Politik

Kaukasus 2020: Russland startet größtes Militärmanöver des Jahres

Lesezeit: 1 min
21.09.2020 10:50  Aktualisiert: 21.09.2020 10:50
Russland hat im Kaukasus sein größtes Militärmanöver in diesem Jahr begonnen. Es beteiligen sich Soldaten aus China, Pakistan, Belarus, Armenien und Myanmar sowie Kriegsschiffe aus dem Iran.
Kaukasus 2020: Russland startet größtes Militärmanöver des Jahres
Auf dem vom russischen Verteidigungsministerium zur Verfügung undatierten Bild nehmen russische und weißrussische Fallschirmjäger an einer Militärübung teil. (Foto: dpa)
Foto: Uncredited

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Russland hat im Kaukasus sein größtes Militärmanöver in diesem Jahr mit insgesamt 80 000 Teilnehmern begonnen. An der bis Samstag angesetzten internationalen Übung beteiligen sich Soldaten unter anderem aus China, Pakistan, Belarus (Weißrussland), Armenien und Myanmar.

Dem Manöver «Kaukasus 2020» schlossen sich auch Kriegsschiffe aus dem Iran an, wie das Verteidigungsministerium der Agentur Interfax zufolge am Montag mitteilte. «Die Übung trägt keinen aggressiven Charakter.» Das hatte Russlands Vize-Verteidigungsminister Nikolai Pankow am Samstag vor dem offiziellen Start auf dem Truppenübungsplatz Kapustin Jar im Gebiet Astrachan an der Wolga gesagt.

Das Manöver gilt aus Sicht Moskauer Verteidigungspolitiker nicht zuletzt als eine Reaktion auf ähnliche Übungen der Nato in russischer Nachbarschaft. Gleichwohl betonte der Generalstab, dass der Truppenaufmarsch größtenteils im Inneren des Landes ablaufe. Verbessert werde so die Zusammenarbeit der Teilnehmerstaaten und das gemeinsame Vorgehen von Soldaten. Insgesamt erstrecke sich das Geschehen auf 14 Stellungen, darunter auch welche im Schwarzen und im Kaspischen Meer, hieß es.

Ziel sei es unter anderem, Militäreinsätze bei der Lösung bewaffneter Konflikte im Zusammenhang mit dem Kampf gegen den Terrorismus durchzuspielen. Unter den vielen Beteiligten seien auch technisches Personal sowie Mitarbeiter des Zivilschutzes. Aufgefahren würden etwa 250 Panzer sowie mehr als 600 weitere Einheiten von Kampftechnik, darunter Artillerie-Systeme. Beobachter waren unter anderem auch aus Aserbaidschan, Kasachstan und Indonesien anwesend, wie der Generalstab mitteilte.

Wegen der Corona-Pandemie hatte sich Russland zeitweise mit Militärmanövern zurückgehalten und die Nato aufgefordert, ihre Übungen ebenfalls zurückzufahren. Die Übung nun ist die größte in diesem Jahr, allerdings kleiner als in den vergangenen Jahren. Im Vorjahr hatten am Manöver «Zentrum 2019» 128 000 Soldaten teilgenommen und 20 000 militärtechnische Einheiten. Bei der Übung «Wostok 2018» (Osten 2018) waren es noch 300 000 Soldaten oder fast ein Drittel der russischen Armee gewesen.


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