sei. Der "Krebsgang" des Dax vor dem Wochenende sei also nachvollziehbar.

Mit Blick auf Unternehmensnachrichten litten die Aktien von Knorr-Bremse darunter, dass Großaktionär Heinz Hermann Thiele seinen Anteil an dem Bremsenhersteller weiter reduziert. Er hatte am Vorabend 10 Millionen Aktien verkauft. Die Papiere fielen um 7 Prozent.

Bayer dagegen gehörten mit 0,5 Prozent zu den Gewinnern im Dax. Hier kam die Nachricht gut an, dass der Pharma- und Agrarchemiekonzern im US-Rechtsstreit um angebliche Krebsrisiken des Unkrautvernichters Roundup mit dem Wirkstoff Glyphosat auf einen neuen Kompromiss mit US-Klägern zusteuert. Auch die Vertragsverlängerung für Konzernchef Werner Baumann werteten einige Marktteilnehmer positiv.

Zu Kursausschlägen kam es im MDax nach Analystenkommentaren. So setzten sich die Papiere von Fuchs Petrolub nach einer Kaufempfehlung der Commerzbank mit plus 5,6 Prozent an die Index-Spitze. Analyst Fabian Semon rechnet damit, dass die Geschäfte des Schmierstoffherstellers ab dem zweiten Halbjahr weiter an Schwung gewinnen. Fraport-Aktien büßten dagegen 4,1 Prozent ein. Händler merkten an, dass sich die Passagierzahlen am Frankfurter Flughafen nur langsam erholen.

Aktien von Evonik und Aurubis litten mit Abgaben von 0,7 und 0,8 Prozent etwas unter Abstufungen. Credit Suisse hatte Anlegern bei Evonik zum Verkauf geraten und die französische Bank Exane BNP bei Aurubis.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx schloss am Freitag leicht im Plus. Moderate Aufschläge meldete auch die Börse in Paris. In London ging es mit dem FTSE 100 immerhin um ein halbes Prozent nach oben. Der Dow Jones Industrial lag zum europäischen Handelsschluss mit 0,6 Prozent im Plus.

Der Euro gab anfängliche Gewinn wieder ab, am Abend kostete die Gemeinschaftswährung 1,1830 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1854 Dollar festgelegt.

Am Rentenmarkt stagnierte die Umlaufrendite bei minus 0,48 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,34 Prozent auf 145,55 Punkte. Der Bund-Future legte am Abend um 0,18 Prozent auf 174,00 Punkte zu.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Förderstopp bremst Chinas Autoindustrie – auch deutsche Marken betroffen
10.11.2025

Nach dem Ende staatlicher Subventionen für Autos ist der chinesische Pkw-Markt erstmals seit Monaten leicht rückläufig. Im Oktober...

DWN
Politik
Politik Oberstes Gericht könnte Trumps Zölle kippen: Doch was dann?
10.11.2025

Das Oberste Gericht der USA prüft, ob Donald Trump seine Zölle rechtswidrig verhängt hat. Doch selbst wenn die Richter seine Politik...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Fachkräfte von morgen fehlen: Zahl der Azubis in Deutschland sinkt weiter
10.11.2025

Die duale Berufsausbildung in Deutschland steht unter Druck: Immer weniger junge Menschen beginnen eine Lehre, während viele...

DWN
Politik
Politik Wagenknechts Zukunft im BSW: Rückzug aus der Parteispitze
10.11.2025

BSW-Chefin Sahra Wagenknecht will den Bundesvorsitz ihrer Partei abgeben. Dies teilte die 56-Jährige in Berlin mit. Gleichwohl will sie...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienmarkt zieht an: Preise für Wohnungen und Häuser steigen kräftig
10.11.2025

Die Preise für Immobilien in Deutschland steigen wieder spürbar – besonders in den Metropolen. Laut aktuellen Zahlen des Verbands...

DWN
Politik
Politik EU-Budgetstreit: Von der Leyen legt nach und bietet Parlament Zugeständnisse an
10.11.2025

Angesichts wachsender Kritik am Entwurf für den nächsten langfristigen EU-Haushalt versucht Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen,...

DWN
Immobilien
Immobilien Pelletheizung: Effizient Heizen mit Holz in alten und modernen Häusern
10.11.2025

Holz gilt seit Jahrhunderten als klassischer Brennstoff und erlebt im Zuge der Energiewende ein Comeback. Moderne Technik und staatliche...

DWN
Politik
Politik US-Haushaltskrise: Senat ebnet Weg für mögliches Ende des Shutdowns
10.11.2025

In den USA spitzt sich der Regierungsstillstand spürbar zu: Beamte bleiben ohne Gehalt, soziale Hilfen geraten ins Stocken und an den...