Politik

Corona-kritische Demos ausgestrahlt: TV-Sender muss 65.000 Euro Bußgeld zahlen

Lesezeit: 1 min
13.10.2020 17:12  Aktualisiert: 13.10.2020 17:12
Der Regionalsender L-TV hatte Demos der coronakritischen Initiative „Querdenken 711“ beworben und übertragen. Nun muss er wegen „politischer Werbung“ ein Bußgeld in Höhe von 65.000 Euro zahlen.
Corona-kritische Demos ausgestrahlt: TV-Sender muss 65.000 Euro Bußgeld zahlen
11.07.2020, Baden-Württemberg, Stuttgart: Zahlreiche Menschen nehmen im Unteren Schlossgarten an einer Protestkundgebung der Initiative «Querdenken711»“ teil. (Foto: dpa)
Foto: Christoph Schmidt

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Politik  

Nach der Übertragung einer Demonstration der Initiative „Querdenken 711“ gegen die Corona-Auflagen hat der Regionalsender L-TV aus Winnenden bei Stuttgart Ärger mit der Landesanstalt für Kommunikation (LFK). Es sei ein Verfahren wegen der Verdachts der politischen Werbung eingeleitet worden, weil für die Ausstrahlung Sendezeit im Rundfunk eingekauft worden sei, hatte eine LFK-Sprecherin im August 2020 gesagt. Es gebe einen konkreten Hinweis. „Gerade auch zum Schutz der Meinungsfreiheit sind verbindliche Spielregeln erforderlich“, sagte LFK-Präsident Wolfgang Kreißig.

Nun ist das Urteil gefallen. „Der Vorstand der Landesanstalt für Kommunikation Baden Württemberg (LFK) hat ein Bußgeld in Höhe von insgesamt 65.000 Euro gegen den privaten Fernsehanbieter L TV festgesetzt. Das Bußgeld umfasst neben der Abschöpfung des wirtschaftlichen Vorteils auch eine deutliche Strafkomponente. Die LFK hatte im August ein Verwaltungs- und Bußgeldverfahren gegen L- TV wegen des Verdachts der politischen Werbung eingeleitet, weil dem Sender vorgeworfen wurde, gegen Bezahlung Demonstrationen der Initiative ,Querdenken 711‘ beworben und übertragen zu haben. Nach umfangreicher Prüfung des Sachverhalts hat sich dieser Verdacht nun bestätigt“, teilt die LFK in einer Mitteilung mit.

Die LFK lizenziert und beaufsichtigt als Medienanstalt den privaten Rundfunk, außerdem weist sie unter anderem Übertragungskapazitäten zu.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...