Politik

Norwegen: Anzahl der Toten nach Corona-Impfung steigt von 23 auf 29

Lesezeit: 1 min
17.01.2021 21:58  Aktualisiert: 17.01.2021 21:58
Bloomberg berichtet, dass in Norwegen die Anzahl der Toten nach Corona-Impfungen von 23 auf 29 Personen gestiegen ist. Alle gemeldeten Todesfälle betrafen „ältere Menschen mit schwerwiegenden Grundstörungen (...) Für diejenigen mit der schwersten Gebrechlichkeit können selbst relativ milde Nebenwirkungen des Impfstoffs schwerwiegende Folgen haben“, so die norwegische Arzneimittelbehörde. In Norwegen wurden bisher 42.000 Menschen geimpft.
Norwegen: Anzahl der Toten nach Corona-Impfung steigt von 23 auf 29
Die Krankenpflegerin Maria Golding (l) impft den 67-jährigen Svein Andersen mit dem Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer. Svein Andersen, der in dem Pflegeheim Ellingsrud sykehjem lebt, ist die erste Person in Norwegen, die gegen Corona geimpft wurde. (Foto: dpa)
Foto: Fredrik Hagen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Bloomberg berichtet, dass die Anzahl der Norweger, die nach einer Corona-Impfung verstorben sind, von 23 auf 29 gestiegen ist. „Norwegen äußerte zunehmende Besorgnis über die Sicherheit des Pfizer Inc.- Impfstoffs bei älteren Menschen mit schwerwiegenden Grunderkrankungen, nachdem eine Schätzung der Zahl der nach Impfungen Verstorbenen auf 29 angehoben worden ist. Die jüngste Zahl erhöht die Zahl der bekannten Todesfälle in Norwegen um sechs“, so Bloomberg. Bisher wurden 42.000 Norwegern mindestens eine Dosis verabreicht.

„Es wurden 13 Todesfälle untersucht, und uns sind weitere 16 Todesfälle bekannt, die derzeit bewertet werden, teilte die norwegische Arzneimittelbehörde mit. Alle gemeldeten Todesfälle betrafen „ältere Menschen mit schwerwiegenden Grundstörungen“.

Australien, das eine Vereinbarung über 10 Millionen Dosen des Pfizer-Impfstoffs getroffen hat, bittet den Hersteller, die Gesundheitsbehörden und die norwegische Regierung dringend um Informationen zu diesem Thema, sagte Gesundheitsminister Greg Hunt am Sonntag in Melbourne gegenüber Reportern. Die australische „Therapeutic Goods Administration“ wird zusätzliche Informationen sowohl vom Unternehmen als auch von der norwegischen medizinischen Aufsichtsbehörde einholen, sagte Hunt.

Die norwegische Arzneimittelbehörde meint: „Die norwegische Arzneimittelbehörde hat vor der Impfung mitgeteilt, dass bei der Impfung der ältesten und kranksten Menschen Todesfälle in einem zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung zu erwarten sind. Dies bedeutet nicht, dass ein Kausalzusammenhang zwischen Impfung und Tod besteht. Wir haben auch im Zusammenhang mit den gemeldeten Todesfällen mitgeteilt, dass es möglich ist, dass häufige und bekannte Nebenwirkungen der Impfstoffe zu einem schwerwiegenden Verlauf oder einem tödlichen Ausgang beigetragen haben.“

Norwegen hat seine Warnungen mittlerweile angepasst. Die Arzneimittelbehörde teilte mit, dass die Verwendung des Impfstoffs bei gebrechlichen Personen wahrscheinlich mit hohen Risiken verbunden sei. „Für diejenigen mit der schwersten Gebrechlichkeit können selbst relativ milde Nebenwirkungen des Impfstoffs schwerwiegende Folgen haben. Für diejenigen, die ohnehin eine sehr kurze Restlebensdauer haben, kann der Nutzen des Impfstoffs marginal oder irrelevant sein“, so die Behörde.

China fordert, dass der Corona-Impfstoff von BioNTec/Pfizer weltweit gestrichen wird (HIER).


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifrunde der Chemieindustrie: Gewerkschaft fordert mehr Lohn
26.04.2024

Im Tarifstreit in Ostdeutschlands Chemieindustrie fordert die Gewerkschaft IG BCE eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Arbeitgeber warnen vor...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...