Politik

Bericht: Russland und Iran liefern Waffen an Armenien gegen Aserbaidschan

Einem Bericht zufolge beliefern die Russen und die Iraner den Staat Armenien mit Waffen. Der Wahrheitsgehalt des Berichts ist fraglich.
28.09.2020 19:42
Aktualisiert: 28.09.2020 19:42
Lesezeit: 1 min
Bericht: Russland und Iran liefern Waffen an Armenien gegen Aserbaidschan
24.09.2020, Russland, Moskau: Mohammed Dschawad Sarif (l), Außenminister des Iran, und Sergej Lawrow, Außenminister von Russland, kommen für gemeinsame Gespräche in eine Halle. (Foto: dpa) Foto: -

Nach Informationen von aztoday.az beliefert der Iran angesichts des Konflikts zwischen Armenien und Aserbaidschan den Staat Armenien mit russischen Waffen. Teheran soll dies im Auftrag von Russland vollziehen.

Bereits im Juni beschuldigte der ehemalige aserbaidschanische Außenminister Tofig Zulfugarov den Iran, russische Waffen nach Armenien transferiert zu haben.

„Wenn Militärfracht mit dem Flugzeug transportiert wird, müssen eine Erklärung und ein Dokument über Waffen und ihren endgültigen Bestimmungsort eingereicht werden. Dies ist eine Anforderung des Völkerrechts. Wir sehen, dass in diesen Jahren militärische Aktivitäten und Kooperationen über den Iran durchgeführt wurden. Wir sollten nicht vergessen, dass Militärfracht seit vielen Jahren über den Iran nach Armenien geliefert wird“, so Zulfugarov.

Laut der in Baku ansässigen Website 1news.az mussten russische Militärfrachtflugzeuge auf dem Weg nach Armenien einen Umweg machen, nachdem Georgien ihnen zwischen dem 17. Juli und dem 6. August die Erlaubnis zur Nutzung seines Luftraums verweigert hatte. Die schwere Fracht der Il-76-Flugzeuge mussten eine viel längere Strecke zurücklegen, die sich von den Städten Rostow und Minvody in Russland bis zu den Städten Aktau in Kasachstan, Turkmenbaschi in Turkmenistan und Nowsher im Iran erstreckte.

Doch der Iran weist diese Vorwürfe strickt zurück. „Diese Informationen wurden von feindlichen und oppositionellen Gruppen verbreitet, die gegen enge Beziehungen zwischen der Islamischen Republik Iran und der Aserbaidschanischen Republik sind, um die wachsende Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern zu stören“, zitiert die staatliche Nachrichtenagentur der Islamischen Republik (IRNA) die iranische Botschaft in Baku.

Doch wahrscheinlicher ist die Option, dass die armenische Regierung, die sich nach Angaben des aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Aliyev aus Pro-George-Soros-Leuten zusammensetzt, einen Konflikt zwischen beiden Ländern angezettelt hat.

Dieser Konflikt könnte dazu dienen, Russland und die Türkei als Schutzmächte der Konfliktparteien gegeneinander aufzuwiegeln. Die menschliche Tragödie besteht darin, dass Armenier und Aserbaidschaner in ihrem Heimatländern in bitterer Armut leben. Viele von ihnen müssen ihre Länder verlassen, um sich ihr Leben im Ausland zu sichern.

Und nun: Diejenigen, die übrigbleiben, bringen sich gegenseitig um.

Brüder im erbärmlichen Schicksal und Brüder im Tod.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Textilrecycling: Wie eine schwedische Gründerin die Branche unter Druck setzt
12.12.2025

Ein junges schwedisches Unternehmen behauptet, die nachhaltigste Lösung für das Textilrecycling gefunden zu haben. Die Methode nutzt CO2,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Shein, Temu & Co. betroffen: EU erhöht Kosten für Billigpakete aus Drittstaaten
12.12.2025

Um die Flut günstiger Online-Pakete aus Ländern wie China einzudämmen, beschließt die EU eine neue Importabgabe. Ab Juli 2026 sollen...

DWN
Politik
Politik Regierung reagiert auf Cyberangriffe: Russlands Botschafter einbestellt
12.12.2025

Nach einer Reihe hybrider Angriffe, darunter Falschnachrichten, manipulierte Videos und eine Hacker-Attacke, hat die Bundesregierung...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Flix bestellt 65 neue Fernzüge: Ausbau ab 2028 geplant
12.12.2025

Flix will das Fernverkehrsangebot deutlich ausbauen: Das Unternehmen hat beim spanischen Hersteller Talgo bis zu 65 neue Züge geordert....

DWN
Politik
Politik Regierung startet Onlineportal für Bürgerfeedback
12.12.2025

Die Bundesregierung will Bürger und Unternehmen stärker in die Verwaltungsarbeit einbeziehen. Über das neue Portal „Einfach machen“...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU setzt auf Kreislaufwirtschaft: Mehr Rohstoffe aus Schrottautos
12.12.2025

Die EU will die Wiederverwertung von Fahrzeugen deutlich verbessern. Unterhändler des Europäischen Parlaments und der Mitgliedsstaaten...

DWN
Immobilien
Immobilien Hausbrände verhüten: Wie Sie sich vor Feuer schützen
12.12.2025

Jährlich gibt es in Deutschland um die 200.000 Haus- und Wohnungsbrände. Eine verheerende Zahl, insbesondere wenn man bedenkt, dass die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzen in Deutschland steigen weiter um 5,7 Prozent
12.12.2025

Die Pleitewelle in Deutschland reißt nicht ab: Im November stieg die Zahl der Firmeninsolvenzen im Vergleich zum Vorjahr um 5,7 Prozent,...