Deutschland

Preise für Wohnimmobilien steigen trotz Corona-Rezession spürbar

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland lagen im zweiten Quartal durchschnittlich 6,6 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Doch es gibt deutliche Unterschiede zwischen Stadt und Land.
24.09.2020 09:00
Lesezeit: 1 min

Trotz der schweren Corona-Rezession sind die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland auch im Frühjahr gestiegen. Im zweiten Quartal lagen sie um durchschnittlich 6,6 Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte.

Verglichen mit dem Vorquartal kosteten Wohnungen sowie Ein- und Zweifamilienhäuser zwei Prozent mehr. "Damit verteuerten sich Wohnimmobilien trotz Corona-Krise weiterhin sowohl in der Stadt als auch auf dem Land", betonten die Statistiker. Im Frühjahr war die deutsche Wirtschaft wegen der Pandemie im Rekordtempo von 9,7 Prozent geschrumpft.

In den sieben größten Städten Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf zogen die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser zwischen April und Juni um 6,5 Prozent zum Vorjahreszeitraum an, die für Eigentumswohnungen um 6,1 Prozent.

"Damit setzte sich der Anstieg der Preise für Wohnimmobilien in Metropolen zwar fort, jedoch weiterhin mit einer abnehmenden Dynamik bei Wohnungen", so das Bundesamt. Im Frühjahr 2019 hatte der Aufschlag für Eigentumswohnungen noch 7,9 Prozent betragen, ein Jahr zuvor sogar elf Prozent.

In den anderen Großstädten ab 100.000 Einwohnern legten die Häuserpreise zuletzt um 7,3 Prozent zu, die Preise für Eigentumswohnungen um 8,2 Prozent. "Auch in ländlichen Kreisen wurden Wohnimmobilien im Durchschnitt teurer", stellte das Statistikamt fest.

So erhöhten sich die Preise für Häuser in dichter besiedelten ländlichen Kreisen um 8,9 Prozent und für Eigentumswohnungen um 5,9 Prozent. In dünn besiedelten ländlichen Kreisen kosteten Ein- und Zweifamilienhäuser 4,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, während sich Wohnungen um 6,6 Prozent verteuerten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC: Künstliche Intelligenz schafft Jobs nur für die, die vorbereitet sind
30.06.2025

Künstliche Intelligenz verdrängt keine Jobs – sie schafft neue, besser bezahlte Tätigkeiten. Doch Unternehmen müssen jetzt handeln,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen United Internet-Aktie unter Druck: 1&1 reduziert Prognose
30.06.2025

1&1 senkt überraschend seine Gewinnprognose trotz zuletzt guter Börsenstimmung. Der Grund: deutlich höhere Kosten beim nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation in Deutschland sinkt im Juni auf 2,0 Prozent: Energiepreise entlasten
30.06.2025

Die Inflation in Deutschland hat im Juni einen überraschenden Tiefstand erreicht – doch nicht alle Preise sinken. Was bedeutet das für...

DWN
Politik
Politik Trumps Schritte im Nahen Osten: Nur der Anfang eines riskanten Spiels
30.06.2025

Donald Trump bombardiert den Iran, erklärt die Waffenruhe – und feiert sich selbst als Friedensbringer. Experten warnen: Das ist erst...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Raucherpause im Job: Ausstempeln erforderlich?
30.06.2025

Raucherpause im Job – ein kurzer Zug an der Zigarette, doch was sagt das Arbeitsrecht? Zwischen Ausstempeln, Betriebsvereinbarung und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lufthansa sichert sich Anteile an Air Baltic – trotz Bedenken
30.06.2025

Die Lufthansa steigt bei der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic ein – jedoch nicht ohne Bedenken der Kartellwächter. Was bedeutet...