Deutschland

Berlin: 50 Festnahmen bei Demonstrationen gegen Corona-Beschränkungen

Bei den Protesten gegen Corona-Beschränkungen hat die Berliner Polizei am Sonntag eigenen Angaben zufolge 50 Menschen vorübergehend festgenommen. Es seien 64 Ermittlungsverfahren eingeleitet worden.
26.10.2020 16:40
Lesezeit: 1 min

Bei den Protesten gegen Corona-Beschränkungen hat die Berliner Polizei am Sonntag 50 Menschen vorübergehend festgenommen. Es seien 64 Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, Landfriedensbruchs, Angriffs und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte sowie wegen versuchter Gefangenenbefreiung eingeleitet worden, teilte die Polizei in einer Bilanz am Montag mit.

Zudem wurden 71 Ordnungswidrigkeitsanzeigen wegen Verstößen gegen den Infektionsschutz geschrieben. Bei den Polizeieinsätzen seien 18 Kräfte verletzt worden. Bei mehreren Kundgebungen und einem Aufzug waren demnach rund 650 Beamte im Einsatz.

Innensenator Andreas Geisel (SPD) bemerkte, es seien zunehmend Regelbruch und Gewaltbereitschaft zu beobachten. «Das können wir nicht akzeptieren.» Bei freiheitsbeschränkenden Maßnahmen der Polizei sei es zu Widerstand und tätlichen Angriffen gegen die Einsatzkräfte gekommen. Die Demokratie halte einiges aus, Meinungs- und Versammlungsfreiheit würden auch in Zeiten der Pandemie gelten, betonte der SPD-Politiker. «Aber nichts rechtfertigt die Anwendung von Gewalt - weder gegen Menschen noch gegen Sachen.»

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