Deutschland

Lücke in Corona-Verordnung: Doch keine Strafe für Union Berlin wegen Fangesängen

Die Schlachtenbummer des Berliner Bundesligisten haben während eines Testspiels klar gegen die Corona-Verordnungen verstoßen und laut gesungen. Allerdings kommt der Verein doch noch mit einem blauen Auge davon. Ein Zuschauer kommentierte den Konflikt auf seine Weise.
16.10.2020 11:11
Aktualisiert: 16.10.2020 11:11
Lesezeit: 1 min

Der Berliner Bundesligist Union Berlin ist wegen Verstößen seiner Fans gegen die Corona-Restriktionen ins Kreuzfeuer der lokalen Gesundheitsbehörden geraten. Der Klub wird allerdings nicht mit Bußgeldern zur Kasse gebeten, weil die Infektionsverordnung keine Strafen dafür vorsieht. Das berichtet der lokale Sender RBB.

So haben die Berliner Schlachtenbummler beim Testspiel gegen den Zweitligisten Hannover 96 Anfang Oktober (Ergebnis: 4:1 für Union) Fangsänge angestimmt. Und das, obwohl die Infektionsschutz-Verordnung vom 3. Oktober dies eindeutig untersagt. „Der sportliche Wettkampfbetrieb ist zulässig, soweit er im Rahmen eines Nutzungs- und Hygienekonzeptes des jeweiligen Sportfachverbandes stattfindet", steht in Paragraph fünf. Zudem heißt es dort unmissverständlich: "Fan-Gesänge und Sprechchöre sind zu unterlassen."

Der zuständige Bernd Geschanowski (AfD) hat den Fall geprüft, aber dann doch von einer Bestrafung Abstand genommen: "Die Unterlassung der Gesänge steht zwar in der Berliner Infektionsschutzverordnung, es gibt aber keinen Passus im Bußgeldkatalog, der dazu passt", sagte Geschanowski. "Das Bezirksamt kann daran nur wenig ändern. Ich habe den zuständigen Staatsekretär informiert, dass es dort eine Lücke gibt und diese nachzubessern wäre", so der Politiker.

Ein Zuschauer quittierte die gesamte Auseinandersetzung mit folgenden Worten: „Das verstehe ich alles nicht. Denn so schlecht haben die Union-Fans doch gar nicht gesungen, dass man sie dafür bestrafen muss.“

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen MTS Money Transfer System – Sicherheit beginnt mit Eigentum.

In Zeiten wachsender Unsicherheit und wirtschaftlicher Instabilität werden glaubwürdige Werte wieder zum entscheidenden Erfolgsfaktor....

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzstabilitätsbericht 2025: Bundesbank warnt vor wachsenden Risiken für Banken
06.11.2025

Insgesamt stehen Deutschlands Banken gut da. Doch es gibt reichlich Risiken. Und bisweilen werden sie unterschätzt, warnt die Bundesbank.

DWN
Politik
Politik Brics-Europa-Symposium: AfD-Politiker reisen nach Russland
06.11.2025

AfD-Abgeordnete reisen zu einer Konferenz nach Russland. Dabei kommt es vielleicht auch zu einem Treffen mit Ex-Präsident Medwedew. Die...

DWN
Panorama
Panorama Uhrmacherhandwerk: Schwarzwälder wollen Kuckucksuhr als Kulturerbe schützen
06.11.2025

Die Kuckucksuhr feiert ihren 175. Geburtstag – doch die Branche steht vor Herausforderungen. Warum Hersteller jetzt auf mehr Schutz und...

DWN
Finanzen
Finanzen Schufa Auskunft: Wie lange darf die Schufa Zahlungsprobleme speichern?
06.11.2025

Der Schufa-Score soll Unternehmen helfen, die Kreditwürdigkeit ihrer Kunden einzuschätzen. Aber wie lange dürfen die Daten gespeichert...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft OECD schlägt Alarm: Zu wenig Tempo beim Klimaschutz
06.11.2025

Die Industriestaatenorganisation warnt: Die Welt ist nicht auf Kurs, um ihre Klimaziele zu erreichen. Welche Konsequenzen drohen, wenn...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnungsbau: Regierung reaktiviert Neubauförderung mit 800 Millionen Euro
06.11.2025

Für bestimmte Neubauprojekte gibt es nun wieder Fördergeld. Welche Bedingungen Bauherren erfüllen müssen – und warum viele genehmigte...

DWN
Immobilien
Immobilien Dachausbau: Wie sich das verborgene Potenzial nutzen lässt
06.11.2025

Die Umgestaltung von Dachböden in Wohnräume ist eine der günstigsten Methoden, um neue Wohnfläche zu gewinnen.

DWN
Finanzen
Finanzen Rheinmetall-Aktie im Plus: Trotz starker Quartalszahlen und Rekordaufträgen bleiben Risiken
06.11.2025

Rheinmetall überzeugt mit starken Quartalszahlen und rekordhohen Aufträgen – doch Lieferverzögerungen und Investitionen belasten die...