Wirtschaft

Opec sagt deutliches Plus bei Öl-Nachfrage voraus

Das Ölkartell Opec geht trotz Klimakrise und den Folgen der Corona-Pandemie mittel- und langfristig von einer wieder deutlichen stärkeren Nachfrage nach Rohöl aus.
08.10.2020 14:12
Lesezeit: 1 min
Opec sagt deutliches Plus bei Öl-Nachfrage voraus
Auf dem Gelände einer Recyclingfirma in Hamburg sind Ölfässer gestapelt, um sie später zu reinigen und neu zu befüllen. (Foto: dpa) Foto: Kay Nietfeld

Das Ölkartell Opec geht trotz Klimakrise und den Folgen der Corona-Pandemie mittel- und langfristig von einer wieder deutlichen stärkeren Nachfrage nach Rohöl aus. Der Bedarf an dem fossilen Rohstoff werde bis 2045 im Vergleich zu 2019 voraussichtlich um 9,4 Prozent auf täglich 109 Millionen Barrel (je 159 Liter) steigen. Dies geht aus dem am Donnerstag vorgelegten Perspektiv-Bericht der Organisation erdölexportierender Staaten (Opec) hervor. Maßgebliche Gründe hierfür seien das Bevölkerungswachstum von jetzt fast acht auf dann knapp zehn Milliarden Menschen und die wachsende Wirtschaftskraft Chinas sowie vor allem Indiens.

In den heute schon eher reichen Industrienationen werde der Bedarf an Öl abnehmen, so die Opec. Allein in Europa werde der Anteil des Öls am Energiemix in den nächsten 25 Jahren um etwa 40 Prozent zurückgehen. Ähnlich sehe es in Nord- und Südamerika aus. Das ändere aber nichts am globalen Trend: „Öl wird bis 2045 der Treibstoff mit dem größten Anteil am Energiemix bleiben“, schreibt die Opec. Unter den fossilen Energiequellen werde allein die Kohle an Bedeutung verlieren, heißt es weiter. Einzige Ausnahme sei Indien. Dort werde die Kohle der mit Abstand wichtigste Energieträger bleiben.

Global seien Strom und Wärme aus Wind, Erdwärme und Sonne der am schnellsten wachsende Energiesektor. In 25 Jahren würden sämtliche erneuerbare Energiequellen zusammen nach Öl (27,5 Prozent) und Gas (25,3 Prozent) mit rund 22 Prozent den dritten Platz im Energiemix einnehmen, sagt die Opec voraus. Angesichts der Corona-Pandemie seien die Vorhersagen allerdings mit einer zusätzlichen Unsicherheit behaftet.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen MTS Money Transfer System – Sicherheit beginnt mit Eigentum.

In Zeiten wachsender Unsicherheit und wirtschaftlicher Instabilität werden glaubwürdige Werte wieder zum entscheidenden Erfolgsfaktor....

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Panorama
Panorama „Wer zuerst schießt, stirbt als Zweites“: Trump entfacht neues atomares Wettrüsten – Kreml droht mit Vergeltung
31.10.2025

Mit einer beispiellosen Provokation kündigt Donald Trump den Beginn neuer Atomwaffentests an – und bricht damit jahrzehntelange...

DWN
Politik
Politik US-Militärpräsenz in Europa: Warum Trumps Umbau nicht das Ende bedeutet
31.10.2025

Droht Europa der Verlust seines wichtigsten militärischen Schutzschilds? Während Donald Trump die weltweite Präsenz der US-Armee neu...

DWN
Politik
Politik Kritik an CSU-Plänen: Arbeitgeber fordern Kurswechsel bei der Mütterrente
31.10.2025

Angesichts der schwächelnden Konjunktur ruft Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger die Bundesregierung und CSU-Chef Markus Söder zum...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Weihnachtsgeschäft auf Rekordkurs: Neue iPhones beflügeln Apple
31.10.2025

Künstliche Intelligenz mag bei Apple noch keine Hauptrolle spielen – doch die neuen iPhones verkaufen sich glänzend. Der Konzern...

DWN
Technologie
Technologie E-Patientenakte im Praxistest: Wo die Digitalisierung noch stockt
31.10.2025

Die elektronische Patientenakte soll den Austausch medizinischer Daten erleichtern – doch der Start verläuft holprig. Seit vier Wochen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Facebook-Konzern will KI-Ausbau beschleunigen
31.10.2025

Mark Zuckerberg treibt den Ausbau von Künstlicher Intelligenz bei Meta voran. Milliarden fließen in neue Rechenzentren und die Abwerbung...

DWN
Politik
Politik Wie man Deutschlands Industrie helfen kann: Experten fordern Europa zum Handeln auf
31.10.2025

Die deutsche Industrie gerät unter Druck und beeinflusst die gesamte europäische Wirtschaft. Europa steht vor der Aufgabe, Maßnahmen zu...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzmärkte im Fokus: Nokia profitiert von Nvidia-Deal und Technologie-Giganten setzen neue Rekorde
30.10.2025

Die Finanzmärkte zeigen aktuell eine Mischung aus leichten Rücksetzern und überraschenden Kursgewinnen. Während Anleger Zinssenkungen...